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22.06.2013 | (rsn) – Zwischen dem ersten und dem zweiten Titel lagen genau zehn Jahre. Trixi Worrack (Specialized Lululemon) hat wie im Jahr 2003 bei den deutschen Meisterschaften das Straßenrennen der Frauen gewonnen. Die 31-Jährige aus Dissen in Brandenburg ließ am Samstag in Wangen auf einem anspruchsvollen Rundkurs nach 112,5 Kilometern im Sprint einer zehnköpfigen Spitzengruppe die Freiburgerin Elke Gebhardt (Team Argos Shimano) und Romy Kasper (Dolmans-Boels) aus Forst hinter sich - und wusste, bei wem sie sich zu bedanken hatte.
„Meine Teamkollegin Lisa Brennauer hat mir den Sprint angezogen. Da wir im Finale zu zweit waren, konnten wir unsere Stärke ausspielen. Lisa war unterwegs sehr wichtig, wir haben gut zusammengearbeitet, was bei diesem schweren Rennen sehr geholfen hat“, lobte die neue Deutsche Meisterin die Deutsche Zeitfahrmeisterin, die sich am Freitag noch vor Worrack durchgesetzt hatte und die am Ende der drei Runden à 37,5 Kilometern selber noch Siebte wurde.
Mit ihrem zweiten Meistertitel auf der Straße entschädigte sich Worrack im Übrigen für ein enttäuschendes Frühjahr, in dem sie ohne Sieg blieb – auch, weil sie sich Anfang April bei der Energiewacht Tour das Schlüsselbein brach und wochenlang ausfiel. Noch immer trägt die Cottbuserin eine Metallplatte in ihrer verletzten Schulter.
Da am Samstag auch die beiden Geschlagenen mit ihrem Abschneiden zufrieden waren, sah man auf dem Podium in Wangen nur strahlende Gesichter. „Als ich gestern die Strecke abgefahren bin und die Steigungen sah, dachte ich ‚Oh, Gott’. Darum bin ich sehr froh mit dem zweiten Platz“, erklärte die 29-jährige Gebhardt, die seit Anfang 2013 beim niederländischen Argos-Shimano-Team unter Vertrag steht und ihr bisher bestes Ergebnis bei Deutschen Straßenmeisterschaften einfuhr.
Gleiches gilt für die drittplatzierte Kasper. „Auf den letzten 20 Metern wusste ich nicht, ob es noch zu Platz drei reicht oder nur zum fünften Rang. Darum freue ich mich sehr über den dritten Platz“, sagte die 25-Jährige, die für das neue niederländische Boels – Dolmans-Team fährt.
Die Vorentscheidung war bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen bereits nach der knappen Hälfte der ersten Runde gefallen, als sich eine zehnköpfige Ausreißerruppe vom Feld lösen und Kilometer um Kilometer den Vorsprung auf die Verfolgerinnen ausbauen konnte.
Großen Anteil daran hatte vor allem Claudia Häusler (TIBCO), die mit einem frühen Angriff die Gruppe nach rund 15 Kilometern initiierte und in der Folge das Tempo an der Spitze hoch hielt. „Das war sicher gut für uns. Wir sind gleich mitgefahren, denn je weniger Fahrerinnen es am Ende sind, umso weniger taktisch wird es“, meinte Worrack.
Schließlich kam die Spitzengruppe mit knapp drei Minuten Vorsprung ins Ziel. Im Sprint blieb für die 27 Jahre alte Häusler dann nur der undankbare vierte Platz, über den sie aber nicht enttäuscht war. „Ich bin zufrieden, weil ich es gar nicht anders hätte machen können. Und wenn man es nicht probiert, hat man gar keine Chance“, stellte Häusler fest.
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