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21.05.2013 | (rsn) - 20 Mannschaften mit 138 Fahrern bilden das Feld der am Mittwoch beginnenden 34. Bayern Rundfahrt (22. – 26. Mai / 2.HC). So viele Teams konnten die Organisatoren des einzigen deutschen Mehretappenrennens noch nie präsentieren. Bereits zur vergangenen Auflage war die Zahl der teilnehmenden Teams von 18 auf 19 Teams erhöht worden.
Neben den neun WorldTour-Teams und sechs Zweitdivisionären werden die fünf deutschen Continental-Mannschaften Abus Nutrixxion, Heizomat, Stölting, Thüringer Energie und rad-net Rose bei der Bayern-Rundfahrt dabei sein. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, wir hätten auch noch weitere ProTeams nehmen können, Anfragen gab es genug. Aber wir haben uns bewusst dafür entschieden, auch weiter den kleineren deutschen Teams und damit den Nachwuchsfahrern in Bayern eine Bühne zu bieten“, erklärte Rundfahrt-Chef Ewald Strohmeier, weshalb er auch diesmal fünf Plätze für heimische Continetal-Teams reserviert hat.
Während Abus Nutrixxion, Heizomat und Thüringer Energie in den vergangenen Jahren regelmäßig Einladungen erhalten haben, stehen Stölting und das neu gegründete rad-net Rose-Team vor ihrem Debüt. Ebenfalls gemeldet hat der deutsche Zweitdivisionär NetApp-Endura, der im bayerischen Raubling seinen Sitz hat, sowie das Schweizer IAM-Team.
Die Strecke: Der Auftakt der Bayern-Rundfahrt 2013 führt von Pfaffenhofen nach Mühldorf und wird wohl zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden. Auf der 2. Etappe von Mühldorf in den Bayerischen Wald nach Viechtach sind Kletterfähigkeiten gefragt, denn in St. Englmar geht es hinauf auf über 900 Meter zu einer Bergwertung der 1. Kategorie, wenige Kilometer weiter erwartet die Fahrer in Kollnburg ein Anstieg der 2. Kategorie. Das Profil der 3. Etappe ist ebenfalls anspruchsvoll, wenn auch die Anstiege weniger schwer sind als die des Vortages.
Die Entscheidung über den Gesamtsieg wird voraussichtlich wieder am vorletzten Tag fallen, wenn das Zeitfahren in Schierling ansteht - mit 31,2 Kilometern ist es das längste in der Geschichte der Bayern-Rundfahrt. Die abschließende 5. Etappe startet in Kelheim und geht mit zehn Runden auf dem Kurs des früheren Traditionsrennens „Rund um die Nürnberger Altstadt“ – wohl mit einem Massensprint - zu Ende.
Die fränkische Metropole wird übrigens für die kommenden drei Jahre Austragungsort der Abschlussetappe sein. „Aus der Vergangenheit mit den Weltcup-Rennen in Nürnberg können wir hier sicher eine großartige Kulisse erwarten“, sagte Strohmeier.
Die Favoriten: In den vergangenen beiden Jahren hat das britische Team Sky das Rennen fast nach Belieben beherrscht. 2011 sicherte sich der Waliser Geraint Thomas den Gesamtsieg, im vergangenen Jahr trat der Australier Michael Rogers seine Nachfolge an. Nach einjähriger Pause kehrt Thomas wieder zur Bayern-Rundfahrt zurück, und auch, wenn er eine mehrwöchige Rennpause hinter sich hat und das Aufgebot nicht ganz so stark wie 2011 und 2012 besetzt ist, zählt der 26-Jährige zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf den Gesamtsieg, zumal er mit Jonathan Tiernan-Locke, Peter Kennaugh und dem Britischen Meister Ian Stannard drei gute Helfer an seiner Seite hat.
Die nominell stärkste Konkurrenz bildet das italienische Lampre-Merida-Team, das mit Daminao Cunego, Diego Ulissi und Adriano Malori, dem Gesamtzweiten von 2010, gleich drei potenzielle Kapitäne in seinen Reihen hat – allerdings auch nur mit sechs Fahrern antritt. Das niederländische Argos-Shimano-Team wird vom Freiburger Simon Geschke angeführt. Für den Gesamtvierten von 2010 gilt allerdings ähnliches wie für Thomas und Cunego: Auch er hat in den vergangenen Wochen pausiert und könnte deshalb die Kapitänsrolle an den Franzosen Warren Barguil oder den zuletzt überzeugenden Österreicher Georg Preidler abgeben.
Das Schweizer IAM-Team hat mit dem – allerdings lange verletzten - Schweden Thomas Lövkvist, dem Schweizer Marcel Wyss und dem Österreicher Stefan Denifl ebenfalls drei Fahrer dabei, die im Kampf um den Gesamtsieg ein Wörtchen mitreden könnten; ebenso wie die Franzosen Pierre Rolland (Europcar), Thibaut Pinot (FDJ), John Gadret und Romain Bardet (beide Ag2R) sowie Lüttich-Bastogne-Lüttich-Gewinner Daniel Martin (Garmin-Sharp), der Südafrikaner Daryl Impey (Orica-GreenEdge) und der Tscheche Jan Barta, auf dessen Schultern die Hoffnungen von NetApp-Endura ruhen.
In Abwesenheit der besten deutschen Sprinter André Greipel (Lotto Belisol), Marcel Kittel und John Degenkolb (beide Argos Shimano) soll es für die Gastgeber in erster Linie Mailand-San Remo-Gewinner Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) richten, der seinen vierten Tagessieg bei einer Bayern-Rundfahrt anpeilt. Aber auch sein Teamkollege Andreas Stauff zeigte sich in dieser Saison schon mehrfach in guter Form und der Deutsche Meister Fabian Wegmann (Garmin-Sharp) kann ebenfalls ordentlich sprinten.
Mehr als nur ein Geheimtipp ist der Cottbuser Nikias Arndt (Argos-Shimano), der sich bei der Türkei-Rundfahrt zwei Podiumsplätze sicherte. Und auch Robert Wagner (Blanco) würde nur zu gerne einen weiteren Etappensieg nach 2010 in Bayreuth einfahren, muss aber in erster Linie für seinen niederländischen Sprint-Kapitän Theo Bos arbeiten. Dagegen werden die beiden Routiniers André Schulze und Steffen Radochla wohl die uneingeschränkte Untestützung ihres Euskaltel-Euskadi-Teams erhalten, ebenso wie Roger Kluge von NetApp-Endura und Grischa Janorschke von Abus Nutrixxion.
Weitere starke internationale Konkurrenz für die deutschen Sprinter bilden neben Bos auch Ben Swift und Chris Sutton (beide Sky), Yauheni Hutarovych und Maxime Bouet(Ag2R), der in Freiburg lebende Australier Heinrich Haussler (IAM), der ehemalige U23-Weltmeister Arnaud Demare (FDJ), Steele van Hoff und Alex Rasmussen (Garmin-Sharp) und Aidis Kruopis (Orica-GreenEdge).
Die Etappen:
1. Etappe, 22. Mai:: Pfaffenhofen a.d.Ilm – Mühldorf a. Inn, 193,1 km
2. Etappe, 23. Mai: Mühldorf a. Inn – Viechtach, 192,6 km
3. Etappe, 24. Mai: Viechtach – Kelheim, 196,8 km
4. Etappe, 25. Mai: Schierling, EZF, 31,2 km
5. Etappe, 26. Mai: Kelheim – Nürnberg, 169,8 km
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