67. Tour de Romandie: Belgier Sprintsieger der 1. Etappe

Meersman springt für Cavendish ein

Foto zu dem Text "Meersman springt für Cavendish ein"
Gianni Meersman (Omega Pharma-Quick-Step) gewinnt die 1. Etappe der 67. Tour de Romandie. | Foto: ROTH

24.04.2013  |  (rsn) – Auch ohne seinen großen Star Mark Cavendish hat das belgische Omega Pharma-Quick-Step-Team bei der 67. Tour de Romandie im Massensprint zugeschlagen. Der Belgier Gianni Meersman sprang am Mittwoch für seinen Kapitän, der im letzten Anstieg des Tages abgehängt wurde, in die Bresche und setzte sich auf der 1. Etappe über 176,8 Kilometer von Saint Maurice nach Renens vor den beiden Italiener Giacomo Nizzolo (RadioShack-Leopard) und Roberto Ferrari (Lampre-Merida) durch.

Der 27 Jahre alte Belgier, Neuzugang vom nationalen Konkurrenten Lotto Belisol feierte nach einem langgezogenen Sprint seinen dritten Saisonsieg, nachdem er Mitte März die ersten beiden Etappen der Katalonien-Rundfahrt für sich entschieden hatte. „Unsere Taktik war, für Mark zu fahren, sollte er im Finale noch dabei sein. Falls nicht, dann für mich”, erklärte Meersman im Ziel. „Es war eine schwere Etappe, aber das Team hat perfekt zusammen gearbeitet. 500 Meter vor dem Ziel musste ich kurz rausnehmen, aber dann konnte ich wieder antreten und den Sieg einfahren. Das Finale war nicht einfach.“

Prologsieger Christopher Froome (Sky) behauptete ohne Mühe sein Gelbes Trikot und führt weiter vor dem US-Amerikaner Andrew Talansky (Garmin-Sharp) und dem Kroaten Robert Kiserlovski (RadioShack-Leopard). Die Punktewertung führt der Franzose Julien Berard (Ag2R) an, der Spanier Garikoitz Bravo (Euskaltel-Euskadi) setzte sich an die Spitze der Bergwertung. Berards Landsmann Thibaut Pinot ( FDJ) behauptete seine Führung in der Nachwuchswertung. Froomes Mannschaft verteidigte auch die Spitze in der Teamwertung.

Als Ausreißer des Tages versuchten sich bei strahlendem Sonnenschein der Spanier Garikoitz Bravo (Euskaltel) sowie die beiden Franzosen David Veilleux (Europcar) und Julien Bérard (Ag2r). Der 23-jährige Bravo war auf mittelschwerem Terrain - bei maximal fünf Minuten Vorsprung des Trios - nicht nur im virtuellen Gelben Trikot unterwegs, sondern sicherte sich auch die ersten zwei Bergwertungen des Tages (jeweils 3. Kat.) und damit auch das Bergtrikot.

Doch die Sprintermannschaften wollten sich eine der raren Chancen auf eine Massenankunft bei dieser Tour de Romandie nicht entgehen lassen und hatten den Rückstand 50 Kilometer vor dem Ziel bereits auf rund 1:30 Minuten reduziert.

Im Anstieg zum Col du Mollendruz (2. Kat.), dem letzten Berg des Tages, hatte das von Sky angeführte Feld alle Ausreißer gestellt. Im oberen Teil des Berges setzten sich die Franzosen Pierre Rolland (Europcar) und Hubert Dupont (FDJ) ab, die in umgekehrter Reihenfolge 40 Kilometer vor dem Ziel als erste über den Gipfel, wurden danach aber wieder gestellt. Cavendish war als einer von nur wenigen Fahrern zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im großen Feld dabei, weshalb Omega Pharma-Quick-Step schließlich die Karte Meersman spielte.

In der langen Abfahrt vereitelte Sky zunächst alle weiteren Attacken, bevor dann aber doch 27 Kilometer vor Ziel der Österreicher Mathias Brändle (IAM) davonzog und schnell Unterstützung vom Franzosen Jeremy Roy (FDJ) erhielt. Doch da im Feld noch fast alle Sprinter dabei waren, war auch der Versuch dieses Duos zum Scheitern verurteilt. 15 Kilometer vor dem Ziel, als der Rückstand auf fast 30 Sekunden angewachsen war, schickten die Sprinter ihre Helfer an die Spitze des Feldes, das Brändle und Roy rund acht Kilometer vor dem Ziel stellte.

Sky zeigte sich dann wieder im Finale, dazu Astana, BMC und Cannondale. Eine letzte Attacke des Italieners Manuele Boaro (Saxo-Tinkoff) verpuffte 1,5 Kilometer vor dem Ziel. Auf dem letzten Kilometer zog Marcus Burghardt seinem BMC-Teamkollegen Adam Blythe den Sprint an, doch gegen Meersmans Antritt rund 500 Metern vor dem Ziel waren alle Konkurrenten machtlos.

Der Etappensieger zeigte sich im Ziel selbstbewusst. „Ich möchte hier noch eine Etappe gewinnen, entweder die morgige oder die darauf folgende“, kündigte Meersman an. Das wäre ihm sicherlich eher zuzutrauen als Cavendish, denn an den nächsten Tagen wird das Profil der Tour de Romandie deutlich schwerer.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

29.04.2013Martin will nächstes Jahr alles besser machen

(rsn) - Mit einer „gehörigen Portion Wut im Bauch“ hat Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) zum Abschluss der 67. Tour de Romandie seinen fünften Saisonsieg eingefahren. Nachdem der Zeitfahrwel

28.04.2013Tony Martin siegt im Zeitfahren von Genf

(rsn) – Christopher Froome (Sky) hat die 67. Auflage der Tour de Romandie gewonnen und damit die Nachfolge seines Teamkollegen Bradley Wiggins angetreten. Im abschließenden Zeitfahren von Genf lang

28.04.2013Brändle: Für das Grüne Trikot gelitten wie noch nie

(rsn) – Schon vor dem abschließenden Einzelzeitfahren von Genf steht Matthias Brändle (IAM) als Gewinner des Grünen Trikots der 67. Tour de Romandie fest. Am Samstag war der 23-jährige Österrei

28.04.2013Martin verzockt sich auf der Königsetappe

(rsn) – Vor der Beginn der Tour de Romandie war das Podium das Ziel von Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) gewesen. Davon kann nach einem missratenen Auftritt des Zeitfahrweltmeisters auf der von

27.04.2013Gedriftet, ausgeklickt, gesiegt

(rsn) - Das war ein aufregendes Finale heute. Am Ende aber erfolgreich. Und das ist das Einzige, was zählt. Der zweite Sieg für mich, viertes Mal Podium für uns hier bei der Türkei-Rundfahrt. Scha

27.04.2013Spilak holt Etappe, Froome vor Gesamtsieg

(rsn) – Christopher Froome (Sky) steht vor dem Gesamtsieg bei der 67. Tour de Romandie. Der 27 Jahre alte Brite belegte am Samstag auf der wegen widriger Wetterbedingungen „entschärften“ 4. Eta

26.04.2013Meersman statt Manxman

(rsn) – Mit Mark Cavendish, dem besten Sprinter der Welt, ist das Omega Pharma-Quick Step-Team zur 67. Tour de Romandie angetreten. Doch bisher kam der schnelle Brite noch nicht dazu, seine Fähigke

26.04.2013Meersman sprintet zum zweiten Etappensieg

(rsn) – Gianni Meersman Omega Pharma-Quick-Step) hat bei der 67. Tour de Romandie seinen zweiten Tagessieg gefeiert. Der 27 Jahre alte Belgier entschied am Freitag die 3. Etappe über 181 Kilometer

26.04.2013Froome in Plange erstmals unter Druck

(rsn) – Auf der 2. Etappe der Tour de Romandie musste Christopher Froome (Sky) erstmals Angriffe auf sein Gelbes Trikot abwehren. Konkurrenten wie Robert Kiserlovski (RadioShack-Leopard), Alejandro

25.04.2013Navardauskas jubelt vor dem Velodrome de Suisse

(rsn) – Ramunas Navardauskas (Garmin-Sharp) hat bei der 67. Tour de Romandie seinen ersten Sieg seit 2011 eingefahren, als er die Litauischen Straßenmeisterschaften gewann. Der 25-jährige holte si

25.04.2013Navardauskas siegt, Froome bleibt in Gelb

(rsn) – Ramunas Navardauskas (Garmin-Sharp) hat die 2. Etappe der 67. Tour de Romandie gewonnen. Der 25 Jahre alte Litauer setzte sich am Donnerstag über 190,3 Kilometer von Prilly nach Granges im

24.04.2013Meersman gewinnt 1. Etappe

(rsn) - Gianni Meersman (Omega Pharma-Quick-Step) hat bei der 67. Tour de Romandie seinen dritten Saisonsieg gefeiert. Der 27 Jahre alte Belgier gewann am Mittwoch die 1. Etappe über 176,8 Kilometer

Weitere Radsportnachrichten

28.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

28.04.2025Red Bull beendet enttäuschende Klassiker-Saison

(rsn) – Quizfrage: Seit dem Openingsweekend gab es 15 Eintagesrennen im UCI-Kalender. Wie viele Top-Ten-Ergebnisse fuhren Fahrer vom Team Red Bull - Bora - hansgrohe ein? Es sind fünf, darunter ab

28.04.2025Erster Profisieg für Del Grosso bei Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) hat die 2. Etappe der Tour of Turkey (2.Pro) über 167 Kilometer von Kemer nach Kalkan gewonnen. Für den 21-jährigen Niederländer war es der ers

28.04.2025Neben Evenepoel: Almeida ist das heißeste Eisen in der Schweiz

(rsn) – Die Tour de Romandie (2.UWT) als Generalprobe für den Giro d'Italia? Das war einmal. Kaum einer der Favoriten für die Gesamtwertung der Italien-Rundfahrt geht im französischen Teil der Sc

28.04.2025Giro d’Italia verkündet Besonderheit bei Zwischensprints

(rsn) – Beim Giro d’Italia 2025 (2.UWT) wird es pro Etappe nur einen Zwischensprint geben, der Bonussekunden für die Gesamtwertung bereithält. Wie die Organisation RCS nun bekanntgab, wird diese

28.04.2025Zwei Zeitfahren und Königsetappe auf 2000 Meter

(rsn) – Viele Zeitfahren und noch mehr Rundkurse: Die Tour de Romandie (2.UWT) bleibt dem in den letzten Jahren eingeschlagenen Kurs treu. Insgesamt stehen 683 Kilometer auf dem Programm, auf denen

28.04.2025Evenepoel nach Einbruch: “Ich bin kein Roboter“

(rsn) – Es war alles angerichtet für das große Duell bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT). Olympiasieger gegen Weltmeister, die beiden Sieger der vergangenen vier Jahre gegeneinander, Remco Ev

28.04.2025Le Court: “Wusste nicht, ob sie meine Hymne spielen können“

(rsn) – Knapp 1,25 Millionen Einwohner leben auf Mauritius, einer Insel in den Maskarenen im Indischen Ozean. Als Traumdestination für Strandurlauber bekannt, ist das afrikanische Land aber eher ei

28.04.2025Highlight-Video des 111. Lüttich-Bastogne-Lüttich

(rsn) - Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) lieferte bei Lüttich-Bastogne-Lüttich (1.UWT) nahezu eine Kopie des Rennens aus dem Vorjahr. Wie damals griff er an der Cote de la Redoute 35 Kilometer

28.04.2025Highlight-Video des 9. Lüttich-Bastogne-Lüttich der Frauen

(rsn) - Kimberley Le Court (AG Insurance - Soudal) ist die erste Siegerin eines Radsports-Monuments aus Mauritius. Die 29-Jährige setzte sich bei Lüttich-Bastogne-Lüttich nach 153 Kilometern im Sp

28.04.2025Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertyp etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen bei der sechstägig

27.04.2025Pogacar: “Bis jetzt lief ja alles nach Wunsch“

(rsn) – Mit seinem Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich egalisierte Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) nicht nur eine weitere Bestmarke von Eddy Merckx, dem als bisher einzigen Fahrer das Dou

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Bénin (2.2, 000)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Tour of Bostonliq (2.2, UZB)
  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)