--> -->
22.04.2013 | (rsn) – Seitdem sein Vertrag von RadioShack-Leopard im vergangenen Herbst nicht verlängert wurde, befindet sich Linus Gerdemann auf Teamsuche – bisher noch ohne Erfolg. Im Interview mit Radsport News spricht der 30-jährige Münsteraner erstmals über seine Situation und seine Pläne für 2014.
Herr Gerdemann, es ist Mitte April und sie stehen noch ohne Team da. Wie kam es dazu?
Gerdemann: Es waren einfach gewisse Umstände, die nicht so gelaufen sind, wie ich es mir gewünscht habe. Beim Team RadioShack gab es im Winter einen Wechsel im Management, das hat die Angelegenheit etwas erschwert. Ich stand lange mit dem Team in Kontakt, doch letztlich konnte man sich nicht über eine Fortsetzung des Engagements einigen. Es ist einfach unglücklich gelaufen. Ich habe aber noch immer ein sehr gutes Verhältnis zum Teammanagement, der Sportlichen Leitung sowie den Fahrern und wünsche der Mannschaft viel Erfolg für die Rennen.
Gab es für Sie keine Alternativen zu RadioShack-Leopard?
Gerdemann: Es gab Gespräche mit anderen Teams, aber ich habe ein hohes Anspruchsdenken an mich und bin, gerade was die Rennplanung betrifft ,auch nicht bereit, Kompromisse einzugehen. Ich denke aber, dass ich in den Gesprächen keine unrealistischen Forderungen gestellt oder gar auf dem hohen Ross gesessen habe.
Wie schwer ist für Sie die derzeitige Situation?
Gerdemann: Zunächst war das sicherlich nicht angenehm, ohne Team dazustehen. Aber jetzt sehe ich es etwas positiver, ich kann mich einmal voll und ganz auf mich konzentrieren. Ich konnte so etwa gezielt an meinen Rückenproblemen arbeiten.
Verfolgen Sie die aktuellen Rennen?
Gerdemann: Erst habe ich Abstand gebraucht, aber mit dem Sieg von Gerald Ciolek bei Mailand-San Remo habe ich auch neue Motiviation bekommen, bin geradezu euphorisch geworden. Seitdem schaue ich auch regelmäßig Rennen, am Sonntag habe ich etwa auch Lüttich-Bastogne-Lüttich angeschaut.
Haben Sie sich mit einem möglichen Karriereende befasst?
Gerdemann: Natürlich gab es Momente, in denen es mir nicht gut gegangen ist. Aber ich fahre immer noch sehr leidenschaftlich Rad, mache es nicht nur zum Zeitvertreib, so dass dies für mich aktuell kein Thema ist.
Gerald Ciolek ist zu Jahresbeginn zu einem Zweitdivisionär gewechselt und hat dort mit seinem San Remo-Sieg den größten Erfolg seiner Karriere errungen. Wäre so etwas auch für Sie vorstellbar?
Gerdemann: Natürlich wäre für mich auch ein ProContinental-Team eine Alternative, sofern das Gesamtpaket inklusive Rennprogramm stimmt.
Rechnen Sie damit, in diesem Jahr noch Rennen zu fahren?
Gerdemann: Im Moment habe ich damit arrangiert, dass ich 2013 nicht mehr fahre. Ein Engagement während der Saison wäre ich aber nicht prinzipiell abgeneigt und würde mir durchaus zutrauen, auch eine gute Vuelta fahren zu können.
Wie halten Sie sich derzeit fit?
Gerdemann: Derzeit bin ich auf Mallorca und trainiere vor allem Grundlage. Ich trainiere in etwa so wie sonst im November. Ich sitze nicht nur auf dem Rad, sondern gehe auch ins Fitnessstudio, gehe Joggen oder betreibe andere Ausdauersportarten.
Wie optimistisch sind Sie, für 2014 ein Team zu finden?
Gerdemann: Ich bin da positiv gestimmt. Ich habe mir über die Jahre einen guten Ruf erarbeitet, die Teamchefs wissen, was ich kann. Natürlich habe ich keine UCI-Punkte, die für einige Mannschaften interessant sind, aber meine Qualitäten sind bekannt. Außerdem habe ich mich auch immer als loyaler Fahrer gezeigt, war mir auch nie für Helferdienste zu schade.
Denken Sie, dass Sie trotz der dann wohl einjährigen Pause wieder zu Ihrer alten Form zurückfinden können?
Gerdemann: Auf jeden Fall. Ich war schon immer ein Fahrer, der aus dem Training heraus gute Leistungen gebracht hat. Ich trainiere weiterhin äußerst fleißig, um dann topfit zu sein, wenn es mit einem Engagement klappen sollte.
Gibt es einen Plan B, falls es zu keiner Einigung für 2014 kommt?
Gerdemann: Einen richtigen Plan B gibt es nicht, aber natürlich habe ich neben dem Radsport auch andere Interessen. Allerdings liegt mein Fokus weiterhin auf dem Radfahren. Ich sehe mich noch ein paar Jahre als Radprofi.
(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad
21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2
21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be
20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy
20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b
20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live
20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme
20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an