Weltmeister will „Flèche Wallonne" mit angezogener Handbremse fahren

Amstel Gold Race: Gilbert wirkt müde, fühlt sich aber stark

Foto zu dem Text "Amstel Gold Race: Gilbert wirkt müde, fühlt sich aber stark"
Philippe Gilbert (BMC) | Foto: ROTH

14.04.2013  |  (rsn) - Im vergangenen Herbst gewann er an selber Stelle mit gleicher Streckenführung auf den letzten Kilometern in beeindruckender Manier den WM-Titel, diesmal reichte es für Philippe Gilbert in Valkenburg nur zum fünften Rang. Der Belgier vom Team BMC wirkte im Finale des Amstel Gold Race nicht so frisch, wie einige Monate zuvor. Sein Antritt am Cauberg sorgte zwar für die Explosion des Feldes, doch nach der Steigung konnte Gilbert nicht annähernd so stark durchziehen, wie bei der WM. Im Gegenteil: Er wurde wieder ein- und von drei Mann sogar überholt.

„Nicht toll, aber auch nicht schlecht“, kommentierte der Mann im Regenbogentrikot sein Abschneiden beim „Bier-Rennen“ kurz und knapp. Wirklich glücklich dürfte der Top-Favorit nicht gewesen sein, denn den möglichen Sieg hatten er und seine Kollegen bereits taktisch verspielt, bevor er die Kuppe des Caubergs auf Rang zwei liegend erreichte. „Jeder hat versucht, sich noch Reserven für das Finale zu bewahren“, erklärte Gilbert die lange Zeit nicht richtig konsequente Verfolgung der Ausreißer und den daraus resultierenden Coup von Saxo-Tinkoff-Profi Roman Kreuziger.

„Marcus Burghardt, Greg Van Avermaet und ich haben versucht, das Loch zu schließen. Aber das war nicht einfach. Ich habe es dann am letzten Anstieg versucht und sowohl den Sieg als auch das Podium verpasst“, so Gilbert weiter. „Aber wichtig ist, dass die Beine da sind. Das gibt mir Selbstvertrauen für Mittwoch und nächsten Sonntag.“

Der Sturz, in den der Weltmeister während des Rennens verwickelt war, bescherte Thomas Voeckler (Europcar) zwar einen Schlüsselbeinbruch, war für Gilbert aber kein großes Problem - weder im Verlauf des weiteren Rennens, noch für die kommenden Tage. „Direkt vor mir ist jemand gestürzt und ich konnte nicht ausweichen. Aber glücklicherweise bin ich direkt auf meinen Füßen gelandet. Ich musste dann sehr schnell rennen, um nicht hinzufallen, aber es ist nochmal gut gegangen“, erzählte er.

Vor allem bei Lüttich-Bastogne-Lüttich am kommenden Wochenende will der Weltmeister glänzen. Der Fleche Wallone muss da hinten anstehen. „Den Fleche werde ich ohne großen Druck angehen. Wenn das Feld gemeinsam in den letzten Anstieg geht, dann habe ich eine gute Chance, aber wenn eine Gruppe weg ist, dann müssen wir schauen, ob wir das Team nicht lieber für Sonntag schonen. Das Rennen am Mittwoch ist wichtig für mich, aber ich darf dort weder mich moch das Team überbeanspruchen“, erklärte er in Valkenburg. Sicher ist sich Gilbert jedenfalls, dass die Form stimmt.

„Normalerweise kann man jedes Jahr in etwa die Top 10 vom Amstel nehmen und in Lüttich sind es so ziemlich dieselben Fahrer, die in den Top 10 liegen. Deshalb sollte ich also auch dort eine gute Rolle spielen“, meinte er. In der Niederlande hatte Gilbert auch mit den plötzlich wärmeren Temperaturen zu kämpfen. „Ich habe auf dem Rad zwischen 12 und 15 Flaschen getrunken - und nach dem Rennen jetzt auch schon zwei Liter“, schrieb der Belgier nur gut eine Stunde nach dem Rennen auf Twitter.

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.04.2013Valverde: „Ein gutes Zeichen für Lüttich"

(rsn) – Im vergangenen Jahr reichte es für Alejandro Valverde im WM-Straßenrennen von Valkenburg zur Bronzemedaille. Am Sonntag beim Amstel Gold Race entschied der Movistar-Kapitän hinter Überra

15.04.2013Andy Schleck: Nach dem Sturz den Anschluss verloren

(rsn) – Andy Schlecks Comebackversuch hat am Sonntag einen weiteren Rückschlag erlitten. Der Luxemburger war am Sonntag beim Amstel Gold Race in den großen Sturz 92 Kilometer vor dem Ziel verwicke

15.04.2013Schlüsselbeinbruch - Voeckler muss operiert werden

(rsn) – Thomas Voecklers (Europcar) fällt für noch unbestimmte Zeit mit einem Schlüsselbeinbruch aus. Wie das Team des Franzosen mitteilte, war Voeckler am Sonntag beim Amstel Gold Race in einen

15.04.2013Voß: Krämpfe im Finale verhinderten besseres Ergebnis

(rsn) – Bei der 48. Auflage sdes Amstel Gold Race blieb NetApp – Endura im Rahmen seiner Möglichkeiten. Zwar kamen von den acht Startern des deutschen Zweitdivisionärs nur zwei ins Ziel, doch Pa

14.04.2013Krämpfe stoppten Sagan

(rsn) - Nach seinen starken Leistungen bei den Kopfsteinpflaster-Klassikern und dem Sieg beim Pfeil von Brabant ging Peter Sagan als einer der Top-Favoriten ins Amstel Gold Race. Doch der Slowake vom

14.04.2013Geschke fehlte nur am Cauberg die Kraft

(rsn) - Platz 18, zweitbester Deutscher - mit diesem Resultat war Simon Geschke (Argos-Shimano) nach dem Amstel Gold Race nicht zufrieden. „Ich muss zugeben, dass ich mir etwas mehr ausgerechnet hat

14.04.2013Rodriguez‘ Start beim Fleche und in Lüttich unsicher

(rsn) - 43 Kilometer vor dem Ziel in Valkenburg zerplatzte der Traum vom Sieg beim Amstel Gold Race: Katusha-Kapitän Joaquim Rodriguez wurde unter anderem mit Rob Ruijgh (Vacansoleil) in einen Sturz

14.04.2013Kwiatkowski mit falschem Transponder auf Platz vier

(rsn) – Das Team Omega Pharma - Quick-Step muss weiter auf seinen ersten Saisonsieg bei einem Eintagesrennen warten. Beim Amstel Gold Race konnte das Klassiker-Team mit dem vierten Platz des Polen M

14.04.2013Kreuziger durchkreuzt Gilberts WM-Strategie

(rsn) - Roman Kreuziger hat in Valkenburg den Top-Favoriten ein Schnippchen geschlagen und als Solist das 48. Amstel Gold Race gewonnen. Der Tscheche vom Team Saxo-Tinkoff rettete am Ende des 251,8 Ki

14.04.2013Kreuziger düpiert die Favoriten

(rsn) - Roman Kreuziger hat in Valkenburg das 48. Amstel Gold Race gewonnen. Der Tscheche vom Team Saxo-Tinkoff setzte beim 251,8 Kilometer langen Ardennenklassiker als Solist durch und rettete 22 Sek

14.04.2013Sagan und Gilbert: das nächste Duell?

(rsn) – Peter Sagan oder Philippe Gilbert? Für viele scheint nur einer dieser beiden Fahrer für den Sieg beim heutigen Amstel Gold Race in Frage zu kommen – nicht zuletzt, weil das Duo die Gener

13.04.2013Andy Schleck: Erst 2014 wieder in Form?

(rsn) – Im vergangenen Jahr zählte Andy Schleck (RadioShack-Leopard) noch zu den Favoriten bei den Ardennen-Klassikern. Diesmal geht es für den Luxemburger allerdings nur darum, weiter an seiner F

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Kräftezehrendes Jahr mit zwei Grand Tours

(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,

25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison

(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr

(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine