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08.04.2013 | (rsn) – Rang 28 war ganz gewiss nicht das, was sich John Degenkolb (Argos-Shimano) für Paris-Roubaix ausgerechnet hatte. Nach seinem neunten Platz bei der Flandern-Rundfahrt hatte der Erfurter erneut die Top Ten als Ziel ausgegeben. Da hinter dem Top-Favoriten Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) allgemein mit einem offenen Rennen gerechnet worden war, durfte Degenkolb sogar auf das Podium schielen.
Doch am Sonntag war der 24-Jährige ein ganzes Stück davon entfernt. „Vom Start weg hatte ich nicht die richtige Spannung in der Muskulatur und den gewohnten Druck auf dem Pedal“, schrieb Degenkolb auf seiner Website. Dazu kam ein technischer Defekt, der den Argos-Kapitän viel Kraft kostete. „Meine Schaltung hat nicht richtig funktioniert. Auf Asphalt war alles okay, aber sobald ich auf dem Pflaster war, ging durch die Erschütterungen nichts mehr.“ Degenkolb fuhr auf den Pavés deshalb meist „entweder zu dick oder zu dünn. […] Durch den Wald von Arenberg bin ich mit etwa 60 Umdrehungen gefahren. Ich war zwar noch vorne dabei. Aber es hat viel Kraft gekostet. Da schmeißt man sinnlos Körner auf die Straße“, erläuterte er.
Ein Radtausch war lange Zeit auch nicht möglich, weil im Rennen zuviel passierte. „Auch auf den Asphaltstücken gab es keine Situation, in denen ich beruhigt hätte wechseln können“, so der WM-Vierte, der erst die Maschine austauschte, als er abgehängt war. Zwar gewann Degenkolb schließlich den Sprint des Feldes – „mit Platz 28 bin ich aber natürlich nicht zufrieden“, gestand er ein.
Das Ergebnis von Paris-Roubaix war bezeichend für Degenkolbs gesamte Klassikersaison, die längst nicht so verlief, wie er sich das erhofft hatte. „Der neunte Platz in Flandern stimmt mich etwas versöhnlich. Ich bin immer noch jung. Mit diesem Ergebnis habe ich wieder gezeigt und angedeutet, wozu ich bei diesen Rennen in der Lage bin“, schaute er bereits auf das kommende Jahr.
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