RSN Rangliste, Platz 29: Simon Geschke (Argos Shimano)

Im Sommer lief alles schief

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Im Sommer lief alles schief"
Simon Geschke (Argos-Shimano) | Foto: ROTH

11.12.2012  |  (rsn) – Mit einer Reihe von Top-Ergebnissen war Simon Geschke (Argos-Shimano) in die Saison gestartet, doch ab Ende April war vom 26-Jährigen nur noch wenig zu sehen. „Nach meinem Sturz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich lief irgendwie alles schief“, sagte Geschke zu Radsport News und fügte an: „Der Sommer war jedenfalls nichts.“

Damit spielte der in Kelmis lebende Berliner auf eine langwierige Grippe an, die ihn zunächst aus der Bahn warf. Anschließend brach er sich bei seinem Sturz beim Critérium du Dauphiné den Mittelhandknochen. „Meine geplante Tour-Teilnahme war dahin und das war sehr bitter für mich“, erklärte Geschke.

Wozu der sprintstarke Allrounder neben zuverlässigen Helferdiensten für John Degenkolb und Marcel Kittel in der Lage ist, zeigte er in den ersten Monaten des Jahres. Ein sechster Etappenplatz bei Paris-Nizza, Rang 13 bei Mailand-San Remo - als Degenkolbs Edelhelfer -, Rang zwei bei der Limburg Classic (Kat. 1.1) sowie ein dritter und vierter Etappenplatz beim Critérium International (Kat. 2.HC) waren dicke Ausrufezeichen. „Die Saison hat richtig gut begonnen“, bilanzierte  Geschke, der nach dem missratenen Sommer immerhin noch einen versöhnlichen Saisonabschluss vorweisen konnte.

„Zum Glück konnte ich noch die Vuelte und die WM in ansprechender Form fahren und das macht mir Mut, 2013 wieder vorne mitfahren zu können“, so der Argos-Profi, der vor allem bei der Vuelta bei zwei schweren Bergetappen mit den Plätzen sechs und acht aufhorchen ließ.

2013 wird Geschke seine erste WorldTour-Saison bestreiten, nachdem Argos-Shimano im zweiten Anlauf nach 20911 endlich in die erste Division des Radsports aufgenommen worden ist. „Die WorldTour-Lizenz haben wir uns redlich verdient. Wir benötigen jetzt keine Wildcards mehr, um bei den großen Rennen starten zu dürfen", kommentierte er die Entscheidung des Radsportweltverbandes UCI am Montag auf Twitter.

In seinem fünften jahr als Profi hofft Geschke auch wieder auf ein persönliches Erfolgserlebnis. Der letzte Sieg gelang ihm im März 2011 beim Critérium International.

 

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