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15.06.2012 | (rsn) – Für Fabian Cancellara (RadioShack-Nissan) hat es auch im langen Zeitfahren der 76. Tour de Suisse nicht gereicht. Der 31 Jahre alte Schweizer musste sich am Freitag auf der 7. Etappe in seiner Spezialdisziplin knapp dem Schweden Fredrik Kessiakoff (Astana) geschlagen geben. Der Portugiese Rui Costa (Movistar) verteidigte als Achter überraschend sein Gelbes Trikot.
Der 32 Jahre alte Kessiakoff, der 2011 die Österreich-Rundfahrt gewonnen hatte, benötigte für den 34,3 Kilometer langen Kurs 46:36 Sekunden und war damit zwei Sekunden schneller als der viermalige Zeitfahrweltmeister, der bereits am Sonntag im Prolog von Lugano sich mit Platz zwei hatte begnügen müssen. Den Auftakt hatte der Slowake Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) gewonnen, der heute erwartungsgemäß keine Rolle spielte.
„Das ist der bisher wichtigste Sieg in einem Straßenrennen für mich“, sagte Kessiakoff, der den Grundstein für seinen Sieg im ersten Renndrittel legte, als er im Anstieg zum Pfannenstiel (km 11,3) Cancellara bereits 15 Sekunden abgenommen hatte. „Natürlich ist es für ihn schade, aber dass ich gegen ihn gewonnen habe, macht für mich den Sieg noch wichtiger", fügte der Etappengewinner an.“
Auch der Favorit war alles andere als enttäuscht, zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche in seiner Spezialdisziplin knapp am Sieg vorbeigefahren zu sein. „Ich bin ziemlich zufrieden mit meiner Leistung“, kommentierte Cancellara seinen Auftritt. „Alles lief gut, es war ein schwerer Parcours, der mir nicht wirklich lag. Ich sehe keine Stelle, an der ich besser hätte fahren können. Ich denke, dass ich alles richtig gemacht habe.“
Cancellaras belgischer Teamkollege Maxime Monfort kam mit 19 Sekunden Rückstand auf Platz drei, gefolgt vom starken Franzosen Jeremy Roy (FDJ-BigMat/+0:24) und dem Niederländer Robert Gesink (Rabobank/+0:27), der seine verbesserten Zeitfahrqualitäten erneut unter Beweis stellte. Hinter dem Esten Tanel Kangert (Astana/+0:34) landete Andreas Klöden (RadioShack-Nissan/+0:38) als bester deutscher Fahrer auf dem siebten Platz.
Großer Gewinner des Tages war neben Kessiakoff aber Rui Costa, der mit einer erstklassigen Leistung nicht nur sein gelbes Trikot verteidigte, sondern den Abstand zu den Konkurrenten sogar vergrößerte.„Das war ein hügeliges Zeitfahren mit vielen Tempowechseln. Ich habe versucht, einen gleichmäßigen Rhythmus zu fahren und am End habe ich alles gegeben. Ich wusste, dass ich bei den Besten dabei war, aber nicht, wie die anderen Klassementfahrer unterwegs waren“, sagte der 25-Jährige, der sich angesichts eines Vorsprungs von 50 Sekunden auf den zweitplatzierten Tschechen Roman Kreuziger (Astana) nun auch im Hinblick auf das Gesamtklassement optimistisch zeigte: „Jetzt kommenn noch zwei wirklich schwere Etappen, aber ich bin zuversichtlich, weil ich so tolle Teamkllegen an meiner Seite habe“, erklärte der Portugiesische Zeitfahrmeister von 2010 mit Blick auf Alejando Valverde, der sich auf Platz vier der Gesamtwertung verbesserte.
Hinter Rui Costa und Kreuziger (Astana/+0:50), der im Zeitfahren allerdings enttäuschte und 1:16 Sekunden langsamer war als sein Teamkollege Kessiakoff. rückte sich Gesink auf Rang drei vor. (+0:55)
Zeitgleich auf den Plätzen vier und fünf mit je 1:04 Sekunden Rückstand folgen und der Luxemburger Fränk Schleck (RadioShack-Nissan), der im Kampf gegen die Uhr 1:37 Minuten auf den Tagessieger einbüßte. Sechster ist der US-Amerikaner Tom Danielson (Garmin-Barracuda/+1:12) vor seinem Landsmann, dem Titelverteidiger Levi Leipheimer (Omega Pharma-QuickStep).
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