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24.05.2012 | (rsn) - Der Italiener Andrea Guardini (Farnese Vini) hat Weltmeister Mark Cavendish (Sky) auf der 18. Etappe beim Giro d`Italia im Massensprint das Nachsehen gegeben. Der 22-Jährige setzte sich nach flachen 149 Kilometern von San Vito di Cadore nach Vedelago deutlich vor Cavendish und seinem Landsmann Roberto Ferrari (Androni-Giocattoli) durch. Für Guardini war es der siebte Saisonerfolg und der bisher größte Erfolg in seiner Karriere.
"Ich bin noch sehr jung und ich habe noch viel zu lernen. In den Anstiegen des Giro habe ich wirklich gelitten, aber am Start waren 198 Fahrer und jetzt sind wir noch 168. Das beweist einiges", sagte ein stolzer Guardini.
Die Plätze vier und fünf gingen an den Südafrikaner Robert Hunter (Garmin-Barracuda) und den Argentinier Lucas Sebastian Haedo (Saxo Bank). Der Italiener Giacomo Nizzolo (Radioshack-Nissan) wurde Sechster, gefolgt vom Norweger Alexander Kristoff (Katusha). Mit Francesco Chicchi (Omega Pharma Quickstep) konnte sich ein weiterer Italiener als Achter unter den Top Ten platzieren.
In der Gesamtwertung blieb vor den drei entscheidenden Etappen alles beim Alten. Joaquim Rodriguez (Katusha) führt vordem Kanadier Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda/+0:30) und dem Italiener Ivan Basso (Liquigas-Cannondale/ +1:22).
Cavendish, der das Rote Trikot des punktbesten Fahrers verteidigte, war von seinem Anfahrer Bernhard Eisel perfekt in Position gebracht worden. Dennoch zog Guardini mit einem explosiven Antritt an dem großen Favoriten vorbei. Der Giro-Debütant hatte in diesem Jahr mit sechs Etappensiegen bei der Tour de Langkawi für Furore gesorgt. Zudem gewann er im Frühjahr 2011 zwei Etappen der Türkei-Rundfahrt, wo er sich gegen Sprinter wie Alessandro Petacchi und Tyler Farrar durchsetzte.Â
"Während der ersten Woche habe ich nicht genug an mich geglaubt. Ich
hatte in den Sprints zu kämpfen und es lief nicht gut. Ich wusste der
Sprint heute war meine letzte Chance. Es war gut für mich, weil es so
flach war. Ich wusste meine Chance war heute oder ich müsste bis
nächstes Jahr warten. Ich wusste auch das ich Cavendish schlagen kann,
aber nur wenn ich den Sprint eröffnete. Dass das heute geklappt hat,Â
zeigt mir was ich kann", sagte Guardini, der sich auch vorstellen kann, künftig in den Sprinterklassikern erfolgreich zu sein
"Der Unterschied zwischen so einem Sprint und einem Sieg nach 250 Rennkilometern hat etwas mit Erfahrung zu tun", sagte er. "Vor ein paar Jahren kam Cavendish auch keine Berge hoch und es ist erstaunlich, wie er Mailand-San Remo beim ersten Versuch und in meinem Alter gewann. Ich glaube, ich bin ein ähnlicher Sprinter wie Cavendish, aber mein Idol war Robbie McEwen."
Die letzte Sprinteretappe wurde von zwei Ausreißergruppen bestimmt. Zunächst waren die Italiener Manuele Boaro (Saxo Bank), Pier Paolo de Negri (Farnese-Vini) und Angelo Pagani (Colnago) sowie der Niederländer Stef Clement (Rabobank) dem Feld enteilt.
Obwohl das Quartett für die Gesamtwertung ungefährlich war, ließ man es nur 2:30 Minuten davon ziehen und nach bereits 90 Kilometern wieder gestellt. Danach setzten sich die beiden Dauerausreißer - der Belgier Olivier Kaisen (Lotto-Belisol) und der Niederländer Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM) vom Feld ab und bekamen von Keizers Landsmann Clement und von Belgier Mikael Delage (FDJ-BigMat) Gesellschaft.
Aber auch das neue Quartett konnte sich keinen großen Vorsprung - Maximal eine Minute - herausfahren. Auf den letzten zehn Kilometern war nur noch Delage an der Spitze verblieben, der Begleitung durch Lars Bak (Lotto-Belisol) bekam. Aber auch das dänisch-belgische Duo war drei Kilometer vor dem Ziel gestellt, so dass es zum letzten Massensprint der Rundfahrt kam, in dem Cavendish überraschend den Kürzeren zog.
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