Zweitdivisionäre rechtfertigen ihre Giro-Wildcards

Kleine Teams mit großen Herzen

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Matteo Rabottini (Farnese Vini) gewinnt die 15. Giro-Etappe. | Foto: ROTH

21.05.2012  |  (rsn) – Giro-Renndirektor Michele Acquarone hat mit der Verteilung seiner vier Wildcards goldrichtig gelegen. Das kann man bereits am zweiten Ruhetag feststellen. Colnago CSF (durch den Italiener Domenico Pozzovivo) und Farnese Vini (durch dessen Landsmann Matteo Rabottini) haben je einen Tagessieg herausgefahren. Androni-Giocattoli durfte über die Etappensiege des Kolumbianers Miguel Rubiano und des Italieners Roberto Ferrari jubeln. Und auch das deutsche NetApp-Team war mit den beiden zweiten Plätzen vom Polen Bartosz Huzarski und dem Tschechen Jan Barta nicht weit vom ganz großen Coup entfernt.

„Mit unseren Leistungen und Resultaten haben wir uns die Wildcard wahrlich verdient“, schrieb Pozzovivos Team schrieb zufrieden auf seiner Homepage. Ähnlich euphorisch klingt es von der Androni-Webseite. „Mit den beiden Siegen und einem zweiten Platz durch Fabio Felline haben wir eine hervorragende Bilanz.“

Aber auch beim dritten italienischen Wildcard-Team herrscht ausgelassene Stimmung – speziell nach dem Etappensieg am Sonntag, der Rabottini auch noch das Bergtrikot einbrachte. „Das ist ein riesiger Erfolg für uns. Wir sind ein kleines Team, aber mit dem Sieg durch Rabottini haben wir gezeigt, dass wir ein großes Herz haben“, sagte Farnese Vini-Teamchef Luca Scinto, der seit einigen Tagen auf den nach einem Sturz ausgeschiedenen Kapitän Filippo Pozzato verzichten muss.

genauso optimistisch ist man am zweiten Ruhetag die Stimmung bei NetApp. So sagte Sprinter Daniel Schorn in Anspielung an den zahlreichen kritischen Äußerungen über die Wildcard für sein Team zu Radsport News: „Wir haben es allen bewiesen“. Und auch Giro-Chef Acquarone selbst ist bereits ein kleiner NetApp-Fan geworden.

Nur in der Gesamtwertung blieben insbesondere Colnago CSF und Androni hinter den Erwartungen zurück. Pozzovivo, der zuletzt den Giro del Trentino gewonnen hatte und damit zu einem der Anwärter auf das Podium avancierte, liegt nach einem Dämpfer am Sonntag, als er über 90 Sekunden auf die Konkurrenz einbüßte, bereits 3:17 Minuten hinter dem Mann in Rosa, Joaquim Rodriguez (Katusha). Und auch die Klassement-Trumpfkarten von Androni – der Venezolaner José Rujano, der Kolumbianer José Serpa und der Italiener Emanuele Selle - stachen bisher überhaupt nicht. Rujano liegt als Bester des Trios abgeschlagen mit knapp acht Minuten Rückstand auf Platz 22 der Gesamtwertung.

Dass NetApp und Farnese Vini im Gesamtklassement keine Rolle spielen würden, stand bereits vor dem Giro fest. So verwundert es nicht, dass Huzarski und Rabottini auf den Plätzen 54 und 57 – beide mit knapp 50 Minuten Rückstand - als Teambeste weit hinter der Spitze liegen.

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