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Luxemburger kann im Hochgebirge Zeit gutmachen

Startet Fränk Schleck in der dritten Giro-Woche durch?

Foto zu dem Text "Startet Fränk Schleck in der dritten Giro-Woche durch?"
Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) | Foto: ROTH

04.05.2012  |  (rsn) – Wenn am morgigen Samstag im dänischen Herning der 95. Giro d’Italia (5. - 27. Mai) mit einem 8,7 km langen Einzelzeitfahren gestartet wird, wird auch Fränk Schleck (RadioShack-Nissan) dabei sein. Mit dem Tour-Dritten von 2011 hätte wohl bis vor einigen Tagen niemand gerechnet - am wenigsten er selber.

Während sein Bruder Andy zum Formaufbau in ein Höhentrainingslager in die spanische Sierra Nevada geschickt wurde, erwartet die Teamleitung von Fränk, der den verletzten Jakob Fuglsang ersetzt, schon in Italien Ergebnisse. Nach der Tour de France 2007 ist es die erste dreiwöchige Rundfahrt, die der Luxemburger ohne seinen Bruder bestreiten wird.

Bislang verlief die Saison 2012 für den 32- Jährigen erfolglos. Zuletzt lief bei den Ardennenklassikern nicht viel zusammen, auch wenn Schleck mit seiner Form zufrieden war. Statt eine geplante Rennpause einlegen zu können, muss der Luxemburgische Meister nun aber bereits beim Giro ran.

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,,Natürlich gehe ich in die Rundfahrt mit einer anderen Vorbereitung als andere Anwärter auf den Gesamtsieg, aber das muss nicht schlecht sein“, kommentierte Schleck seine überraschende Berufung. „Meine Form ist nicht schlecht und sie kann in den kommenden Wochen nur besser werden."

Besonders auf den Schlüsseletappen in den Bergen, die ab der zweiten Giro-Woche im Programm stehen, gibt es viele Möglichkeiten sich in Szene zu setzen. Sollte sich Schleck sich bis zum 19. Mai in Form gebracht haben, könnte es auf der 14. Etappe nach Cervinia für ihn richtig los gehen.

,,Wir werden sehen, wie sich das Rennen entwickelt", sagte Schleck dazu. ,,Die erste Woche ist zum Glück nicht so schwer und ich werde mich warmfahren können. Ich hoffe, dass ich wieder in die Form komme, die ich bei den Ardennenklassikern hatte."

Mit insgesamt 49 Kletterkilometern über den Col de Joux und mit der Bergankunft im 2003 Meter hoch gelegenen italienischen Wintersportort steht nach zwei Giro-Wochen nämlich relativ spät die erste Hochgebirgsetappe an. Geht man davon aus, dass Schleck im Einzel- und im Mannschaftszeitfahren auf der 4. Etappe in Verona über 32,8 Kilometer schon einiges an Zeit auf seine Kontrahenten eingebüßt haben wird, dürfte es in der zweiten Hälfte des Giro darum gehen, Boden auf die Konkurrenz wieder gutzumachen.

Die Chancen dazu stehen nicht schlecht, denn mit dem Österreicher Thomas Rohregger, dem Schweizer Oliver Zaugg sowie den beiden Belgiern Jan Bakelants und Ben Hermans weiß der Kapitän vier bergfeste Fahrer an seiner Seite. Auch die 15. Etappe sollte ganz nach Schlecks Geschmack sein, wenn es über gleich fünf Berge geht, die den Anstiegen der Lombardei- Rundfahrt ähneln, die Schleck 2005 schon mal als Dritter beendet hat.

Weitere Möglichkeiten zur Attacke bieten sich auf der 17. Etappe in den Dolomiten bei der Bergankunft im mondänen Cortina d'Ampezzo. Am Ende wartet der 12 Kilometer lange Passo di Giau mit Abschnitten von 14 Prozent. Sollte der Luxemburgische Meister zu diesem Zeitpunkt in das Rennen gefunden und keinen schwarzen Tag erwischt haben, bieten sich mit den letzten beiden superschweren Bergankünften weitere Chancen, die Gegner zu düpieren: die 19. Etappe nach Val Di Fiemme und die folgende 20. Etappe über den Mortirolo und anschliessend auf das Stilfser Joch werden alle Fragen bezüglich Schlecks Form und Motivation beantworten.

Im 12,5 Kilometer langen Mortirolo - Mark Cavendish nannte den Anstieg übrigens "krank" -, wird das Feld in zahlreiche Gruppen gesprengt werden und der 22,4 Kilometer lange Schlussanstieg hinauf auf 2.758 Metern Höhe wird möglicherweise die Vorentscheidung im Gesamtklassement bringen.

Am letzten Tag des Giro - dem Einzelzeitfahren über 31,5 Kilometer in Mailand - gilt es dann, möglichst wenig Zeit einzubüßen. Die Frage ist, ob die Konkurrenten nicht schon so angeschlagen sind, dass sich Schlecks Verluste in Grenzen halten. Sollte der Kletterspezialist in den kommenden beiden Wochen seine Form weiter aufbauen, er Spaß am Giro finden und nicht zu viel Zeit im Kampf gegen die Uhr einbüßen, ist alles möglich.

,,Die letzte Woche wird sehr schwer werden", kommentierte Schleck den Showdown. ,,Sollte ich gut durchkommen, freue ich mich darauf." Andy Schleck wäre ebenfalls glücklich, wenn er seinen mit dem Maglia Rosa ausgezeichneten älteren Bruder als Edelhelfer bei der Tour de France an seiner Seite wüsste.

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