Drei Tage von West-Flandern

Chicchi mit dem richtigen Gespür, Wagner im Pech

Foto zu dem Text "Chicchi mit dem richtigen Gespür, Wagner im Pech"
Francesco Chicchi (Omega Pharma-QuickStep) | Foto: ROTH

03.03.2012  |  (rsn) – Der imponierende Siegeszug von Omega Pharma-QuickStep setzt sich auch bei den Drei Tagen von West-Flandern (Kat. 2.1) fort. Nachdem der Pole Michal Kwiatkowski und der Belgier Julien Vermote im Prolog der Kurz-Rundfahrt für einen Doppelerfolg des belgischen WorldTour-Rennstalls gesorgt hatten, entschied ihr Teamkollege Francesco Chicchi am Samstag die 1. Etappe für sich.

Der 31 Jahre alte Italiener verwies über 181,5 Kilometer von Brügge nach Bellegem in der Sprintentscheidung die drei Franzosen Arnaud Demare (FDJ-BigMat), Saïd Haddou (Europcar) und Nacer Bouhanni (FDJ-BigMat) auf die Plätze und feierte seinen dritten Sieg in diesem Jahr. Ende Januar hatte Chicchi bereits zwei Etappen der Tour de San Luis gewonnen.

Chicchis Teamkollege Kwiatkowski verteidigte seine Führung im Gesamtklassement.

In der Frühphase des Rennens blieb das Feld zusammen, erst kurz nach dem ersten Zwischensprint, den Chicchi gewann, bildete sich ein Spitzentrio, das sich fast 4:30 Minuten an Vorsprung erarbeiten konnte. Als die Belgier Baptiste Planckaert (Landbouwkrediet-Euphony) und Stijn Neyrinck (Topsport Vlaanderen) sowie der US-Amerikaner Jeffrey Louder (UnitedHealthcare) den dreimal zu befahrenen, 17 Kilometer langen Zielkurs erreichten, war ihr Vorsprung um gut zwei Minuten geschrumpft. Zu Beginn der Schlussrunde waren die Verfolger dann auf 1:20 Minuten an die Spitze herangekommen.

Dort musste zunächst Louder die Segel streichen, bevor schließlich auch die beiden Belgier gestellt waren. Auch ein Sturz auf dem letzten Kilometer konnte den dann allerdings turbulenten Massensprint nicht mehr verhindern, in dem Chicchi seinem Team den bereits 15. Saisonsieg sicherte.

Der Deutsche Meister Robert Wagner (RadioShack-Nissan), der nach Platz drei am Freitag als einer der Sieg-Kandidaten auf die 1. Etappe gegangen war, verlor dagegen in Folge des Sturzes alle Chancen. „Wir konnten dem Crash zwar entgehen, aber in dem Chaos habe ich das Hinterrad von Giacomo Nizzolo verloren und es nicht mehr geschafft, an die Spitze zurückzukommen. In Bellegem hatten wir heute Pech, aber wir sind alle glücklich über Fabians Sieg in Italien“, verwies der 28-jährige Wagner auf das Eintagesrennen Strade Bianche, das sein Teamkollege Fabian Cancellara zum zweiten Mal nach 2008 gewinnen konnte.

“Das war ein chaotischer Sprint”, bestätigte Chicchi Wagners Schilderungen. „Ich habe das Finale gut gekannt, weil ich vor sechs Jahren hier schon mal gewonnen habe. Die Zielankunft verlief leicht ansteigend und ich war am Hinterrad von Demare. Als er 300 Meter vor dem Ziel den Sprint angezogen hat, habe ich alles gegeben, um noch an ihm vorbeizuziehen, was mir erst auf den letzten 50 Metern gelungen ist.“


Später mehr

 

Weitere Radsportnachrichten

06.11.2025Schwarzbacher wird bei EF zum WorldTour-Profi

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

06.11.2025Bernals gelbes Toursieger-Rad von 2019 gestohlen

(rsn) - Egan Bernal ist in seiner kolumbianischen Heimat Opfer eines Raubes geworden. Wie der 28-Jährige in einer Videobotschaft auf dem X-Kanal des kolumbianischen Sportjournalisten Diego Rueda erkl

06.11.2025Top-Favorit für Cross-EM ist kein Mainstreamer

In einer Videobotschaft seines Teams Baloise - Glowi Lions war von Thibau Nys vor dem Koppenbergcross, das er überlegen für sich entschied, folgendes Statement zu hören: "Ich trainiere nicht, um zu

06.11.2025Paret-Peintre: Evenepoels Transfer “kann gut für das Team sein“

(rsn) – Als er nach dem Ausstieg seines Kapitäns Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) bei der diesjährigen Tour de France mit seinem Etappensieg am Mont Ventouxauf einmal im Rampenlicht stand, k

06.11.2025Badilatti, Sütterlin, ein MTB-Europameister und drei Club-Fahrer

(rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komple

06.11.2025Copeland: “Haben entschieden, nicht in Sprinter zu investieren“

(rsn) – Brent Copeland, der Team-Manager des WorldTour-Rennstalls Jayco – AlUla, hat im Gespräch mit dem britischen Radsport-Journalisten Daniel Benson für dessen Substack-Seite die Transferpoli

06.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt

05.11.2025122 Jahre Tour-Geschichte in einer Karte

(rsn) - Gelbe Linien, die ein sehr exaktes Bild von Frankreich und ein etwas ungenaueres seiner Nachbarländer zeichnen. X-User "Romain" veröffentlicht im November jeden Tag eine Karte zur Geschicht

05.11.2025Van Empel verteidigt ihren EM-Titel nicht

(rsn) – Fem van Empel wird ihren EM-Titel dieses Wochenende in Middelkerke nicht verteidigen, wie ihr Team auf seinen Social-Media-Kanälen mitteilte. “Sie ist momentan nicht fit genug, um Rennen

05.11.2025Bates wird White-Nachfolger bei Jayco - AlUla

(rsn) – Es sind turbulente Zeiten bei Jayco – AlUla. Die Equipe machte in den vergangenen Monaten aus unterschiedlichen Gründen Schlagzeilen – die wenigsten davon waren sportlicher Natur. Nun

05.11.2025Ackermann: ”Immer ein Traum, mich diesem Team anzuschließen”

(rsn) – Nach zwei Saisons bei Israel – Premier Tech wird Pascal Ackermann sich 2026 und 2027 das Trikot des australischen Rennstalles Jayco – AlUla überstreifen. Beim WorldTeam war Dylan Groene

05.11.2025German Cycling ohne Elite Frau nach Middelkerke

(rsn) – Am 8. und 9. November steht in Middelkerke die Cross-EM auf dem Programm. Nachdem die Mixed-Staffel geräuschlos verschwunden ist, werden in der belgischen Küstengemeinde noch sechs Medaill

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine