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30.01.2012 | (rsn) - So, die ersten rund 1050 Rennkilometer stecken in den Beinen – ich habe den letzten Tag auf Platz 18 beendet und die Gesamtwertung auf Platz 61. Der finale Sprint lief heute überhaupt nicht, auf der abschüssigen Zielgerade hatte ich nach sehr starker Vorarbeit von Cesare und Timon noch Markus und Schilli vor mir, leider wurden wir dann unglücklich eingebaut und wir waren aus dem Spiel um die Top-Platzierungen raus.
"Außer" dass es wieder eine wahre Hitzeschlacht war und sich nach der ersten Sprintwertung der Kolumbianer Felix Cardenas und der bis dato führende in der Sprintwertung so heftig stritten, das beide noch auf dem Rad aufeinander einprügelten und am Ende sogar zu Fall kamen, gibt es nicht viel zu berichten, was nicht auch schon die letzten Tage eine Rolle gespielt hatte. Die beiden Fahrer wurden übrigens disqualifiziert!
Nach der ersten Rundfahrt gilt es jetzt ein erstes Fazit zu ziehen. Mein persönliches fällt im Großen und Ganzen gut aus, und dass wir uns im Finale heute gemeinsam im Konzert der ganz großen Teams bewegen konnten, stimmt uns für die zukünftigen Rennen auch recht positiv. Gegen so eine große Anzahl an Top-Leuten bin ich persönlich bei einer Rundfahrt noch nie gefahren und das Feld war ja mit ursprünglich 175 top- motivierten Fahrern auch ungewöhnlich groß für eine einwöchige Rundfahrt.
Ich konnte vier Mal in die Entscheidung mit eingreifen, mit einem wirklichen Ergebnis hat es aber nicht geklappt. Aber ich war zumindest schon mal mitten drin statt nur dabei und die Saison hat ja gerade erst angefangen. Außerdem weiß ich jetzt, dass ich den Winter über zusammen mit meinem Trainer Dennis Sandig gut gearbeitet habe und dass ich die beiden Teamtrainingslager auf Lanzarote und Mallorca gut nutzen konnte - ein solider Grundstein für die neue Saison ist auf alle Fälle schon gelegt.
Das letzte Tagebuch fällt heute etwas kürzer aus, ich will nämlich noch ein bisschen Schlaf abkriegen, bevor es auf die Rückreise geht. Nach der Etappe musste alles schnell zusammengepackt werden und das ganze Gepäck bereits wieder auf den LKW, der das dann über Nacht schon mal nach Buenos Aires bringt. Ich bin erst gerade ins Hotel zurück gekommen - es gab noch für alle eine Abschlussveranstaltung und danach waren wir noch kurz in der Stadt ein Eis essen...
Und selbst da hat sich dann fast das ganze Peloton wieder versammelt und Leipheimer hatte mit einen der größten Eisbecher - den hat er sich in den letzten Tagen aber auch redlich verdient! Bis man in Deutschland nach Mitternacht mit kurzer Hose und T-Shirt draußen sitzen kann, dauert es noch ein bisschen...
Jetzt heißt es die nächsten Tage erstmal regenerieren, bevor es in Mallorca bei der Challenge gleich wieder zur Sache geht - und dann fängt auch schon bald die Klassiker-Saison an, auf die das ganze Programm ja zugeschnitten ist. Ich habe wirklich einen perfekten Rennplan von meinem neuen Team bekommen.
Ein letztes Mal Grüße aus dem argentinischen Sommer,
GrischaGrischa Janorschke startet bereist zum dritten Mal in seiner Karriere bei der Tour de San Luis in die Saison. In einem Tagebuch auf Radsport News berichtet der NetApp-Neuzugang von der Rundfahrt durch Argentinien.
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