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20.01.2012 | (rsn) – Oscar Freire hat auf der 4. Etappe der Tour Down Under den ersten Sieg im Trikot seines neuen Katjuscha-Teams gefeiert. Der bald 36 Jahre alte Spanier entschied über 130 Kilometer von Norwood nach Tanunda den Sprint einer rund 50 Fahrer starken Spitzengruppe vor dem Pulheimer Gerald Ciolek (Omega Pharma – QuickStep) und dem Italiener Daniele Bennati (RadioShack-Nissan) für sich. Vierter wurde der Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky) vor dem Australier Michael Matthews (Rabobank), Platz sechs ging an Freires Landsmann José Joaquin Rojas (Movistar).
André Greipel (Lotto-Belisol) verlor im Anstieg zur zweiten Bergwertung des Tages den Anschluss an das Feld und kam mit fast acht Minuten Rückstand ins Ziel. Davon profitierte der Schweizer Martin Kohler (BMC), der sich das orangefarbene Trikot des Gesamtführenden wieder vom Deutschen zurückholte.
Der Schweizer Zeitfahrmeister hat vor der entscheidenden 5. Etappe nun je zwei Sekunden Vorsprung auf Matthews und Freire. Ciolek folgt mit sechs Sekunden Rückstand als bester deutscher Fahrer auf Rang vier. Angesichts seiner Kletterqualitäten ist dem 25-Jährigen bei der Bergankunft am Samstag eine Spitzenplatzierung zuzutrauen. Aussichtsreich im Gesamtklassement liegen auch Linus Gerdemann und Jens Voigt (beide RadioShack-Nissan), die wie 30 weitere Fahrer auch zwölf Sekunden Rückstand aufweisen.
"Ich hätte nicht erwartet, jetzt wieder in Führung zu liegen, aber wir konnten André Greipel am Berg abschütteln und haben danach alles probiert, um den Abstand zu vergrößern“, erklärte Kohler."Morgen werden zehn bis 15 Fahrer am Old Willunga Hill um den Sieg kämpfen. Es wird richtig schwer werden und ich weiß nicht, ob ich die Führung werde behaupten können, aber ich bin jetzt schon sehr zufrieden mit dem, was ich hier erreicht habe."
Froh über seine Leistung war auch der Tagessieger. "Es war ein schwieriges Finale. Ich wusste, dass ich eine gute Chance hätte zu gewinnen“, sagte Freire im Ziel. „Das Rennen war schwer und das war besser für mich. Ich bin glücklich, den ersten Sieg für Katjuscha eingefahren zu haben.“
Nachdem an den ersten drei Tagen schon früh Ausreißer davon gezogen waren, dauerte es diesmal deutlich länger, ehe die Gruppe des Tages stand. Nach rund 30 Kilometern bildeten der Australier Jay McCarthy (UniSA), der Lette Gatis Smukulis (Katjuscha), der Spanier Ruben Perez (Euskaltel) und der Franzose Blel Kadri (Ag2R-La Mondiale) die Spitze des Rennens.
Der Maximalvorsprung des Quartetts betrug gut vier Minuten, war aber rund 50 Kilometer vor dem Ziel bereits auf deutlich unter zwei Minuten geschrumpft. Das vom bisher enttäuschenden GreenEdge-Team angeführte Feld stellte die Ausreißer 20 Kilometer später, unmittelbar vor dem zweiten Berg des Tages, dem Mengler Hill (1. Kat.). Der Australier Denis Rohan von der erneut sehr aktiven heimischen UniSA-Auswahl sicherte sich als Erster an der Bergwertung 16 Punkte und eroberte damit das Bergtrikot vom Belgier Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM).
Im Anstieg fiel das Feld auseinander, nur noch rund 50 Fahrer blieben vorn. Nicht dabei war unter anderem der Mann im orangefarbenen Trikot, der auf den letzten Kilometern auch nicht mehr versuchte, wieder zur jagenden Spitzengruppe vorzufahren.
Bei der Sprintankunft in Tanunda sicherte sich Freire seinen ersten Einzelsieg seit rund einem Jahr. Im Februar 2011 hatte der dreimalige Weltmeister, damals noch für Rabobank fahrend, die 5. Etappe der Andalusien-Rundfahrt gewonnen.
Greipel ist nicht nur das Führungstrikot los, sondern musste in der Punktewertung auch Boasson Hagen an sich vorbeiziehen lassen. Der 24 Jahre alte Norweger hat 36 Zähler auf seinem Konto und damit einen mehr als Greipel. Boasson Hagen zählt als Gesamtsiebter (+0:08) auch weiterhin zu den Favoriten auf den Gesamtsieg. Im Kampf um das Bergtrikot hat Dennis fünf Punkte Vorsprung auf De Gendt, der ebenfalls zu den abgehängten Fahrern gehörte und im Gesamtklassement keine Rolle mehr spielt.
In der Nachwuchswertung behauptete Matthews seine Führung vor Boasson Hagen, in der Mannschaftswertung liegt Sky vor sieben zeitgleichen Teams an der Spitze.
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