Tour-Vierter fährt wieder UCI-Rennen

Voeckler: "Ich war ausgelaugt!"

Foto zu dem Text "Voeckler:
Thomas Voeckler auf der 14. Etappe der Tour de France 2011| Foto: ROTH

23.08.2011  |  (rsn) - Seit Jahren erarbeitete sich Thomas Voeckler (Team Europcar) seinen Ruf als Ausreißerspezialist. Diesem Ruf kam er auch bei der diesjährigen Tour de France nach, als er sich mit einer Flucht ins Gelbe Trikot fuhr. Durch starke Leistungen im Hochgebirge und im Zeitfahren schaffte es der 32-jährige auf den, für ihn gigantischen, vierten Platz in Paris anzukommen. Nun, einen Monat später, will er wieder Rennen fahren.

Drei Wochen durch Frankreich. Immer mit dem Druck gute Leistungen zu erbringen. Diese Belastung ist für viele Rennfahrer entscheidend dafür, dass sie Ende Juli ihre Saison beenden. Alberto Contador (Saxo Bank) zum Beispiel hat unmittelbar nach der Ankunft in Paris bekannt gegeben, dass er seine Saison 2011 beendet.

Für Thomas Voeckler hatte der Stress nach der Schlussetappe kein Ende gefunden. Er hatte für das beste französische Ergebnis in der Gesamtwertung der Frankreich-Rundfahrt seit langem gesorgt. Da war es klar, dass sich die französischen Medien und Fans auf den Gesamtvierten stürzten. „Ich habe 95 Prozent der Anfragen ablehnen müssen.“, sagt Voeckler in der heutigen Ausgabe der L'Euqipe. „Ich bin sieben Kriterien in zwei Wochen gefahren – dazwischen saß ich im Auto, um zu den Rennen zu fahren. Letztendlich war ich nie Zuhause – außer in der letzten Woche.“, so Voeckler, der sich seine Freiheiten trotzdem zugestand: „Seit der Tour habe ich kein Fernseh-Interview mehr gegeben. Ich brauche meine Ruhe. Ich bin nicht Zinedine Zidane, der es aushält, dass ihm 50 Leute am Tag sagen, wie toll er ist.“

Eigentlich war seine Teilnahme an der Tour de l'Ain Anfang August geplant – doch auf Grund des Stresses wurde der Wiedereinstieg ins Renngeschehen verschoben. Nun möchte Voeckler an der Tour du Poitou-Charentes teilnehmen.

„Ich habe die Tour de France emotional ausgelaugt beendet. Es war schwer für mich damit umzugehen. Nun hoffe ich, dass ich wieder gute Beine habe. Ich möchte wieder Rennen fahren – darauf habe ich richtig Lust.“, sagt der französische Meister der Jahre 2004 und 2010.

Beenden möchte der sympathische Voeckler seine Saison am 15. Oktober bei der Lombardei-Rundfahrt. Davor geht es für ihn nach Kopenhagen zur Weltmeisterschaft. Das Regenbogentrikot würden die Franzosen sicherlich auch gerne an ihrem Helden sehen – wer weiß, vielleicht überrascht der Ausreißerkönig dann auch wieder alle.

Weitere Radsportnachrichten

14.12.2025Von Krämpfen geplagt: Überrundeter Fahrer sorgt für Durcheinander

(rsn) – Ein Krampf fühlt sich nie sehr angenehm an. Kaum besser dürfte es für Vilmar Aastrup gemacht haben, dass sein Malheur beim Weltcup in Namur vom belgischen Fernsehen live und in aller Ausf

14.12.2025Trotz “vieler Fehler“: Van der Poel triumphiert in Namur

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) steht im Cross für Perfektion – deshalb aber auch für Langeweile. Von beidem konnte bei seinem Saisoneinstand beim Weltcup in Namur allerdin

14.12.2025Brand auch beim Weltcup in Namur eine uneinnehmbare Festung

(rsn) – Die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat auch beim Weltcup in Namur zugeschlagen. Mit ihrem zehnten Sieg im zwölften Saisoneinsatz baute die Weltranglistenerste ihre

14.12.2025Der DM-Titel überstrahlte den Tour-Rückschlag

(rsn) – Seine sechste Saison als Berufsradfahrer war für Georg Zimmermann eine mit Höhen und Tiefen. Ein unerwarteter Sieg, ein Sturz und das frühe Aus beim Saisonhöhepunkt, der größte Erfolg

14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

14.12.2025Ein Weltcupsieg, sechs Titel und “beschissene Monate“

(rsn) – Im niederländischen Hulst finden vom 30. Januar bis zum 1. Februar die Cross-Weltmeisterschaften statt. Der Parcours auf der Festungsanlage ist technisch und schwer – und er liegt Marie S

14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

14.12.2025Almeida: “Pogacar braucht mich nicht, um eine GT zu gewinnen“

(rsn) – Joao Almeida wird im kommenden Jahr voraussichtlich kein einziges Rennen an der Seite von Tadej Pogacar bestreiten, sondern stattdessen durchgängig der zweite Leader des Teams UAE – Emira

13.12.2025Pogacar greift 2026 wieder die Klassiker und die Tour an

(rsn) – Mailand-Sanremo und Paris-Roubaix – das sind die ganz großen Meilensteine, die im Trophäenschrank von Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) noch fehlen. Auf beide Monumente des Radsp

13.12.2025Vandeputte nutzt im Finale seine Chance beim Exact Cross

(rsn) – Niels Vandeputte (Alpecin – Deceuninck) konnte nach einem spannenden Rennen beim Exact Cross in Kortrijk seinen zweiten Saisonsieg feiern. Der Belgier war im Finale der Beste einer Dreierg

13.12.2025Nach der Tour irgendwie gegen die Wand gefahren

(rsn) – Erst einmal vor dieser Saison wagte sich die Tiroler Mountainbikerin Mona Mitterwallner auf die Straße, 2021 bei den Europameisterschaften im U23-Rennen der Frauen, bei dem sie Elfte wurde.

13.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)