Spanier der gefeierte Mann auf 3. Vuelta-Etappe

Der dreifache Lastras

Foto zu dem Text "Der dreifache Lastras"
Pablo Lastras (Movistar) bejubelt seinen Vuelta-Etappensieg | Foto: ROTH

22.08.2011  |  (rsn) – Für den Spanier Pablo Lastras (Movistar) waren in Totana aller guten Dinge drei. Auf der dritten Etappe der Vuelta a Espana über 163 Kilometer feierte der 35-Jährige den dritten Vuelta-Tagessieg seiner Karriere und durfte danach gleich drei Mal zur Siegerehrung erscheinen. Denn durch seinen ersten Sieg seit etwas mehr als drei Jahren übernahm der Spanier auch das Rote Trikot des Gesamtführenden und nahm dem Deutschen Paul Martens (Rabobank) zudem das Bergtrikot ab.

Hinter sich ließ Lastras in der Tageswertung drei Begleiter, die 15 Sekunden hinter dem Spanier das Ziel erreichten. Sylvain Chavanel (QuickStep) sicherte sich Platz zwei vor dem Spanier Markel Irizar (Radioshack) und dem Ukrainer Ruslan Pidgorniy (Vacansoleil).

"Das Vuelta-Führungstrikot ist die Belohnung für 27 Jahre Radsport", sagte Lastras nach seinem Coup.

Der Ire Nicholas Roche (Ag2r) führte das nur noch 43 Fahrer umfassende Hauptfeld mit 1:43 Minuten Rückstand vor dem Dänen Matti Breschel (Rabobank) ins Ziel. Zu den Verlierern des Tages zählte der zweifache Vuelta-Sieger Denis Mentschow (Geox), der das Ziel erst 3:06 Minuten hinter dem Tagessieger Lastras erreichte. In dieser Gruppe kam auch, der bis dato in der Gesamtwertung Führende Italiener Daniele Bennati (Leopard-Trek) ins Ziel.

In der Gesamtwertung liegt Lastras 20 Sekunden vor Chavanel. Irizar hat als Dritter 1:08 Minuten Rückstand.

Lastras, der in seiner langen Karriere bei allen drei großen Landesrundfahrten Etappen gewinnen konnte, hatte sich bereits auf den ersten zehn Kilometern des durch den spanischen Südosten führenden Teilstücks gemeinsam mit seinem Landsmann Irizar, den Franzosen Chavanel und Nicolas Edet (Cofidis) und dem Ukrainer Pidgorniy vom Feld abgesetzt. Recht schnell konnte sich das Quintett einen Vorsprung von acht Minuten herausfahren.

Bei hochsommerlichen Temperaturen nahm das Feld nur langsam die Verfolgung auf und reduzierte die Rückstand gut 60 Kilometer vor dem Ziel auf etwa sechs Minuten. Kurz vor dem Alto del Berro (Kat. 3.) einem von zwei klassifizierten Bergen des Tages, war Edet nach einem Insektenstich aus der Spitzengruppe zurückgefallen. Während sich Irizar an der Spitze die Maximalpunktzahl sicherte, fielen im Feld die ersten Sprinter, darunter auch Mark Cavendish (HTC Highroad) zurück. Das dezimierte Feld hatte bei der Überfahrt 45 Kilometer vor dem Ziel keine fünf Minuten mehr an Rückstand.

Das Quartett an der Spitze wehrte sich aber tapfer gegen das Hauptfeld, in dem ein Sturz, in den unter anderem der Franzose Christophe Le Mevel (Garmin-Cervelo) verwickelt war, für etwas durcheinander sorgte. Da im Anschluss keines der Teams im Feld mehr die Nachführarbeit leisten wollte, blieb der Vorsprung der Ausreißer bei knapp vier Minuten – bei allerdings nur noch gut 20 zu fahrenden Kilometern.

Am letzten Berg des Tages, dem Alto de la Santa (Kat. 3) attackierte Lastras seine drei Begleiter und erreichte den Bergpreis als Solist. Im Feld hatte mittlerweile Liquigas das Kommando übernommen, Attacken vereitelt und den Rückstand an der Bergwertung auf unter zwei Minuten gedrückt. Allerdings waren es vom Alto de la Santa auch nur noch zwölf Kilometer, die vornehmlich bergab führten. Den Vorsprung von 16 Sekunden an der Fünf Kilometer Marke konnte Lastras ins Ziel retten. Den Sprint der Verfolger entschied Chavanel vor Irizar und Pidgorniy für sich.

Die erste große Favoritengruppe hatte 1:43 Rückstand auf den Tagessieger, der seinen Erfolg seinem verstorbenen Teamkollegen Xavier Tondo widmete.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

18.07.2019Froome offiziell zum Vuelta-Sieger 2011 erklärt

(rsn) - Jetzt ist es offiziell: Chris Froome darf sich den Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana 2011 in seine Palmares eintragen. Nachdem Juan José Cobo nachträglich vom Radsportweltverband UCI wegen

13.06.2019Cobo acht Jahre nach Vuelta-Coup gesperrt - Froome bald Sieger?

(rsn) - Fast acht Jahre nach seinem Triumph bei der Vuelta a Espana 2011 wird Juan José Cobo diesen Sieg wohl aberkannt bekommen. Unter Verweis auf Auffälligkeiten in seinem Biologischen Pass sperrt

26.10.2011UCI: Keine positiven Dopingtests bei Vuelta a Espana 2011

(rsn) – Bei der diesjährigen Vuelta a España gab es keine positiven Dopingtests, wie der Radsportweltverband UCI gegenüber cyclinggnews.com bestätigte. Demnach hat das bei der Welt-Anti-Doping-A

13.09.2011Vuelta der Genesenen

(rsn) – Die Vuelta a Espana 2011 wird aus mehreren Gründen in Erinnerung bleiben. Sie brachte Rekorde wie etwa die neun verschiedenen Gesamtführenden im Verlauf der Rundfahrt oder das vierte Bergt

12.09.2011Cobo besiegt die Depression

Madrid (dpa) - Juan José Cobo konnte sein Glück kaum fassen. Vor drei Monaten wollte er mit dem Radsport aufhören, sein Geox-Team kam sogar nur mit einer Wild Card ins Rennen. Nun kürte sich der 3

11.09.2011Cobo gewinnt die 66. Vuelta a Espana

(rsn) – Juan José Cobo (Geox) hat die 66. Vuelta a Espana gewonnen. Der Spanier ließ auf der 95 Kilometer langen Schlussetappe mit Ziel in Madrid nichts mehr anbrennen und verteidigte seinen Vorsp

11.09.2011Moncoutie will 2012 Jose Luis Laguia überflügeln

(rsn) – Und wieder hängt David Moncoutie (Cofidis) noch ein Jahr dran. Nach seinem vierten Bergtrikot in Folge bei der Vuelta a Espsna will der Franzose den bisherigen Rekordhalter José Luis Lagui

11.09.2011Zeitbonifikation macht Cobo zum Vuelta-Sieger

(rsn) – Bei der Tour de France abgeschafft, entscheiden sie bei der Spanien-Rundfahrt wohl über den Gesamtsieg: die Zeitbonifikationen bei den Zielankünften. Würde man sie aus der momentanen Wert

10.09.2011O`Grady machte Bennati Beine

(rsn/dpa) - Italienischer Dreifachsieg auf der 20. Vuelta-Etappe. Daniele Bennati (Leopard-Trek) setzte sich nach 185 Kilometern von Bilbao nach Vitoria im Sprint einer großen Spitzengruppe gegen sei

10.09.2011Baske Anton versöhnt sich mit Sieg in der Heimat

(rsn) - Vor dem Start der 66. Vuelta a Espana hatte sich Igor Anton (Euskaltel-Euskadi) die Fahrt durch das Baskenland anders vorgestellt. Beim ersten Besuch nach 33 Jahren wollte er als Gesamtführen

10.09.2011Froome: "Werde bis Madrid um Rot kämpfen"

(rsn) – Chris Froome (Sky) hat auf der 19. Etappe mit Ziel im baskischen Bilbao nichts unversucht gelassen, um den Spanier Juan José Cobo (Geox) aus dem Roten Trikot zu fahren. Im letzten Anstieg d

09.09.2011In Bilbao ist Baskenball

(rsn) - Nach 33 Jahren kehrte die Spanien-Rundfahrt wieder ins Baskenland zurück. In Bilbao durften sich die Basken dann auch gleich über einen Sieg von Lokalmatador Igor Anton (Euskaltel) freuen. D

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

03.07.2025Arndt hofft nach Wirbelbruch auf Comeback noch 2025

(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3

03.07.2025Auch bei der 112. Tour wird die 3-Kilometer-Regel ausgeweitet

(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel

03.07.2025Neue GPS-Technologie wird auch bei Rad-WM in Ruanda eingesetzt

(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine

03.07.2025Tudor erweitert Partner-Portfolio prominent

(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber

03.07.2025Das Grüne Trikot der Tour de France

(rsn) – Was haben der Reifenhersteller Michelin, der Anbieter von Pferdewetten PMU, Mineralölkonzern BP oder Autohersteller Skoda gemeinsam? All die international tätigen Konzerne waren (oder sind

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)