--> -->
30.06.2011 | (rsn) – Grischa Niermann (Rabobank) startet zum neunten Mal bei der Tour de France. Der 35-jährige Hannoveraner, der erst kürzlich seinen Vertrag bei seinem Team um ein weiteres Jahr verlängerte, wird sich auch bei der 98. Auflage der Frankreich-Rundfahrt „voll und ganz in den Dienst von Robert Gesink“ stellen, wie er im Interview mit Radsport News erklärte.
Jahr für Jahr bringt Rabobank neue, vielversprechende Talente heraus. Aber jedes Mal schaffen Sie es wieder ins Tour-Aufgebot. Was ist das „Geheimnis Ihres Erfolgs“?
Niermann: Ich stehe auch in diesem Jahr wieder im Touraufgebot, weil ich zu 100 Prozent Teamplayer bin und jede Mannschaft Fahrer wie mich nötig hat, um erfolgreich zu sein. Ich stelle mich voll und ganz in den Dienst von Robert Gesink und versuche dafür zu sorgen, dass er immer möglichst frisch ins Finale der Etappen gehen kann.
Wie schätzen Sie Ihre Tour-Verfassung im Vergleich zu den vergangenen Jahren ein?
Niermann: Wie es um die Form steht, ist immer schwer zu sagen, aber ich habe mich auch in diesem Jahr wieder optimal und ohne Krankheiten auf die Tour vorbereiten können (zuletzt mit einem Trainingslager auf dem Berninapass). Ich hoffe also, dass ich gut drauf bin, aber wahrscheinlich werde ich erst nach der ersten richtig schweren Etappe wissen, wie es wirklich um die Form steht.
Und um die von Robert Gesink? Was trauen Sie ihm diesmal zu?
Niermann: Auch Robert ist optimal vorbereitet, das hat er auch auf den letzten beiden Dauphiné-Etappen gezeigt. Aber auch bei ihm muss sich zeigen, was diese Form Wert ist gegen einen Andy Schleck oder Alberto Contador in Bestform. Robert ist unser Mann fürs Klassement und ich traue ihm einen Platz auf dem Podium und sicher auch das Weiße Trikot zu. Außerdem haben wir natürlich ein starkes Team am Start, mit einigen Leuten die Chancen auf einen Etappensieg haben.
Ein Blick auf den Streckenplan zeigt, dass es diesmal keinen Prolog gibt, dafür ein frühes Mannschaftszeitfahren, nur ein Einzelzeitfahren und viele schwere Berge – ist das eine Tourstecke für Gesink?
Niermann: Starke Kletterer wie Robert sind bei dieser Tour sicher im Vorteil gegenüber Zeitfahrern wie etwa Tony Martin. Aber Robert hat sich auch im Zeitfahren so weit entwickelt, das ihm auch eine andere Streckenführung nichts ausmachen würde.
Werden die Regeländerungen - mehr Punkte bei einem Zwischensprint, veränderte Punktevergabe bei Bergwertungen - dem Rennen einen anderen Charakter geben?
Niermann: Über die Zwischensprints und die Bergpunktevergabe habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht, aber ich glaube nicht, dass diese Regeländerungen Einfluss auf das Gesamtklassement haben.
Vor welcher Etappe haben Sie den meisten Respekt?
Niermann: Vor dem Mannschaftszeitfahren haben wahrscheinlich alle Rennfahrer einen Heidenrespekt, aber wenigstens ist es in diesem Jahr relativ kurz und nicht so kurvenreich. Ansonsten wird die kurze Bergetappe über den Galibier nach Alpe d'Huez eine sauschwere Angelegenheit, vor allem weil das Zeitlimit sehr knapp bemessen sein wird. Persönlich mag ich keine Etappen nach einem Ruhetag.
Das Tour-Profil ist schwer wie lange nicht mehr. Bedeutet das dann auch noch mehr Arbeit als üblich für Sie? Oder könnte die Tour sogar „angenehmer“ werden als sonst, da Rabobankr keinen Sprinter im Aufgebot hat, für den Sie auch auf flachem Terrain arbeiten müssen?
Niermann: Für mich wird es ähnlich schwer wie in den vergangenen Jahren. Auf den Flachetappen werde ich keine Führungsarbeit leisten müssen, dafür aber Robert aus dem Wind halten, was ungefähr genauso viel Kraft kostet. Auch in den Bergen werde ich so lange wie möglich an Roberts Seite sein, so dass er optimalerweise nur den jeweils letzten Berg alleine absolvieren muss, während ich dann ein paar Körner sparen kann, weil ich ohnehin nicht mehr mithalten könnte.
Haben Sie noch Hoffnungen auf einen Tour-Etappensieg?
Niermann: Ich würde sicher nicht nein sagen zu einem Etappensieg, aber wie gesagt, ich bin hier um das Team zu unterstützen und das bedeutet vor allem, die eigenen Ambitionen ganz weit hinten an zu stellen.
Titelverteidiger Alberto Contador hat noch einen CAS-Termin Anfang August. Was halten Sie davon, dass er bei der Tour am Start steht?
Niermann: Ich hätte es weitaus lieber gesehen, wenn es ein Urteil vor dem Start der Tour gegeben hätte, aber wir müssen uns jetzt mit dieser Situation abfinden. Und ganz offensichtlich ist dieser Fall ja doch ein wenig komplexer als die meisten glauben, sonst würden sich die Verbände und das CAS nicht so schwer tun mit einem Urteil.
Das wird Ihre neunte Tour-Teilnahme sein. Wäre die zehnte nicht der schöne, runde Abschluss einer langen Profikarriere?
Niermann: Ich habe gerade meinen Vertrag um ein Jahr verlängert, also steht einer zehnten Tour quasi nichts mehr im Wege. Aber ich habe immer gesagt, wenn Jens Voigt aufhört, fahre ich noch vier Jahre (Voigte ist vier Jahre älter als ich) . Es könnten also auch noch 15 Tourstarts werden…(lacht)
Die Fragen an Grischa Niermann stellte Matthias Seng.
(rsn) – Mehr als drei Jahre nach seinem schweren Unfall bei der Tour de France hat Johnny Hoogerland eine Entschädigung von der Versicherung des Verursachers erhalten. „Es hat lange gedauert, abe
22.12.2011Voeckler: "Fehler kostete das Tour-Podium"(rsn) - Thomas Voeckler (Europcar) ist der Auffassung, dass ihn ein schwerer taktischer Fehler auf der Alpe d’Huez-Etappe einen Podiumsplatz bei der vergangenen Tour de France gekostet hat. Im Gesp
30.08.2011Alle Doping-Tests der Tour negativ(rsn) - Die letzten Dopingtests der Tour de France 2011 wurden ausgewertet - sie sind alle negativ. Damit bleibt der Russe Alexandr Kolobnev (Katjuscha) der einzige überführte Dopingsünder der dies
12.08.2011Zehntausende feiern Evans in MelbourneMelbourne (dpa) - Cadel Evans auf Feier-Tour: In Melbourne haben Zehntausende dem Tour de France-Sieger bei der Rückkehr in die Heimat zugejubelt. "Ich könnte sagen, ich bin überwältigt. Aber das
11.08.2011Melbourne wird Evans mit einer Parade ehrenMelbourne (SID) - Zweieinhalb Wochen nach seinem Triumph bei der Tour de France ist Cadel Evans (BMC) in seine australische Heimat zurückgekehrt. "Es ist immer schön, nach Hause zu kommen und sich e
01.08.2011Horner hat ein Blutgerinnsel in der Lunge(rsn) – Bei Chris Horner (RadioShack) ist gut drei Wochen nach seinem schweren Sturz auf der 7. Etappe der Tour de France ein Blutgerinnsel in der Lunge festgestellt worden. Das teilte der 39 Jahre
29.07.2011Contador: "Ich brauche ein stärkeres Team"(rsn) – Ob das bei Bjarne Riis gut ankommt? Sein Star Alberto Contador fordert personelle Verstärkung. "Ich bräuchte ein besseres Team, um Giro und Tour in einem Jahr gewinnen zu können", ließ C
28.07.2011Zeckenbiss war die Ursache für Fedrigos Formschwäche(rsn) – Ein Zeckenbiss scheint für die bisher eher schwachen Leistungen von Pierrick Fédrigo (FDJ) verantwortlich zu sein. Wie Teamarzt Gérard Guillaume gegenüber der L’Equipe erklärte, war d
27.07.2011Tous Fous du Tour – auch nächstes Jahr(rsn) - "Tous Fous Du Tour" lautet das Motto der Tour de France. Übersetzt: "Alle sind verrückt nach der Tour"! Warum das so ist, bewies die Ausgabe 2011 auf beeindruckende Weise. Das Rennen war dra
27.07.2011„Wir haben immer an den Tour-Sieg geglaubt“(rsn) – Marcus Burghardt (BMC) war bei der 98. Tour de France einer der wichtigsten Helfer von Cadel Evans, der erstmals in seiner langen Karriere nach drei Wochen in Paris ganz oben auf dem Podium
27.07.2011Kreuziger fuhr Tour de France mit gebrochenem HandgelenkPrag (dpa) - Roman Kreuziger (Astana) hat fast die ganze Tour de France mit gebrochenem Handgelenk absolviert. Er müsse nun für sechs Wochen einen Gips tragen, berichtete der 25 Jahre alte Tscheche
27.07.2011Gilbert: "Evans ist ein toller Sieger"(rsn) – Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) kehrt mit einer eindrucksvollen Bilanz von der Tour de France zurück. „Ich habe eine Etappe gewonnen, das Gelbe Trikot getragen, das Grüne Trikot ge
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
29.01.2025Mit Ackermann in Topform das vergangene Jahr bestätigen(rsn) - Zehn Jahre nach der Gründung blickt man bei Israel – Premier Tech zu Beginn der Saison 2025 auf das bis dato erfolgreichste Jahr der Teamgeschichte zurück. Ende 2024 lag das in Tel Aviv be
29.01.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag
29.01.2025Jan Christen holt sich mit zwei guten ´Moves´ Mallorca-Auftakt(rsn) – Jan Christen hat dem UAE Team Emirates – XRG den bereits vierten Saisonsieg beschert. Der 20-jährige Schweizer entschied zum Auftakt der fünftägigen Mallorca Challenge nach einem clev
29.01.2025Amstel Gold Race kann mit Polizei-Eskorte stattfinden(rsn) – Nachdem der Niederländische Radsportverband KNWU bereits letzte Woche mitgeteilt hatte, dass für die vier wichtigsten Radrennen des Landes trotz des am 24. und 25. Juni in Den Haag stattfi
29.01.2025Pidcock mit entschlossenem Bergaufsprint zum ersten Saisonsieg(rsn) – Tom Pidcock hat schon im zweiten Renneinsatz für sein neues Team Q36.5 erstmals jubeln können. Der 25-jährige Brite entschied die 2. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) über 132,5 Kilometer v
29.01.2025Kann Vas in Liévin die niederländische Serie beenden?(rsn) – Am Freitag beginnt im französischen Liévin die Cyclocross-WM (31. Januar – 2. Februar). Am Samstag steht mit dem Elite-Rennen der Frauen das erste Highlight auf dem Programm. Bei den let
29.01.2025Nur Wollaston in Torquay schneller als Dygert(rsn) – Chloe Dygert hat nur knapp den zweiten Saisonsieg des deutschen Teams Canyon – SRAM zondacrypto verpasst. Die zweimalige Zeitfahrweltmeisterin aus den USA musste sich bei der Premiere der
29.01.2025Es wird mal wieder eine schwere Saison(rsn) - Das Team XDS - Astana startet mit neuem Sponsor, einer im Profigeschäft noch unbekannten Radmarke und einem runderneuerten Kader in eine Saison, in der die WorldTour-Lizenz auf dem Spiel steh
29.01.2025Cadel Evans Women`s Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre(ran) - Nachdem mit der Santos Women`s Tour Down Under bereits der Auftakt der Women`s World Tour in Australien stattgefunden hat, folgt mit dem Cadel Evans Great Ocean Road Race auch das erste Einta
28.01.2025Van Aert scheitert mit seiner Berufung(rsn) – Der belgische Kassationshof bestätigte in dieser Woche das Urteil des Arbeitsgerichtsprozesses zwischen Wout van Aert und seinem vormaligen Team Sniper Cycling. 2018 fuhr der Belgier für d
28.01.2025UEC-Präsident Della Casa tritt zur Wiederwahl an(rsn) - 2025 endet die erste Amtszeit von Enrico della Casa als Präsident des Europäischen Radsportverbandes UEC. In einer E-Mail kündigte der Italiener nun seine Kandidatur für eine zweite Wah