Franzose im L´Equipe-interview selbstkritisch

Voeckler: "Fehler kostete das Tour-Podium"

Foto zu dem Text "Voeckler:
Thomas Voeckler (Europcar) | Foto: ROTH

22.12.2011  |  (rsn) - Thomas Voeckler (Europcar) ist der Auffassung, dass ihn ein schwerer taktischer Fehler auf der Alpe d’Huez-Etappe einen Podiumsplatz bei der vergangenen Tour de France gekostet hat. Im Gespräch mit der L’Equipe betonte der Franzose, dass der Gesamtsieg zwar außer Reichweite, Platz zwei aber möglich gewesen wäre.

"Ich habe nie an den Tour-Sieg geglaubt", sagte Voeckler. "Es ist kein Bluff, aber ich habe ernsthaft an das Podium geglaubt. Nach dem Plateau de Beille (14. Etappe, d. Red.) sagte ich mir, dass es keinen Grund gäbe, weshalb ich in den Bergen noch mehr Boden verlieren sollte."

Die Art und Weise, wie er auf 19. Etappe dann aber das Gelbe Trikot wieder losgeworden und auf Rang vier der Gesamtwertung zurückgefallen sei, habe ihn aber enttäuscht, so der 32-Jährige, wie schon 2004 zehn Tage lang das Maillot Jaune getragen hatte.

“Mit klarem Kopf würde ich sagen, dass ich den zweiten Platz am Col du Galibier verloren habe. Ich hätte nicht versuchen sollen, Alberto Contador und Andy Schleck unter allen Umständen zu folgen“, so Voeckler. „Wenn ich in derselben Zeit wie Cadel Evans angekommen wäre ... Aber mir fehlte Klarheit. Mein Sportlicher Leiter hätte mir befehlen sollen zu stoppen. Es war ein Fehler, aber es ist, wie es ist.“

Voeckler bezog sich auf die Szene im Anstieg zum Col du Télégraphe, als Titelverteidiger Contador früh alles auf eine Karte setzte und zu einem Soloritt ansetzte, um seinen Rückstand auf Andy Schleck und Cadel Evans zu reduzieren. Schleck folgte dem Spanier und nach kurzem Zögern machte sich auch das Gelbe Trikot auf die Verfolgung. Voeckler schaffte es im Gegensatz zum Luxemburger und anderen aber nicht, die Lücke zu Contador zu schließen und wurde am Galibier wieder vom Feld eingeholt.

Im Schlussanstieg nach Alpe d’Huez hinauf musste der Europcar-Kapitän dann seinem Kraftakt Tribut zollen und kam mit 3:22 Minuten Rückstand auf den Überraschungssieger, seinen Teamkollegen und Helfer Pierre Rolland ins Ziel. Auf Evans und die Brüder Schleck – die in Paris auf dem Podium standen - verlor er 2:25 Minuten.

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