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18.12.2010 | (rsn) – Sechs Monate nach seinem Herzstillstand deutet immer mehr darauf hin, dass Kim Kirchen seine Karriere beenden wird. Der 32-jährige Luxemburger wollte im Dezember eine Entscheidung über eine mögliche Rückkehr in den Profiradsport treffen. Mittlerweile geht Kirchen aber davon aus, zumindest im Jahr 2011 keine Rennen bestreiten zu können.
„Momentan bin ich nicht besonders positiv gestimmt. Ich habe zuletzt nur leicht trainiert und die Chancen, dass ich 2011 Rennen absolvieren werde, respektiv als Profi aktiv sein werde, stehen schlecht. Wahrscheinlich wird dies nicht der Fall sein“, sagte Kirchen am Freitag dem Luxemburger Wort.
Nach Angaben des ehemaligen T-Mobile-Profis haben die Ärzte noch immer keine Ursache für seinen Herzstillstand gefunden. Kirchen war bei der Tour de Suisse im Juni in seinem Hotelzimmer kollabiert und musste wieder belebt werden. Im Krankenhaus versetzen die Ärzte den Profi in ein mehrtägiges künstliches Koma.
„Wahrscheinlich werde ich in den ersten Wochen des kommenden Jahres mehr wissen. Es ist ein komisches Gefühl, nicht zu wissen, wie es weitergeht“, schilderte Kirchen seine derzeitige Situation. „Alles hängt weiterhin von der Diagnose des Ärzteteams ab. Man hat allgemein eine Vermutung, was den Herzstillstand ausgelöst hat, doch ein paar Indizien sind nicht ausreichend.“
Der zweifache Familienvater - Kirchens Frau brachte Anfang Juli Zwillinge zur Welt - scheint allerdings bereits davon auszugehen, dass er nicht mehr als Radprofi zurückkehren wird. „Ich werde kein unnötiges Risiko eingehen. Bleibt auch nur der geringste Zweifel, muss ich mein Leben in neue Bahnen lenken. Die Situation ist ernst. Das, was im Juni passiert ist, sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden“, so Kirchen, der zudem ab Sonntag offiziell nicht mehr auf der Gehaltsliste seines Katjuscha-Teams stehen wird.
Grund ist eine Vertragsklausel, die besagt, dass ein Fahrer, der sechs Monate nicht mehr für sein Team aktiv ist, automatisch entlassen werden kann. Kirchens Teamchef Andrei Tchmil hatte sich bereits kategorisch gegen ein Comeback des Allrounders ausgesprochen und ihm stattdessen einen Job im Stab des russischen Rennstalls angeboten. Dazu wird es aber nicht kommen. „Der Kontakt zwischen mir und der Mannschaft ist abgebrochen, da wir in einigen Punkten unterschiedliche Auffassungen haben. Ich möchte aber nicht ins Detail gehen“, erklärte Kirchen dazu.
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