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26.05.2009 | (rsn) – Nach der taktischen Pleite vom Sonntag, als eine falsche Teamorder dem Belgier Serge Pauwels alle Chancen auf den möglichen Etappensieg raubte, sah man am Ende der 16. Giro-Etappe nur strahlende Gesichter beim Cervélo TestTeam. Der Spanier Carlos Sastre war im Schlussanstieg rund sieben Kilometer vor dem Ziel allen Konkurrenten davongefahren, hatte die beiden vor ihm liegen Spitzenreiter Damiano Cunego (Lampre) und Yaroslav Popovych (Astana) mühelos überholt und einen ungefährdeten Solosieg auf der Königsetappe der diesjährigen Italien-Rundfahrt eingefahren.
Diesmal klappte auch das Zusammenspiel mit seinen Helfern. Pauwels war bis zu Sastres Antritt dessen wichtigster Helfer und führte den Toursieger in den letzten Berg hnein. Im Finale der 15. Etappe war der 25-jährige Belgier in Führung liegend von der Sportlichen Leitung gestoppt wurde, um auf seinen Kapitän zu warten. Der benötigte aber gar keine Hilfe. Pauwels aber musste mitansehen, wie der Italiener Leonardo Bertagnolli (Serramenti PVC) davonfuhr und die Etappe gewann.
Als kleine Entschädigung gab’s am Dienstag lobende Worte von Sastre. „Die heutige 16. Etappe war sehr wichtig für mich und mein Team. Auf dem letzten Sttück spielte Serge Pauwels eine ganz wichtige Rolle für mich“, sagte der 34-Jährige. „Der zweite Giro-Ruhetag kommt für uns zur richtigen Zeit. Das Rennen wird nicht entschieden sein, bevor wir nicht in Rom sind.“
Auch Pauwels, der nach dem Flopp vom Sonntag frustriert war, konnte wieder lachen. „Nach der unglücklichen Kommunikation gestern ist der Sieg heute das Beste was uns passieren konnte,“ sagte er. „Wir sind hierher gekommen um mit Carlos um einen Podiumsplatz im Gesamtklassement zu kämpfen und ich bin richtig glücklich, dass wir heute diesem Ziel wieder einen Schritt näher gekommen sind. Am Fuß des Schlussanstiegs war Carlos noch etwas weit hinten im Peloton platziert. Also habe ich versucht, das Feld zu kontrollieren, bis für Carlos der richtige Zeitpunkt zur Attacke gekommen war.“
Sastre konnte mit seinem ersten Sieg seit der Tour de France zwar den Rückstand auf Denis Mentschow (Rabobank) und Danilo Di Luca (LPRBrakes) um einige Sekunden verkürzen, liegt aber noch immer deutlich hinter den beiden Führenden. Der Madrilene richtete aber bereits eine Kampfansage an seine Konkurrenten: „Es gibt noch einige schwere Anstiege. Ich bin hier, um den Giro zu gewinnen und ich werde bis zum Ende kämpfen“, kündigte er an. Die besten Möglichkeiten, um weiter Zeit gutzumachen, dürften sich dem Spanier auf der Blockhaus-Etappe am Mittwoch - mit dem 18-Kilometer-Schlussanstieg – und der 19. Etappe am Freitag bieten, die nach einem12-Kilometer-Anstieg auf dem Vesuv endet.
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