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10.05.2009 | (rsn) – Das war heute eigentlich eine angenehme Etappe: trockenes und warmes Wetter, viel Begeisterung entlang der Strecke und grüßtenteils „easy going“, weil nur einer vorne rausgefahren war und Columbia im Feld alles unter Kontrolle hatte.
Aber dann überschattete der Sturz von Matthias Russ diese ansonsten so schöne Giro-Etappe. Wie man mir erzählte, soll Matthias ein – wie auch immer - rausgesprungener Gullydeckel zum Verhängnis geworden sein. Einige Fahrer sind noch über den Deckel drüber gekommen, aber Matthias hat es dann ausgehebelt. Ich selber habe nichts gesehen, sondern es nur hinter mir krachen hören.
Offenbar hat sich Matthias bei dem Crash das Schlüsselbeinbruch gebrochen – auch wenn es noch keine opffizielle Bestätigung dafür gibt. Da ist jammerschade für ihn, weil er in richtig guter Form war. Auch wenn es für mich persönlich heute auch wieder gut lief, zieht einen so ein Unfall erst mal richtig runter.
Im Finale habe ich versucht für „Frösi“ zu fahren, aber der hat heute nicht richtig Luft bekommen und konnte deshalb nicht im Sprint mitmischen. Dafür ist Thomas Fothen in die Bresche gesprungen und hat als Elfter ein gutes Ergebnis eingefahren.
Wie ich befürchtete, hat es gestern bei der Dopingkjontrolle dann doch noch etwas länger gedauert. Als wir fertig waren, war die letzte Fähre schon weg. Dafür bin ich zusammen mit einem zweiten Fahrer mit einem Privatboot zu unserem Hotel gebracht worden.
Bis morgen
Björn
Björn Schröder (Milram) ist einer von acht deutschen Fahrern, die beim 92. Giro d’Italia am Start stehen werden. Der 28 Jahre alte Berliner will sein Glück in Ausreißergruppen versuchen und wird in einem Tagebuch für Radsport News von seinen Erlebnissen beim 100-jährigen Jubiläum der Italien-Rundfahrt berichten.
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