Die Radsport news Rangliste 2008

Platz 62: Fabian Wegmann (Gerolsteiner, 193 Punkte)

Foto zu dem Text "Platz 62: Fabian Wegmann (Gerolsteiner, 193 Punkte)"

Fabian Wegmann

Foto: ROTH

01.12.2008  | 

(rsn) - In der abgelaufenen Saison konnte Fabian Wegmann nicht ganz an sein starkes Vorjahr anknüpfen. Immerhin gelangen dem Gerolsteiner-Profi zwei Saisonsiege, darunter die Verteidigung seines deutschen Meistertitels.

Seine erste Top-Ten-Platzierung fuhr Wegmann erst Ende März ein. Beim Brabantse Pijl (Kat. 1.1) platzierte er sich als Sechster unter den Besten. Nur eine Woche später war dann schon der erste Saisonsieg fällig. Beim GP Miguel Indurain (Kat. 1.HC) konnte in der Schlusssteigung niemand mit dem 28-Jährigen mithalten. Es war nach 2006 bereits Wegmanns zweiter Erfolg bei dem baskischen Eintagesrennen.

Mit breiter Brust trat der gebürtige Münsteraner zu den Ardennen-Klassikern an. Dort lief es jedoch nur beim Amstel Gold Race mit Rang elf halbwegs nach Wunsch. Beim Fleche Wallone war Wegmann bis kurz vor dem Ziel als Solist vorne und wurde erst im steilen Schlussanstieg gestellt und durchgereicht. "Ich schätze einmal, dass 30 - 40 Sekunden mehr an Vorsprung gereicht hätten, um zu gewinnen. Was soll ich sagen, ich bin natürlich schon ein wenig enttäuscht, dass es nicht geklappt hat", kommentierte Wegmann das packende Finale auf seiner Homepage. Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich konnte Wegmann dagegen nicht in die Entscheidung eingreifen. Umso besser lief es dann bei seinem ersten Renneinsatz in Deutschland. Bei "Rund um den Henninger-Turm" (Kat. 1.HC) gehörte der Klassikerspezialist zur entscheidenden Spitzengruppe und belegte am Ende Rang vier.

Auch in seinem zweiten Rennen in Deutschland, der Bayern-Rundfahrt (Kat. 2.HC), zeigte sich Wegmann ganz vorne. Zum Auftakt musste er sich auf der ansteigenden Zielgeraden in St. Englmar nur Gerald Ciolek (Columbia) geschlagen geben.

Zur direkten Tour-Vorbereitung bestritt Wegmann die Dauphiné Libéré, wo er auf der ersten Etappe mit Rang vier seine beste Platzierung herausfahren konnte. Den letzten Formschliff holte sich der Freiburger dann bei den Deutschen Meisterschaften in Bochum, wo er seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte.

Bei der Tour lief dann aber gar nichts zusammen. Nach einem Sturz fiel der Deutsche Meister auf der 19. Etappe aus dem Zeitlimit und musste kurz vor Paris die Heimreise antreten. "Ich bin jetzt ganz schön frustriert. Das ist der schlimmste Tag in meiner Karriere. Die letzten fünf, sechs Etappen, auf denen ich mich mit Schmerzen rumgequält habe, waren umsonst. Denn gerade der Gedanke, auf den Champs Elysees in Paris einzubiegen und sich von den Fans feiern zu lassen, richtet einen immer wieder auf, wenn man denkt, es geht einfach nicht mehr", schrieb der enttäuschte Wegmann auf seiner Homepage.

Danach konzentrierte sich Wegmann auf die Olympischen Spiele. Im Straßenrennen von Peking belegte er als bester Deutscher den 21. Platz. Ein weiteres Highlight sollte die WM in Varese werden. Zur Vorbereitung fuhr Wegmann die Vattenfall Cyclassics, die er auf Rang zehn beendete, und die Polen-Rundfahrt, die er nach einem sechsten Etappenrang aber nicht zu Ende fuhr.

Im WM-Straßenrennen von Varese war Wegmann der stärkste deutsche Fahrer, fuhr ein beherztes Finale und wurde schließlich mit Rang sieben belohnt. "Mit Platz sieben habe ich mich sogar um zwei Ränge gegenüber dem Vorjahr verbessert, aber wirklich zufrieden bin ich nicht. Da fährt man 260 Kilometer ein konzentriertes und, wie ich denke, gutes Rennen, sprintet am Ende um eine Medaille und kommt einfach nicht an den anderen vorbei", so Wegmann.

Als letzter Saisonhöhepunkt sollte im Oktober noch die Lombardei-Rundfahrt folgen. Am Rennen der "fallenden Blätter" sein Team nach den Dopingfällen von Bernhard Kohl und Stefan Schumacher aber nicht mehr teil. Für Wegmann besonders ärgerlich, hatte er doch zuvor mit den Plätzen sechs und sieben bei den italienischen Eintagesrennen GP Beghelli (Kat. 1.1) und Coppa Sabatini (Kat. 1.1) gute Spätform bewiesen.

In der kommenden Saison trägt Fabian Wegmann das Milram-Trikot und wird beim einzig verbliebenen deutschen ProTour-Rennstall vor allem im Frühjahr viel Verantwortung übernehmen müssen. In den Ardennen-Rennen etwa wird er der nominelle Milram-Kapitän sein. Dann muss der Deutsche Meister zeigen, dass er dieser Rolle gerecht werden kann. Das Potenzial dazu hat Wegmann.

Mehr Informationen zu diesem Thema

31.12.2008Platz 1: Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne, 822 Punkte)

(rsn) - Auch 2008 war Alejandro Valverde der erfolgreichste und konstanteste Fahrer im Peloton. Mit zwölf Saisonsiegen, darunter Etappenerfolgen bei der Tour und der Vuelta, dem Gesamtsieg bei der Da

31.12.2008Platz 2: Davide Rebellin (Gerolsteiner, 777 Punkte)

(rsn) - Auch in seiner 14. Profisaison hat Davide Rebellin Spitzenergebnisse am Fließband eingefahren. Gleich mehrfach verpasste der mittlerweile 37-Jährige in großen Rennen nur knapp den Sieg.

30.12.2008Platz 3: Alberto Contador (Astana, 729 Punkte)

(rsn) - Obwohl er mit seinem Astana-Team nicht bei der Tour de France antreten durfte, war Alberto Contador 2008 der Rundfahrten-Dominator. Der Toursieger von 2007 gewann sowohl den Giro als auch die

30.12.2008Platz 4: Fabian Cancellara (CSC, 671 Punkte)

(rsn) - Fabian Cancellara zählt zu den großen Gewinnern des Jahres. Der Schweizer gewann nicht weniger als zehn Rennen, darunter Mailand-San Remo und das Olympische Zeitfahren. In der Radsport New

30.12.2008Platz 5: Cadel Evans (Silence-Lotto, 628 Punkte)

(rsn) - Trotz vier Saisonsiegen und zahlreicher Spitzenplatzierungen wurde Cadel Evans auch 2008 seinen Ruf als "ewiger Zweiter" nicht los. Wie im Vorjahr  konnte sich der Australier den Traum vom T

29.12.2008Platz 6: Damiano Cunego (Lampre, 609 Punkte)

(rsn) - Wieder einmal eine sehr starke Saison fuhr Damiano Cunego. Der Lampre-Kapitän konnte zwar bei den großen Rundfahrten nur wenige Akzente setzen, dafür aber bei den schweren Eintagesrennen, v

29.12.2008Platz 7: Levi Leipheimer (Astana, 520 Punkte)

(rsn) - Auch wenn er im Schatten seines Teamkollegen Alberto Contador stand, kann Levi Leipheimer auf seine stärkste Profi-Saison zurückblicken. Der US-Amerikaner fuhr sechs Siege und zahlreiche Spi

28.12.2008Platz 8: Alessandro Ballan (Lampre, 455 Punkte)

(rsn) - Alessandro Ballan landete in der abgelaufenen Saison den Coup seines Lebens. In Varese wurde der Italiener vor heimischer Kulisse im WM-Straßenrennen Nachfolger seines Landsmanns Paolo Betti

28.12.2008Platz 9: Philippe Gilbert (Fdjeux, 452 Punkte)

(rsn) - Philipp Gilbert zählte 2008 zu den Aufsteigern des Jahres. Der Belgier gewann fünf Rennen, darunter Paris-Tours. Bei der Tour, der Vuelta, der Tour de Suisse und beim Frühjahrsklassiker Mai

27.12.2008Platz 10: Tom Boonen (Quick.Step, 399 Punkte)

(rsn) - Wie im Vorjahr konnte sich Tom Boonen auch 2008 in den Top 10 der Radsport News Rangliste platzieren. Allerdings ging es für den Belgier trotz seines Triumphs bei Paris-Roubaix drei Plätze

27.12.2008Platz 11: Kim Kirchen (Columbia, 396 Punkte)

(rsn) - Auch wenn Kim Kirchen in der Radsport News Rangliste 2008 vom Vorjahres-Rang neun auf Platz elf abrutschte, so lieferte der Columbia-Profi auch in der abgelaufenen Saison Weltklasseleistunge

26.12.2008Platz 12: Fränk Schleck (CSC, 382 Punkte)

(rsn) - Mit nur einem Saisonsieg konnte Fränk Schleck nicht ganz an die starken Leistungen der Vorsaison, als er Rang vier in der Radsport News Rangliste belegte, anknüpfen. Bei der Tour und den Ard

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

24.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US

24.12.2024Horror-Jahr mit zwei Knie-OPs: “Ich saß weinend auf dem Rad“

(rsn) – Sie war gemeinsam mit Teamkollegin Antonia Niedermaier der Shootingstar im deutschen Frauen-Radsport und nach ihrem Tour-de-France-Etappensieg in Albi am 27. Juli 2023 die gefeierte Heldin.

24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

23.12.2024Eine Saison, die keinen Grund zur Klage gab

(rsn) – Auch wenn er gegenüber RSN nicht von einer perfekten ersten Saisonhälfte sprechen wollte, so war Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek Future Racing) doch sehr nahe dran. Dazu wurden seine st

23.12.2024Van der Poel gräbt den Schatz am Silbersee aus

(rsn) – Am Zilvermeer in Mol hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem zweiten Saisoneinsatz den zweiten Sieg gefeiert. Dabei war der Weltmeister - obwohl er es in der Anfangsphas

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine