--> -->
21.05.2008 | (rsn) – Kurz nach 12 Uhr hatten sich die 173 verbliebenen Starter in Urbania auf den Weg zum 199km entfernten Ziel in Cesena gemacht, die Heimat des 2004 an einer Überdosis Kokain verstorbenen italienischen Radsportidols Marco Pantani. Fünf Fahrer setzten sich nach 42km auf der verregneten, kurvigen Achterbahnfahrt von Urbania nach Cesena vom Feld ab: Der Franzose Laurent Mangel (Ag2r), der Spanier Pablo Lastras (Caisse d'Epargne), die Italiener Tiziano Dall'Antonia (CSF Group Navigare) und Alessandro Bertolini (PVC Serramenti) sowie der Finne Jussi Veikkanen (Francaise des Jeux) fuhren einen Maximalvorsprung von neun Minuten heraus.
Rund 90km vor dem Ziel hatte die erste, 21 Fahrer starke Verfolgergruppe mit den Favoriten um Alberto Contador, Andreas Klöden (beide Astana), Riccardo Riccò (Saunier Duval), Gilberto Simoni (Serramenti PVC) und Danilo Di Luca (LPR) am Gipfel des rund 10 km langen Monte Carpegna (Kat.1) den Rückstand auf rund fünf Minuten reduzieren können. Das im Anstieg in mehrere Gruppen auseinander gerissene Feld mit dem Gesamtführenden Giovanni Visconti (Quick Step) folgte mehr als sieben Minuten hinter den Ausreißern. Die Bergwertung sicherte sich Bertolini, der bereits die erste Bergwertung gewonnen hatte, vor Pablo Lastras Garcia und Dall'Antonia.
In der aufgrund der widrigen Wetterbedingungen gefährlichen Abfahrt stürzten auf dem nassen Belag mehrere Fahrer, darunter Dall'Antonia und Bertolini. Beide fanden aber wieder den Anschluss zur Spitze, die ihren Vorsprung in der Abfahrt auf etwa 5:40 Minuten ausbauen konnte. 2:12 Minuten dahinter folgte die Gruppe um Visconti, dessen Quick Step-Team sich mühte, seinen Kapitän an die erste Verfolgergruppe heranzubringen.
67km vor dem Ziel attackierten Fortunato Baliani (CSF Group) aus der Verfolgergruppe heraus, gefolgt von Di Lucas Teamkollegen, dem Gesamtdritten Gabriele Bosisio. Schnell verkürzte das Duo den Rückstand zur Spitze auf 2:15 Minuten. Mit dem Angriff von Bososio war Viscontis Rosa Trikot in ernsthafter Gefahr. 60,3km vor dem Ziel sicherte sich erneut Bertolini, diesmal vor Veikkanen und Mangel, die nächste Bergwertung (2. Kat.).
55km vor dem Ziel wurde zunächst die Nachführarbeit von Quick Step belohnt, als das Peloton zur ersten Verfolgergruppe um Contador und Klöden aufschloss. Weiter vorne stürzte Bosisio, der die 7. Etappe gewonnen hatte, in einer Kurve. Er musste seine Träume auf das Rosa Trikot begraben. Baliani fuhr allein weiter und erreichte 47km vor dem Ziel die fünf Fahrer starke Spitzengruppe.
40km vor dem Ziel hatte das Sextett seinen Vorsprung auf das Peloton, wo das Tempo mittlerweile gedrosselt worden war, auf fünf Minuten ausgebaut. In einem weiteren kurzen Anstieg griff Ricco aus dem Verfolgerfeld heraus an. Die Attacke des Italieners traf seine Konkurrenten nicht unvorbereitet, sondern sorgte lediglich dafür, dass sich die große Gruppe kurzfristig teilte. Im Peloton kam es auf mittlerweile wieder trockenem Untergrund zu einem Sturz, in den unter anderem Visconti, Levi Leipheimer (Astana), Christian Pfannberger (Barloworld), Emanuele Sella (CSF Group) und Leonardo Piepoli (Saunier Duval) verwickelt waren.
Den folgenden, 1,2km langen Berg der 3. Kategorie mit max. 18 % Steigung überquerte Lastras als Erster vor Baliani und Dall'Antonia. 3:15 Minuten hinter der Spitze führte Paolo Savoldelli, der zusammen mit seinen Teamkollegen für Titelverteidiger Di Luca an diesem schweren Tag viel Arbeit leistete, die Verfolger über die Bergwertung. Vorne hatte sich die Spitze mittlerweile auf vier Fahrer verringert – Mangel und Veikkanen konnten das Tempo nicht mehr mitgehen.
Auf die 11km lange Schlussrunde durch Cesena ging das Quartett mit rund vier Minuten Vorsprung auf die mittlerweile wieder größer gewordene Verfolgergruppe mit den Favoriten und das Rosa Trikot.
Als Bertolini an der Spitze im letzten, rund 1,3km langen und bis zu 11 Prozent steilen Anstieg das Tempo forcierte, konnte Dall’Antonia nicht folgen. Gemeinsam erreichte das Trio den letzten Kilometer, wo dann – passend zur gesamten Etappe – ein Sturz das Rennen entschied. Baliani rutschte in einer Kurve auf Kopfsteinpflaster aus, Lastras musste stoppen und Bertolini nutzte die Situation aus, um zum ersten Giro-Sieg seiner langen Karriere zu sprinten.
30.10.2009Dopingproben des Giro 2008 nachgetestetPadua (dpa/rsn) - Dem Giro d´Italia 2008 droht ein Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft in Padua hat bei sechs bis sieben Teilnehmern des vergangenen Jahres Hinweise auf Blutdoping mit CERA gefunden.Die
Rom (dpa) - Der Internationale Radsportverband UCI will alle Dopingproben des Giro d`Italia 2008 nachträglich auf das Blutdopingmittel CERA untersuchen lassen. "CERA wurde erstmals bei der Tour im ve
06.08.2009UCI will Giro-Proben von 2008 nachtesten lassen(rsn) – Meinungsumschwung bei der UCI: Der Radsport-Weltverband will die Dopingkontrollen vom Giro d’Italia 2008 nun doch auf das Blutdopingmittel CERA nachuntersuchen lassen. Die italienische Pol
09.10.2008Keine Nachuntersuchungen von Giro-Dopingproben(rsn) – Im Gegensatz zur Tour de France wird zum Giro d’Italia keine Nachuntersuchungen auf das EPO-Präparat CERA geben. „Der Giro hat die nötigen Kontrollen bereits vorgenommen“, sagte Giro
(rsn) - Manchmal kommt es anders als man denkt! „Ich muss gestehen, dass wir mit Contador die Dauphiné Libéré gewinnen wollten“, verrät Astana-Chef Johan Bruyneel der belgischen Tagesszeitung
(rsn) - Mit dem erhofften Top-Fünf-Ergebnis von Denis Mentschow, aber ohne Podiumsplatzierung trat das Rabobank-Team die Heimreise vom Giro d`Italia an. Vor allem Graeme Brown, auf der Papierform ei
(rsn) – Das hat es bisher noch nicht gegeben. Ein Zweitdivisionär lässt beim zweitwichtigsten Radrennen der Welt die Eliteteams in den Bergen im wahrsten Sinn des Wortes stehen und gewinnt die Ges
(rsn) - Am Ende noch mal richtig einen rausgehauen: So dürfte die Giro-Bilanz von Tony Martin lauten. Der High Road-Neuzugang hielt beim Giro d`Italia, seiner ersten großen Landesrundfahrt, bis zum
(rsn) - Wie erwartet dominierten die italienischen Teams und Fahrer den 91. Giro d´Italia. Den Gesamtsieg aber holte sich ein Spanier aus einem kasachischen Team mit Luxemburger Lizenz. Damit trug in
Mailand (dpa/rsn) - Alberto Contador hat 15 Jahre nach Miguel Indurain als zweiter Spanier den seit 1909 gefahrenen Giro d`Italia gewonnen. Im Finale setzte er sich bei seiner Giro-Premiere an der Spi
(rsn) - Gerade einmal vier Sekunden trennen den Gesamtführenden Alberto Contador (Astana) von seinem schärfsten Rivalen Riccardo Ricco (Saunier Duval) vor dem abschließenden Einzelzeitfahren des G
(rsn) - Giro-Sieger Alberto Contador (Astana) hat in Andreas Klöden einen neuen Freund gefunden, Astana-Teamchef Johan Bruyneel zieht den Hut vor Contador und dem ganzen Team und Riccardo Ricco (Saz
12.11.2025Arensman: “Letztendlich ist Radsport nur eine Nebensache“ (rsn) – Bei der vergangenen Tour de France feierte Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) die bisher größten Erfolge seiner Karriere. Aber nicht die auf der 14. Und 19. Etappe eindrucksvoll herausgef
12.11.2025“Pure Magie“: Red Bull absolviert Windkanaltests im Laserlicht (rsn) – Red Bull – Bora – hansgrohe nutzt im Kampf um jede Sekunde modernste Technik. Wie der Rennstall berichtete, wurden in der Catesby Aero Research Facility, einem stillgelegten Eisenbahntu
12.11.2025Steigt van Aert in Kortrijk in die Cross-Saison 2025/26 ein? (rsn) – Noch immer haben weder der siebenmalige Weltmeister Mathieu van der Poel noch der dreimalige Titelträger Wout van Aert ihre Pläne für die Cross-Saison 2025/26 offengelegt. Doch zumindest
12.11.2025Gravel-WM-Zweiter Biesterbos und de Jong zu Picnic (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.11.2025Tour du Rwanda ab 2027 mit WorldTour-Status? (rsn) – Der Radsportweltverband UCI hat trotz der Kritik an der WM-Vergabe an ein autokratisch regiertes Land die vergangene Straßen-Weltmeisterschaften sowohl aus sportlicher als auch aus organisa
12.11.2025Wiebes will mehr sein als die beste Sprinterin der Welt (rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) blickt auf eine erneut überragende Saison zurück, in der ihr nicht weniger als 25 Siege gelangen, so viele wie noch nie in ihrer Karriere, die 2018 bei
12.11.2025Club-Fahrer, deutsche Talente und ein österreichischer Routinier (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komp
12.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
11.11.2025Sweeck im Sprintduell gegen Vandeputte zum ersten Saisonsieg (rsn) – Nach einem packenden Finale hat Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) den dritten von acht Läufen der Superprestige-Serie beim Jaarmarktcross in Niel für sich entscheiden können. In einer
11.11.2025Brand dreht in Niel den Spieß gegen van der Heijden um (rsn) – Nur drei Tage nach dem verpassten Europameistertitel hat Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) bei der Superprestige in Niel Revanche genommen. Ähnlich wie die Europameisterin Inge van der
11.11.2025Wettskandale in anderen Sportarten: UCI will Kontrollen verschärfen (rsn) – Angesichts zahlreicher Wettskandale in anderen Sportarten will der Radsportweltverband UCI seine Kontrollen verschärfen, um zu verhindern, dass es auch im Radsport zu Manipulationen kommt.
11.11.2025Rembe - rad-net ab 2026 auch mit Frauenteam (rsn) – Rembe - rad-net wird in der kommenden Saison auch ein Frauenteam an den Start schicken. Wie der Rennstall aus dem Sauerland mitteilte, habe man beim Radsportweltverband UCI ein weibliches Ko