Interview zu den Ardennenklassikern

Schumacher: Amstel ist eine einzige Hetzjagd

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Stefan Schumacher

Foto: gerolsteiner.de

17.04.2008  |  (rsn) – Am Sonntag tritt Stefan Schumacher (Gerolsteiner) als Titelverteidiger beim Amstel Gold Race an. Der 26-jährige Gerolsteiner-Kapitän feierte im letzten Jahr in Valkenburg seinen ersten Triumph bei einem der großen Klassiker und möchte seinen Erfolg wiederholen. „Ich bin rechtzeitig in Form“, so Schumacher im Gespräch mit Radsport news.

Die Ardennenklassiker stehen an. Wo stehen Sie in ihrer Vorbereitung?

Schumacher: Nachdem ich ein paar kleinere Infekte, die mich im Verlaufe des Frühjahrs erwischt hatten, aus den Knochen habe, bin ich inzwischen wieder ganz gut in Schwung. Ich denke, ich bin für die kommenden Aufgaben gewappnet.

Wie beurteilen Sie Ihren bisherigen Saisonverlauf?

Schumacher: Ich bin rechtzeitig zu den ersten Höhepunkten in Form. Ich habe bei der Baskenland-Rundfahrt gemerkt, wie meine Beine von Tag zu Tag besser werden. Aber am Ende entscheiden nicht nur die Beine, sondern auch der Kopf.

Sie treten als Titelverteidiger beim Amstel Gold Race an. Ist das Belastung oder zusätzliche Motivation?

Schumacher: Ich werde erstmals bei einem Klassiker mit der 1 auf dem Rücken starten, die Leute werden auf mich schauen. Das ist schon etwas Besonderes. Und auch eine gewisse Verpflichtung den Zuschauern gegenüber - aber auch gegenüber diesem großartigen Rennen.

Wie wird die Rollenverteilung im Team sein. Tritt Gerolsteiner mit der gleichberechtigten Doppelspitze Schumacher-Rebellin an?

Schumacher: Im letzten Jahr waren wir mit drei Siegaspiranten im absoluten Finale – wir sind auch 2008 auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Sie fahren alle drei Ardennenklassiker. Auf welchen legen sie das meiste Gewicht?

Schumacher: Auf Amstel, denn es ist definitiv eines meiner Lieblingsrennen. Genauso wie Lüttich-Bastogne-Lüttich eine Woche später.

Was macht das Amstel Gold Race für Sie so besonders?

Schumacher: Die letzten 30 Kilometer vom Amstel Gold Race sind aus meiner Sicht die schwierigsten von den Klassikern, die ich kenne. In Holland geht es den ganzen Tag hoch und runter, völlig unrhythmisch, eine einzige Hetzjagd. Ständige Positionskämpfe, du darfst dir keine Sekunde nachlassende Konzentration erlauben. Einfach großartig!

Halten Sie es für möglich, es Ihrem Teamkollegen Davide Rebellin gleichzutun und alle drei Rennen zu gewinnen?

Schumacher: Das schafft wahrscheinlich nur ein Fahrer, der alle diese Rennen schon zehn Mal in seiner Karriere gefahren ist, denn neben den sportlichen Voraussetzungen brauchst du eine ungeheure mentale Stärke, in einer Woche drei Highlights auf dem Niveau zu fahren.

Gerolsteiner war im letzten Jahr die stärkste „Ardennen-Mannschaft“. Ist das Team 2008 stärker oder schwächer?

Schumacher: Das wissen wir in ungefähr zehn Tagen genauer. Nach den Ergebnissen der Vorbereitung sind wir sicher nicht schlechter als vor einem Jahr.

Wen sehen Sie als ihre schärfsten Konkurrenten?

Schumacher: Da gibt es schon einige. Die üblichen Verdächtigen: Fränk Schleck gehört dazu. Thomas Dekker ist in starker Form, aber auch Damiano Cunego, wenn es in seine Giro-Vorbereitung passt. Kim Kirchen nicht zu vergessen.

Die Fragen an Stefan Schumacher stellte Matthias Seng

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