Fahrer warten auf ihre Gehälter

Astana: Konfusion ohne Ende

08.10.2007  |  (Ra) - Beim Team Astana geht es drunter und drüber – und das schon seit Monaten. Dopingskandale, die von den Sponsoren betriebene Ablösung von Teammanager Marc Biver durch Johan Bruyneel und eine mögliche Verpflichtung des umstrittenen Tour de France Siegers Alberto Contador hielten das kasachische Team in den Schlagzeilen. Als ob das alles noch nicht genug wäre, gibt es jetzt weitere Unruhe bei der finanzstarken, aber führungsschwachen Equipe.

Grund: Die Fahrer sollen noch nicht ihre September-Gehälter bekommen haben. Einige Fahrer wollen sich in der Öffentlichkeit nicht äußern, bevor sie nicht über die Zukunft ihres Arbeitgebers informiert worden sind. Der Schweizer Gregory Rast dagegen nannte die Probleme beim Namen. ,,Es stimmt, dass es bis jetzt kein September-Gehalt gab. Ich warte noch immer auf meinen Gehaltsscheck“ so der Astana-Profi gegenüber der Neuen Züricher Zeitung. Rast bezeichnet die ganze Angelegenheit eine „unangenehme Situation“.

Wie es weitergeht, weiß der Ex-Phonak-Fahrer nicht, ihm sind die Hände gebunden. ,,Wir haben alle einen gültigen Vertrag für die kommende Saison, können uns also nicht einfach nach einem neuen Team umschauen.“

Während die Personalie Johan Bruyneel als General Manager in trockenen Tüchern und die Zeit von Marc Biver bei Astana abgelaufen scheint, stehen hinter der Zukunft von Alberto Contador noch einige Fragezeichen.

Der spanische Tour-Sieger, der sich selbst schon bei Astana wähnte, wurde umgehend von Teamsprecherin Corinne Druey, die die Aussage dementierte, eines Besseren belehrt. Nun zog auch Contadors Manager Tony Rominger nach. ,,Wir führen mit vielen Mannschaften Gespräche – aber nicht mit Astana“, so der Schweizer deutlich. ,,Im Moment passieren viele komische Dinge. Mich überrascht nichts mehr.“

Auch die Zukunft von Teamsprecherin Druey ist ungewiss. Sie selbst weiß nur: ,,Ich werde nie mehr im Radsport tätig sein.“ Vor allem die Dopingvergehen von Alexander Winokurow haben Druey mitgenommen. ,,Das war eine große Enttäuschung, das hat mich angewidert.“

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