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24.09.2007 | (Ra) – Obwohl Denis Mentschow bereits zum zweiten Mal die Vuelta a Espana gewonnen hat, war die Ehrung in Madrid am Sonntag für ihn eine Premiere. Seinen ersten Vuelta-Sieg im Jahr 2005 hatte der 29-jährige Russe erst fünf Monate nach Ende der Rundfahrt zugesprochen worden. Mentschow hatte damals zunächst den zweiten Platz hinter Roberto Heras belegt. Aber der Spanier wurde des EPO-Dopings überführt und Mentschow schließlich zum Vuelta-Sieger ernannt.
Am Sonntag konnte der Rabobank-Kapitän seinen Triumph ohne Wartefrist genießen. „Die Spanien-Rundfahrt so zu gewinnen, macht eben den Unterschied aus“, verglich Mentschow seine beiden Siege. „Ich wollte auf sportlichem Weg siegen. Das war wichtig für meine Karriere.“
Die soll ihren Höhepunkt nach dem Willen des Rundfahrtspezialisten aber nicht in Spanien, sondern in Frankreich finden. Mentschow richtete seine Aufmerksamkeit schon auf die neue Saison und kündigte an: „Jetzt kann ich vielleicht auch die Tour de France knacken.“ Die dürfte allerdings eine härtere Nuss sein, auch wenn Mentschow der dominierende Fahrer der 62. Auflage der Spanien-Rundfahrt war und neben der Gesamtwertung auch noch die Berg- und die Kombinationswertung souverän gewann.
Mentschow bekam den Unterschied zwischen Tour und Vuelta schon in den beiden vergangenen Jahren zu spüren, als er mit großen Vorschusslorbeeren in Frankreich an den Start gegangen war, am Ende aber die ganz großen Erwartungen nicht erfüllen konnte. 2006 gelang ihm zwar ein Etappensieg, aber am Ende musste sich Mentschow mit Platz sechs begnügen, rund sechs Minuten von einem Podiumsplatz entfernt. In diesem Jahr schuftete er zunächst für seinen überraschend in Gelb fahrenden Teamkollegen Michael Rasmussen – bis der wegen Dopingverdachts aus dem Rennen genommen werden musste. Danach war es um die Motivation des Russen geschehen. Frustriert und verärgert über die Lügengeschichten seines Kapitäns stieg Mentschow auf der 17. Etappe aus.
In Spanien betrieb Rabobank fast drei Wochen lang erfolgreich Wiedergutmachung und verteidigte Mentschows Goldtrikot über 12 Etappen hinweg bis nach Madrid. Für das holländische ProTour-Team ein schönes Erlebnis nach dem Tour-Frust. „Wir sammeln jetzt Erfahrungen und lernen, das Führungstrikot zu verteidigen“, sagte Team-Manager Erik Breukink. Denis Mentschow würde es 2008 nur zu gerne bis nach Paris tragen.
Quelle: cyclingnews.com
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