Die Winterserie von Radsport aktiv

Profis privat - Malaya van Ruitenbeek

08.12.2006  |  (Ra) - Wir drücken den Fahrern während der Rennen die Daumen, zittern mit, wenn sie abgehängt werden, leiden mit ihnen, wenn sie stürzen oder verlieren. Doch was wissen wir über den Menschen im Sattel? In einer neuen Reihe von Radsport aktiv geben die Profis einige Geheimnisse preis. Heute: Malaya van Ruitenbeek (23, Regiostrom) privat.

Wie und wo verbringen Sie den Winter?

Zuerst war ich drei Wochen auf den Philippinen und habe meine Zeit ohne Fahrrad genossen. Im November habe ich dann mit Ausdauertraining begonnen. Im Dezember bleibe ich in Süd-Afrika, um meine Kletterfähigkeiten zu verbessern. Danach steht wieder Ausdauertraining an und dann geht es im Februar ins Teamtrainingslager auf Mallorca.

Welchen Schulabschluss haben sie?

Ich hoffe, dass ich im April meinen Bachelor in Luft- und Raumfahrtechnik (TU Delft) abschließen werde.

Welchen Beruf hätten Sie gewählt, wenn Sie kein Radprofi geworden wären?

Mathematik- und Physiklehrer.

Was machen Sie, wenn Sie nicht im Sattel sitzen?

Studieren, lesen, Kino, Internet (www.cyclingsiblings.com), mit Freunden ausgehen.

Welches ist Ihr Lieblingsrennen?

Ronde van Overijssel (1.2).

Haben Sie besondere Rituale vor dem Start?

Einige Minuten Ipod hören.

Was darf bei keinem Rennen fehlen?

Handschuhe und Assos Chamois Creme.

Wie verkraften Sie die Trennung von Ihrer Frau/Lebensgefährtin/Freundin während der Einsätze?

Mein Rad is meine Lebensgefährtin...

Wie halten Sie während der Saison Kontakt zu Ihrer Frau/Lebensgefährtin/Freundin?

Wir sprechen uns täglich :-)

Was war Ihr peinlichstes Erlebnis als Radprofi?

Ich war früher Eisschnellläufer. Im Sommertraining haben wir mit dem Rad trainiert und es war mein erstes Gruppentraining auf einem Rennrad. Zu beginn hatte ich etwas ängstlich, da ich noch nie in der Gruppe gefahren bin. Alles lief soweit gut, bis wir einen Sprint bis zu unserem Zielpunkt machen wollten. In diesem Sprint verhedderte ich mich mit einem anderen Fahrer und stürzte 500 Meter vor dem Ende des Trainings. Zum Glück ist mir nichts passiert. Es war also eher peinlich, als dass es schmerzhaft war.

Was war Ihr schönster Erfolg?

Im April 2006 wurde ich Studentenweltmeister in Zeitfahren.

Welches war Ihr schlimmstes Erlebnis?

Der Tod von einem Radfahrerkollegen während eines Rennens.

Was machen Sie nach der Karriere?

Weiter studieren.

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