"Nicht Aufgabe der Teams"

Bruyneel lehnt neue Anti-Dopingmaßnahmen ab

Von Christoph Adamietz

03.11.2006  |  Mit der Einigkeit der ProTour-Teams in Sachen Dopingbekämpfung scheint es nicht weit her zu sein. Discovery-Teammanager Johan Bruyneel, der selbst nicht am Treffen der Internationalen Vereinigung der ProTour Teams (AIGCP) vergangene Woche in Paris teilgenommen hatte, warf in einem Gespräch mit dem Internetportal cyclingnews seinen Kollegen Kompetenzüberschreitung vor. ,,Ich denke nicht, dass es Aufgabe der Teams ist, neue Anti-Dopingregeln zu entwerfen“, rüffelte Bruyneel die Teammanger der anderen ProTour Teams. Die hatten unter anderem die Einführung von teaminternen DNA-Tests beschlossen.

,,Die Absichten sind zwar gut, aber ich bin nur ein Teammanager und kein Anwalt", sagte der Belgier, der Lance Armstrong zu dessen sieben Tourerfolgen geführt hatte. Besonders wies Bruyneel auf die Folgen von solch einschneidenden Entscheidungen wie dem DNA-Test hin. ,,Wenn bestimmte Maßnahmen beschlossen werden, sollte man auch auf die Konsequenzen achten. Die Teams haben einfach nicht das Wissen auf diesem Gebiet. Das ist vielmehr Sache der UCI.“

Offenbar will sich Bruyneel die Möglichkeit einer die Verpflichtung von Ivan Basso offenhalten. Der Girosieger lehnt nach wie vor einen DNA-Test ab, der ihn von allen Dopingvorwürfen befreien könnte.

In den letzten Wochen wurde der 28-jährige Italiener immer wieder mit Discovery Channel in Verbindung gebracht. Bruyneel gab diesen Spekulationen jetzt neue Nahrung. ,,Ja es stimmt. Wir haben immer gesagt, dass wir mit Basso Gespräche führen werden, wenn sein Fall abgeschlossen ist. Noch sind wir aber zu keiner Einigung gekommen.“

Basso selbst könnte sich auch ein Engagement beim amerikanischen ProTour Team vorstellen. ,,Discovery Channel ist das einzige ProTour Team, dass mich bezahlen kann und noch Platz für mich hat.“

Dennoch glaubt der ehemalige CSC-Star, im nächsten Jahr nicht unbedingt in der Beletage des Radsports fahren zu müssen: ,,Es würde mir nichts ausmachen, für ein kleineres Team zu fahren. So könnte die Mannschaft ähnlich wachsen, wie es in den letzten Jahren mit CSC geschehen ist. Momentan sind auch noch gute Fahrer auf dem Markt, mit denen es gelingen könnte, ein konkurrenzfähiges Team auf die Beine zu stellen“, äußerte sich Basso gegenüber der Gazzetta dello Sport.

Quelle: cyclingnews.com

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