Gerolsteiner bestes deutsches Team

Valverde und die Spanier dominierten die ProTour

Von Matthias Seng

16.10.2006  |  Die Spanier beherrschten in diesem Jahr die ProTour. Alejandro Valverde stand schon vor dem vorletzten ProTour-Rennen Paris-Tours als Sieger in der Einzelwertung und Nachfolger von Danilo Di Luca fest. Valverdes Team Caisse d’Epargne belegte in der Mannschaftswertung den zweiten Platz hinter dem Team CSC. In der Nationenwertung schließlich verdrängten die Spanier Italien vom Spitzenplatz.

Gleich zwei Spanier liegen in der Einzelwertung vorn. Hinter Valverde, der ein herausragendes Frühjahr hatte (mit Siegen beim Flèche Wallone und Lüttich-Bastogne-Lüttich-) und eine starke Vuelta fuhr (Zweiter hinter Winokurow), sicherte sich dessen Landsmann Samuel Sanchez aufgrund einer starken Herbstsaison den zweiten Platz. Der 28-jährige Euskaltel-Fahrer machte in den letzten Wochen durch seinen Sieg bei der Züri-Metzgete und seinem zweiten Platz bei der Lombardei-Rundfahrt noch einen großen Sprung nach vorn. Dritter wurde der Luxemburger Frank Schleck, der die ganze Saison über stark fuhr, auch wenn ihn gegen Ende die Kräfte verließen.

Weltmeister Paolo Bettini (Quick Step) verbesserte sich durch seinen Triumph bei der Lombardei-Rundfahrt noch vom 23. auf den achten Platz und verdrängte Stefan Schumacher, den besten deutschen Fahrer, auf Rang zehn. Der 25-jährige Schwabe, der vor allem beim Giro (zwei Etappensiege) und bei der Benelux- sowie der Polen-Rundfahrt (die er beide gewann) glänzte, hatte bereits Anfang Oktober die Saison beendet.

Das CSC Team wiederholte seinen Vorjahreserfolg in der Mannschaftswertung. Der dänische Rennstall konnte gleich auf eine ganze Reihe von Siegfahrern setzen. Neben Giro-Sieger Ivan Basso, der vor der Tour de France wegen Dopingverdachts suspendiert wurde, waren dies vor allem Fabian Cancellara (Sieger bei Paris-Roubaix), Frank Schleck (Gewinner des Amstel Gold Race) und Jens Voigt, der bei der Deutschland-Tour triumphierte. Hinter der dominierenden Riis-Truppe ging es eng zu: Valverdes Caisse d’Epargne lag nur vier Zähler vor Rabobank und 23 vor den punktgleichen Lampre und Discovery Channel, das sich im Jahr eins nach Armstrong sogar um vier Plätze verbessern konnte.

Team Gerolsteiner belegte als bester deutscher Rennstall wie im Vorjahr Platz sechs, das krisengeschüttelte T-Mobile-Team kam ohne Jan Ullrich immerhin noch auf Platz acht. In ersten Jahr seines Bestehens sprang für die deutsch-italienische Formation Milram nicht mehr als Platz 18 heraus, unter anderem deshalb, weil für Sprinterstar Alessandro Petacchi nach seinem Kniescheibenbruch beim Giro die Saison praktisch schon im Mai vorbei war und Erik Zabel erst gegen Saisonende mit zwei Etappensiegen bei der Vuelta richtig in Fahrt kam.

In der Nationenwertung verdrängte Spanien (im Vorjahr Dritter) mit deutlichem Vorsprung Italien vom Spitzenplatz. Dahinter folgt schon Deutschland, das sich vom vierten auf den dritten Rang verbesserte und dabei traditionelle Radsportnationen wie Belgien (Rang sechs), Frankreich (acht ) und die Niederlande (neun) hinter sich ließ. Die USA, 2005 noch Zweite der Nationenwertung, rutschten auf den fünften Platz hinter Australien ab. Die Schweiz folgt auf Platz elf, Österreich auf Platz 14.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.10.2006Lefevere wiedergewählt, Holczer Schatzmeister

(sid) - Hans-Michael Holczer wird in Zukunft genau aufs Geld schauen. Der Teamchef der deutschen Equipe Gerolsteiner ist am Mittwoch in Paris zum Schatzmeister der Vereinigung der internationalen Prof

09.10.2006CSC gewinnt ProTour-Teamwertung

(Ra) - Eine starke Vorstellung lieferte Team CSC bei Paris-Tours, dem vorletzten ProTour-Rennen der Saison. In einem dramatischen Finale reichte es für Kurt-Asle Arvesen und Stuart O´Grady zwar nich

02.10.2006Valverde ist Nachfolger von Di Luca

Obwohl Alejandro Valverde (Caisse d´Epargne) seine Teilnahme an der Züri Metzgete abgesagt hatte, zählte er zu den großen Gewinnern des drittletzten ProTour-Rennens des Jahres. Denn der 26-jährig

24.09.2006Tour droht ab 2008 mit eigener Rennserie

Salzburg (dpa) - UCI-Präsident Pat McQuaid hat den Organisatoren der bedeutendsten Radrennen im seit 2004 schwelenden Streit um die ProTour mit dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gedroht. Der R

23.09.2006Teams machen Ernst im Anti-Doping-Kampf

Salzburg (dpa) - Die unter starken Druck geratenen Vertreter der ProTour-Teams machen ernst im Anti-Doping-Kampf im Radsport. Der ProTour-Rat beschloss Maßnahmen mit weitgehenden Selbstverpflichtunge

19.09.2006Legeay wird neuer Vertreter der ProTour-Teams

(sid) - Der Radsport-Weltverband UCI hat einen neuen Vertreter der ProTour-Teams: Der Franzose Roger Legeay tritt die Nachfolge des in den spanischen Dopingskandals verstrickten Funktionärs Manolo Sa

24.07.2006Teamchefs beschließen Verschärfung des Ethik-Codes

Paris (dpa) - Die Team-Chefs der 20 ProTour-Mannschaften haben zum Abschluss der 93. Tour de France eine Verschärfung des intern geltenden Ethik-Codes beschlossen. Demnach sollen Fahrer, die begründ

24.07.2006Verbandschefs: ProTour ist ein Fiasko

Der Streit um die ProTour weitet sich aus. Nun haben sich auch die Verbandschefs der großen Radsportnationen zu Wort gemeldet und die erst vor zwei Jahren ins Leben gerufene Liga für gescheitert erk

29.05.2006Basso verdrängt Boonen von Platz zwei

Mit seinem Sieg beim Giro d’Italia hat sich Ivan Basso auf Rang zwei der ProTour-Wertung verbessert und dabei Tom Boonen (Quick Step) verdrängt. Mit einem relativ großem Abstand von 40 Punkten fÃ

24.04.2006ProTour-Teams schließen sich zusammen

18 der insgesamt 20 ProTour-Mannschaften haben sich in einem IPCT (International Professionnal Cycling Teams) genannten Verband zusammengeschlossen, der ihre wirtschaftlichen Interessen vertreten sol

20.04.2006ProTour-Streit: Einigung in den nächsten Wochen?

Ist im ProTour-Streit endlich eine Einigung in Sicht? UCI Präsident Pat McQuaid bestätigte gegenüber dem Internetportal cyclingnews, dass sich die Lage seit letztem Dezember deutlich verbessert hab

02.04.2006ProTour soll ab 2009 verkleinert werden

(sid) - Die "Königsklasse" des Radsports, die ProTour, soll in Zukunft noch elitärer werden und ab 2009 von 20 auf 18 Rennställe verkleinert werden. Auf diesen Kompromiss haben

Weitere Radsportnachrichten

26.12.2025Van-Dijke-Zwillinge hoffen auf mehr gemeinsame Rennen und bessere Klassiker ohne Lazkano

(rsn) – Familienbande sind stark. Das wissen auch Tim und Mick van Dijke. Die Zwillingsbrüder haben ihr erstes gemeinsames Jahr bei Red Bull – Bora – hansgrohe hinter sich, nachdem sie zuvor me

26.12.2025Van der Poel macht es in Gavere gegen Nys spannend

(rsn) – Beim Weltcup in Gavere hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) seine weiße Weste bewahrt. In der 7. von neun Runden fuhr er seinem letzten Begleiter Thibau Nys (Baloise – Glowi

26.12.2025“Nicht sehr soziale“ Brand dominiert auch in Gavere

(rsn) – Das Zählen geht weiter. Bei ihrem Sieg im Weltcup von Gavere hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) die 57. Podiumsplatzierung in Serie eingefahren. Außerdem war es ihr 14. Sieg beim

26.12.2025Ziel nach starkem Jahr: “Die zweiten Plätze in Siege umwandeln“

(rsn) – Das sei verraten: So weit vorne wie Max Kanter (XDS – Astana) landete in der RSN-Jahresrangliste 2026 kein anderer deutscher Sprinter. Das liegt zum einen daran, dass lange Zeit dominieren

26.12.2025Mit Uno-X bei den Topsprinterinnen angeklopft

(rsn) – Linda Zanetti (Uno-X Mobility) ist 2025 zu einem der Shootingstars im internationalen Peloton geworden. Nach zwei Jahren beim UAE-Team und einem bei Human Powered Health schloss sich die Sch

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

25.12.2025“Harzige Saison“ ohne Sieg und Tour, aber mit Doppelbronze

(rsn) – Stefan Küng ist sicher kein Legionär. Nach insgesamt sechs Jahren bei BMC sowie derer sieben bei Groupama – FDJ steht 2026 erst zum zweiten Mal in seiner Profilaufbahn ein Tapetenwechsel

25.12.2025Pogacar verdankt Niederlage gegen Vingegaard viel

(rsn) – Als Tadej Pogacar 2019 die Tour de l’Avenir (2.2Ncup) gewann, war er in seinem zweiten U23-Jahr Teil des Drittdivisionärs ROG – Ljubljana. In einer – nachträglich kann man das nicht

25.12.2025Auf Trainingsgruppe schießender Autofahrer festgenommen

(rsn) – Drei Tege nachdem die Trainingsgruppe des Drittdivisionärs S.C. Padovani Polo - Cherry Bank im Etschtal aus einem fahrenden Auto heraus aus nächster Nähe beschossen wurde, wurde der mutma

25.12.2025Baroncini: “Ein Wunder, dass ich noch lebe und sehen kann“

(rsn) – Am 6. August stürzte Filippo Baroncini (UAE – Emirates – XRG) bei der Polen-Rundfahrt (2.UWT) schwer. Er wurde in ein künstliches Koma versetzt und es wurde um sein Leben gefürchtet.

25.12.2025In Chongming um den WorldTour-Sieg gebracht

(rsn) – Zum dritten Mal in ihrer Karriere eroberte Kathrin Schweinberger (Human Powered Health) das Trikot der Österreichischen Meisterin, nachdem sie sich im Burgenland aus einer frühen Gruppe he

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)