Mehr Wildcards gefordert

ProTour-Teams schließen sich zusammen

Von Matthias Seng

24.04.2006  |  18 der insgesamt 20 ProTour-Mannschaften haben sich in einem IPCT (International Professionnal Cycling Teams) genannten Verband zusammengeschlossen, der ihre wirtschaftlichen Interessen vertreten soll. Vergleichbar ist die neue Interessensgemeinschaft mit dem "G14" genannten Zusammenschluss der großen europäischen Fußballclubs. Neuer Vorsitzender des IPCT ist der Quick Step-Chef Patrick Lefevere, ihm zur Seite stehen Roberto Amadio (Liquigas-Bianchi ) und Theo De Rooy (Rabobank). Lediglich das Schweizer Team Phonak (wegen noch offener Sponsorenfrage) und die französische Equipe Française des Jeux sind dem neuen Verband nicht beigetreten.

Mittlerweile haben sich die Veranstalter der drei großen Rundfahrten ASO (Tour de France), RCS (Giro) und Unipublic (Vuelta) bei einer Sitzung des Verbandes der Rennorganisatoren dafür ausgesprochen, die Zahl von Einladungen an Professional Continental Teams ausgesprochen. Demnach sollte es künftig mindestens vier, möglichst aber sechs Zweitdivisionsteams erlaubt werden, an ProTour-Rennen teilzunehmen.

"Es ist für das System von vitaler Bedeutung, das es durch solche Einladungen frische Luft atmet", sagte AIOCC-Vizepräsident und ASO-Chef Christian Prudhomme. Dies sei auch im Interesse der Rennfahrer. Der Verband der Radprofis CPA hatte dagegen schon bei seiner jährlichen Sitzung in Lüttich am Donnerstag die geplante Reduzierung der ProTour-Teams kritisiert.

Die AIOCC zeigte sich zudem besorgt über die Absagen zahlreicher Rennen aus finanziellen Gründen vor allem in Spanien und Italien – auch das eine Folge des neuen ProTour-Systems. "Wenn das so weitergeht, verlieren wir immer mehr Rennen", sagte AIOCC-Geschäftsführer Jean-François Pescheux (ASO).

Quelle: cyclingnews.com

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