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09.06.2005 | Levi Leipheimer wurde zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage um eine Sekunde geschlagen - und war doch der große Gewinner des gestrigen Zeitfahrens bei der Dauphiné Libéré. Platz zwei hinter dem wieder erstarkten Santiago Botero (Phonak) reichte dem Gerolsteiner-Kapitän, um ins Gelbe Trikot des Gesamtführenden zu fahren. Sogar Lance Armstrong staunte: "Levi ist so dünn wie nie. Er ist wirklich in sehr guter Form."
Beim Rennstall aus der Eifel hätte deshalb nach dem Rennen die Stimmung nicht besser sein können. "Wir freuen uns riesig, das Leadertrikot bei einem der wichtigsten Vorbereitungsrennen der Tour de France zu tragen. Das ist heute wirklich ein Tag, an dem man sich sehr zufrieden zurücklehnen kann", sagte der Sportliche Leiter Reimund Dietzen. „Levi ist ein fantastisches Rennen gefahren. Selbst wenn er sich ein bisschen geärgert hat - wegen der einen Sekunde Rückstand.“
Aber es war nicht nur der US-Amerikaner, der Dietzen viel Freude bereitete. Der Erfurter Sebastian Lang stellte seine Zeitfahrerqualitäten eindrucksvoll unter Beweis und fuhr auf Rang zehn, was ihm als bestem deutschen Fahrer die gleiche Platzierung in der Gesamtwertung einbrachte. Davide Rebellin auf Rang 20 sowie Uwe Peschel auf Rang 23 komplettierten das starke Mannschaftsergebnis.
Mit zwölf Sekunden Vorsprung auf Botero und eine halbe Minute auf Lance Armstrong geht Leipheimer in die heutige Etappe zum Mont Ventoux, eine Kletterpartie der Ehrenkategorie. Das gestiegene Selbstvertrauen bei Gerolsteiner demonstrierte Dietzen mit seiner klaren Vorgabe: „Wir haben zwar Respekt vor dem Berg“, so der ehemalige Profi, „aber einschüchtern lassen wir uns nicht. Wir werden alles geben und bis zuletzt kämpfen. Es wäre traumhaft, das Trikot auf dem Mont Ventoux zu verteidigen. Die Jungs werden Levi unten sicher gut abliefern. Und den Rest wird er dann erledigen müssen.“
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