88. Giro d´Italia

Savoldellis Rechnung geht auf

Von Matthias Seng

30.05.2005  |  Nachdem der Mailänder Corso Venezia vom Feld der rund 150 Fahrer zum zwölften Mal umrundet worden war, stand nach der letzten Etappe des 88. Giro d’Italia nur noch ein Mann im Mittelpunkt: Paolo Savoldelli, der nach zweijähriger Sieglosigkeit ein kaum für möglich gehaltenes Comeback feiern und den Giro nach 2002 zum zweiten Mal gewinnen konnte. Alessandro Petacchis beeindruckender vierter Sieg aus einem Massensprint heraus ging unter im Trubel und die Begeisterung um den Gesamtsieger.

Discovery Channel hatte seinem Giro-Kapitän ganz bestimmt nicht das stärkste Team zur Seite gestellt, aber diese Schwäche machte Paolo Savoldelli durch seine großartige körperliche Verfassung und – fast noch mehr – durch eine fast unglaubliche mentale Stärke wett. Bestes Beispiel für das große Kämpferherz des „Falken“: Auf der vorletzten Etappe am Samstag auf der Schotterstraße zum Colle Finestre hinauf zum hatte er die Führung schon an seinen schärfsten Konkurrenten Gilberto Simoni verloren, der zwischenzeitlich Rückstand betrug mehr als zwei Minuten. Doch dann stürzte sich der „Falke“ in die halsbrecherische Abfahrt und rettete das rosa Trikot mit einem Vorsprung von 28 Sekunden. Das reichte für den Gesamtsieg.

Johan Bruyneel lobte seinen Kapitän nach dessen Triumph in höchsten Tönen. „Paolo hat seinen größten Erfolg schon vor der letzten Etappe erzielt“, sagte der Teammanager von Discovery Channel. „Er ist nach zwei Jahren voller Probleme hier als hervorragender Fahrer aufgetreten. Wieder auf einem solchen Level zu fahren – das ist schon der größte Sieg und alles, was noch kommt, ist nicht mehr als eine Zugabe.“

Der 32 jährige Italiener verfügt nicht über den einen ähnlich spektakulären Fahrstil wie seine Konkurrenten Simoni, Cunego oder Rujano. Dafür weiß er genau, was er tun muss um erfolgreich zu sein. „Ich habe einen eher gleichmäßigen Fahrstil“, so Savoldelli. „Ich muss mehr kalkulieren als andere, weil ich weiß, wo meine Grenzen sind.“ Der Erfolg gibt der Strategie des „Falken“ recht, verkalkuliert haben sich bei diesem Giro andere.

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