Prost Henninger! Zu viel Wasser beim Bierrennen

02.05.2004  |  Wasser ist Lebenselixier. Ganze Kontinente dürsten danach. Ian Thorpe bewegt sich wie ein Fisch darin. Radrennsportler wissen es auch zu schätzen. Sorgsam verpackt in Trinkflaschen. Aber nicht in naturbelassener Form, von oben herabprasselnd. So geschehen bei der 43. Austragung von „Rund um den Henninger Turm“. Es regnete. Es schüttete. Es goss. Es hörte überhaupt nicht mehr auf. Welche Bilder! Kinder und Jugendliche auf Rennrädern, man hätte ihnen zurufen mögen: „Fahrt nach Hause, ins Trockene, und schaut Euch ein Radrennen im Fernsehen an!“ Aber sie fuhren, tapfer, entschlossen, dem Regen trotzend. Danach sah man nicht wenige von ihnen schlotternd und bibbernd im Ziel. Beklatscht von unverdrossenen Zuschauern, die entweder durchnässt waren oder unter unförmigen magentafarbenen Regencapes der Flut von oben standhielten. T-Mobile schien die Sintflut einkalkuliert zu haben. Am Stand des Radrennstalls gab es Tausende dieser praktischen Regenabweiser. Die Rockband, die daneben spielte, hatte den Regen als Publikum. Der klatschte auf den Asphalt. Unermüdliche Werbeträger boten Zeitungssonderausgaben und anderes Lesenswertes an. Man griff danach, und ehe man sich versah, hielt man klitschige, schwammige Masse in der Hand.

Vor dem Start gab es tatsächlich viele lächelnde Gesichter unter den Radprofis. Manche sagten sogar, der Regen würde ihnen nichts ausmachen. Man wusste nicht, sollte man mit den schmächtigen Jungs Mitleid haben oder sie bewundern. Kaum ein Gramm Fett, das sie vor der Nässe und der Kälte hätte beschützen können. Unterwegs Regen, Gischt und schlechte Sicht. Ein Wunder, dass sich keiner verfuhr. Nur wenige stürzten. Wer wollte sich schon in Wasserlachen wälzen. Im Pressezentrum saß man im Trockenen. Beobachtete mit professionellem Blick den Rennverlauf. Versuchte sich zu erinnern. Gab es jemals schlechtere Bedingungen? Es gab. Vor Jahrzehnten einmal. Sogar an Schnee und Eis erinnerten sich manche. Aber soviel Regen? Kopfschütteln unter den Experten. Ein Glück, das Dach des Pressezentrums war dicht. Und draußen gelangte man schnell zu den überdachten Tribünen. Zieleinlauf. Der Regen hatte nachgelassen, es fielen nur noch ein paar traurige Tropfen vom grauen Himmel. Der Schleusenwärter da oben hatte Mitleid. Man traute dem Frieden nicht, äugte immer wieder nach oben. Es gewann ein Holländer. Wer sonst. Eine Nation, die ganz nah am Wasser gebaut hat. Vor dem Fahrer eines deutschen Herstellers kohlensäurehaltiger Mineralwässer. Dritter wurde ein Belgier. Das Klima dort? Ozeanisch und feucht. Alles hatte also doch seine Ordnung. Noch vor der Siegerehrung setzte der Regen wieder ein. Er prasselte den Gewinnern der Wasserschlacht eine Siegesmelodie.

Weitere Radsportnachrichten

02.07.2025Evenepoel: “Auch bei dieser Tour geht es um Geduld“

(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –

02.07.2025Thomas will bei seiner Abschieds-Tour nochmals alles geben

(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

02.07.2025Giro d`Italia Women im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell

02.07.2025Keine Bonussprints bei der Tour de France 2025

(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab

02.07.2025Die fünf schweizerischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1

02.07.2025Die drei österreichischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli

02.07.2025Das Reglement der Tour de France auf einen Blick

(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F

02.07.2025Das Preisgeld: Wie viel gibt´s wofür bei der Tour de France 2025?

(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im

02.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)