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20.09.2025 | (rsn) – Nachdem der vierte Platz im Vorjahr in Zürich quasi ein Nebenprodukt ihres Griffs nach Gold im WM-Einzelzeitfahren der U23 gewesen war, weil dieses damals noch innerhalb des Elite-Zeitfahrens ausgetragen wurde, tritt Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM – zondacrypto) nun in Ruandas Hauptstadt Kigali erstmals auch offiziell in der Elite an. Angesichts der bergigen Strecke und ihrer Vorleistungen gehört sie zwangsläufig zu den Medaillenkandidatinnen im Zeitfahren der Frauen.
Die 22-Jährige dämpfte aber die Erwartungen am Tag vor dem Kampf ums Regenbogentrikot im Gespräch mit der ARD: "Ich mache mir nicht zu große Hoffnungen. Klar will ich mein bestes Ergebnis abliefern, aber ich gehe mit der Motivation rein, ein gutes Ergebnis zu holen, mir aber auch nicht zu viel Druck zu machen", erklärte Niedermaier. "Ich gehe es entspannt an und am Ende sehen wir, wie das Ergebnis ist."
Niedermaier hätte auch in diesem Jahr noch im erstmals separat ausgetragenen U23-Zeitfahren starten können, da die neue UCI-Regel, dass WorldTour-Profis nicht in der U23-Kategorie gemeldet werden dürfen, anders als 2024 angekündigt nun doch nur bei den Männern gilt. Doch die Bayerin hat sich für das Kräftemessen mit den Allerbesten entschieden, anstatt auf einen dritten U23-Titel zu hoffen.
Zu ihren größten Kontrahentinnen gehören am Sonntag die Vorjahreszweite Demi Vollering aus den Niederlanden, die Vorjahresdritte Chloe Dygert (USA) und vor allem die von vielen zur Top-Favoritin erklärte Marlen Reusser. Die Schweizerin hatte für ihre Heim-WM in Zürich im vergangenen Jahr aufgrund einer Long-Covid-Erkrankung absagen müssen. Dazu kommen Anna Henderson (Großbritannien), Juliette Labous und Cédrine Kerbaol (beide Frankreich) als weitere aussichtsreiche Kandidatinnen.
"Die Form ist ganz gut, passt soweit. Aber so richtig kann man das erst im Rennen sagen", hielt Niedermaier auch mit Blick auf ihre Fitness den Ball flach und erklärte nach dem Training auf abgesperrter Strecke am Samstag, dass diese doch etwas anders sei, als sie anhand von Streckenkarte, -profil und Veloviewer-Studie erwartet hatte.
"Ich habe tatsächlich eher gedacht, dass es ein bisschen technischer wird. Es ist eher ein Drückerkurs. Die Abfahrten sind relativ lang und auch sehr schnell. Klar sind die Anstiege auch anspruchsvoll und lang, aber es ist ein bisschen anders, als ich es erwartet habe, ehrlich gesagt", erklärte sie.
"Enttäuscht bin ich nicht, aber für mich selbst ist es immer besser, wenn die Abfahrten nicht so schnell sind, sondern eher technisch, weil ich beim Runterfahren doch manchmal eher etwas Schiss habe, und gerade wenn es dann auf dem Zeitfahrrad richtig schnell wird, taugt mir das nicht so. Aber ich bin im Großen und Ganzen schon zufrieden mit der Strecke."
Mehr als von sich im Einzelzeitfahren erwartet Niedermaier übrigens drei Tage später von sich und dem deutschen Team in der Mixed Staffel. Nach Silber im Vorjahr, als Australien nur eine Sekunde schneller war, gehört das Sextett von German Cycling auch diesmal zu den Top-Favoriten. Allerdings musste das deutsche Team mit dem krankheitsbedingten Ausfall von Maximilian Schachmman, für den nun entweder Louis Leidert oder Paul Fietzke einspringen wird, kurz vor der Abreise nach Kigali noch einen Rückschlag hinnehmen.
Trotzdem glaubt Niedermaier fest an Edelmetall: "Das dürfte auf jeden Fall realistisch sein, das ist schon unser Ziel. Mit der Mannschaft, die wir hier aufgestellt haben, sollte das möglich sein. Klar fehlt uns Schachmann, der krank ist, aber ich denke das kriegen wir auch so irgendwie hin", sagte sie.
Während die Ergebnisse von Einzelzeitfahren, Mixed-Staffel und Straßenrennen noch nicht wirklich vorherzusehen sind, wurde eine andere Erwartung bereits im Training am Samstag bestätigt: Selten standen an einem WM-Kurs schon bei einer Trainings-Session so viele Menschen an der abgesperrten Strecke.
"Die Leute freuen sich, dass wir hier fahren. Ich glaube es ist für sie unüblich, dass hier so ein Riesenevent ist und hier herrscht auch einfach eine andere Mentalität, die wir nicht so gewohnt sind. Deshalb fällt das jetzt auch besonders auf", sagte Niedermaier, die sich auf die erste Rad-WM der Geschichte in Afrika freut: "Das ist etwas ganz Besonderes und wir alle können auch froh sein, dass wir die Möglichkeit bekommen, hierherzukommen und hier Radrennen zu fahren."
Der Vorbereitungsaufwand für die WM 2025 war gerade für die europäischen Nationalverbände ungewohnt groß. Bei German Cycling sprach man von der für den Verband teuersten WM-Reise aller Zeiten. Doch aus der Perspektive der Sportlerinnen und Sportler spielt das natürlich weniger eine Rolle. "Es ist immer noch eine Weltmeisterschaft, und deshalb ist es schon gerechtfertigt, dass es auch mal woanders ist, als in Europa", meinte Niedermaier.
"Klar, die Vorbereitung war für den Verband anspruchsvoll, aber da wurden wir Sportler nicht mit reingezogen. Für uns ist es wirklich relativ easy. Es läuft alles recht unkompliziert. Auch im Training (abseits des abgesperrten Kurses, Anm. d. Red.) sind die ersten fünf bis zehn Minuten aus der Stadt raus etwas chaotisch, aber dann geht es eigentlich ganz gut."
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