Vorschau auf die 85. Tour de Luxembourg

Große Namen, knackige Etappen: Heißer Kampf in Luxemburg

Von Christoph Niederkofler

Foto zu dem Text "Große Namen, knackige Etappen: Heißer Kampf in Luxemburg"
Nils Politt ist bei der Tour de Luxembourg am Start. | Foto: Cor Vos

16.09.2025  |  (rsn) – Am Mittwoch fällt der Startschuss für die 85. Ausgabe der Tour de Luxembourg (2.Pro). Neben den früheren Triumphatoren Marc Hirschi (Tudor Pro Cycling Team) und Mattias Skjelmose (Lidl - Trek) schielen weitere prominente Namen auf den Gesamtsieg. Die fünf Etappen stellen das Feld vor vielfältige Herausforderungen.

Unter den insgesamt 20 Mannschaften, die in Luxemburg an den Start gehen, befinden sich auch acht Teams der WorldTour. Besonders UAE Team Emiratex - XRG und EF Education - EasyPost können mit namhaftee Besetzungen aufwarten.

Der Hürther Nils Politt und sein US-amerikanischer Teamkollege Brandon McNulty, Gesamtsieger der diesjährigen Polen-Rundfahrt und zuletzt Gewinner des Grand Prix Cycliste de Montréal, sollen UAE zum Erfolg verhelfen. Allerdings rechnen sich auch der Giro-Dritte Richard Carapaz und Ben Healy, der bei der Tour de France zum Kämpferischsten Fahrer gewählt worden war, bei EF Education Chancen auf den Gesamtsieg aus.

Stark einzuschätzen sind auch Romain Grégoire (Groupama - FDJ), Gesamtsieger der Tour of Britain, sowie die frühere Luxemburg-Sieger Hirschi (2023) und Skjelmose (2022). Letzterer darf in Luxemburg auf die Unterstützung seines deutschen Helfers Lennard Kämna setzen. Nicht am Start stehen wird der Titelverteidiger und dessen Team: Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) legt nach Platz 41 bei der Vuelta a España eine Pause sein. 

Die Strecke verlangt von Favoriten auf den Gesamtsieg eine gewisse Vielfältigkeit. Auf den 694,4 Kilometern durch das Großherzogtum müssen Politt & Co. rund 11.000 Höhenmeter bewältigen, neben diesen Herausforderungen steht auch ein Einzelzeitfahren auf dem Programm.

Auftaktetappe mit explosivem Finale

Die Rundfahrt beginnt auf dem Place Guillaume in Luxemburg und führt zunächst in die Ardennen, wo die dicht aufeinanderfolgenden Anstiege von Putscheid, Bourscheid und Eschdorf das Peloton vor frühe Herausforderungen stellen. Zurück in der Hauptstadt wartet ein 800 Meter langer Schlussanstieg. Einen Tag später rücken die Sprinter ins Rampenlicht: Die Etappe zwischen Remich und Mamer (168,4 km) weist ihre letzte Bergwertung etwa 45 Kilometer vor dem Ziel auf. Der Showdown um den Tagessieg steigt schließlich direkt vor dem Haus des zweimaligen Tour-de-France-Gesamtsiegers Nicolas Frantz.

Die Strecke der Tour de Luxembourg 2025. Grafik: Veranstalter

Am Freitag heißt es: Königsetappe! Auf dem Weg von Mertert zum malerischen Schloss Vianden bewältigt das Feld 170,5 Kilometer und über 3100 Höhenmeter, der Niklosbierg muss gleich dreimal bezwungen werden. Auch das Finale hat es in sich – so wird den Fahrern auf einem Kopfsteinpflasteranstieg mit Rampen bis zu 18 Prozent in den letzten 100 Metern noch einmal alles abverlangt. Vor zwei Jahren krönte sich Healy beim packenden Finale, das in den Hof des mittelalterlichen Schlosses mündet, hier zum Tagessieger.

Auf der vorletzten Etappe steht ein Einzelzeitfahren auf dem Programm. Die 26,3 Kilometer rund um Niederanven sind schnell und flach, einzig zu Beginn gibt es einen leichten Anstieg. Ein vergleichsweise ruhiges Programm, ehe es auf der finalen Etappe ans Eingemachte geht. 

Der Schlussakt bietet traditionell ein großes Spektakel. Über die Anstiege von Nommern, Gralingen, Kautenbach und Misärshaff erreicht das Feld die Finalrunden in Luxemburg-Limpertsberg. Der gefürchtete Pabeierbierg, kurz, aber extrem steil, wird dreimal bezwungen werden müssen.

Weitere Radsportnachrichten

28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld

(rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran

28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video

(rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h

28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit

(rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra

28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber

(rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes

27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten?

(rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru

27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben?

(rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison

27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres

(rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team

27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik

(rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg

27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen

(rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie

27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot

(rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)