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30.06.2025 | (rsn) – Ein selektives Rennen mit mehr als 3000 Höhenmetern, bei dem sich die großen Favoriten schon früh zeigten – und mittendrin im Geschehen fuhr bei dieser Deutschen Meisterschaft in Linden ein Sprinter: Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek). Bis in die letzte Runde hinein war der 23-Jährige bei fast allen Angriffen beteiligt und ermöglichte seinem Kapitän Lennard Kämna damit die Möglichkeit auf eine Topplatzierung.
"Es war klar, dass das Rennen sehr hart wird", erklärte er im Anschluss an das Rennen gegenüber radsport-news.com. "Deshalb haben wir gesagt, dass wir für Lennard (Kämna) fahren. Louis (Leidert) und ich konzentrierten uns auf den Anfang und versuchten in die Gruppen zu gehen. Das hat dann leider nicht so funktioniert, weil uns die anderen Teams gut markiert hatten. Ich habe versucht, dann immer wieder mitzugehen, um es Lennard leichter zu machen, wenn er von hinten kommt."
Der Plan ging fast perfekt auf, auch wenn Kämna erst spät in die Spitzengruppe kam. Dort verpasste er das Podium hinter Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty), Felix Engelhardt (Jayco – AlUla) und Anton Schiffer (Bike Aid) als Vierter knapp, weil er Zimmermann und Engelhardt im letzten Anstieg nicht mehr ganz folgen konnte und an Schiffer auf der Zielgeraden nicht mehr vorbeikam. ___STEADY_PAYWALL___
Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek) quält sich die steile Bergstraße hinauf. | Foto: Arne Mill
"Es war heute ein superhartes Rennen, ein ehrliches Rennen", sagte Kämna im Ziel. "Ich denke, Georg (Zimmermann) hat verdient gewonnen. Mir liegt das kurze, schnelle nicht zu 100 Prozent. Mir sind bei der Attacke von Felix (Engelhardt) so die Beine explodiert. Da konnte ich nicht dranbleiben. Das letzte Quäntchen hat gefehlt."
Teutenberg war schon im vergangenen Jahr einer der stärksten Fahrer auf einem anspruchsvollen DM-Kurs. Mit Kämna hatte er diesmal einen etatmäßigen Kapitän an seiner Seite und wieder konnte der 23-Jährige überraschen – auch sich selbst: "Ich habe versucht, bei jeder Gruppe dabei zu sein und ich habe versucht, so lange wie möglich dabei zu sein. Ich hätte nicht erwartet, dass ich bis zur letzten Runde komme."
Seine "Überstunden" waren nötig, denn Kämna war bis zum Anfang der Schlussrunde nicht in der Spitze dabei – Teutenberg schon. "Auf Lennard zu warten war schwierig, weil wir sehr wenige Informationen im Rennen haben", beschrieb er die finale Phase des Rennens.
"Als Schachmann, Buchmann und Schiffer von hinten kamen, war die Gruppe mit Lennard erst einmal nicht mehr zu sehen. Der Abstand war dann schon anderthalb Minuten und ich dachte, der wird vielleicht noch größer. Da bin ich dann einfach ein bisschen vorne mitgefahren und habe versucht, so weit wie möglich zu kommen. Hätte ich gewusst, dass sie nochmal zurückkommen hätte ich gewartet, um zu versuchen, die Lücke zu schließen."
Die Gruppe um Kämna konnte sich auf verschiedene Vorteile verlassen: Die Gesamtstärke ihrer Mitglieder um den späteren Sieger Zimmermann, die Geduld und die gute Kooperation der Gruppe. "Es war weit, wir wussten, es sind noch über 70 Kilometer. Wir haben dann gut miteinander funktioniert. Das gibt es selten, aber jeder hat seine Arbeit verrichtet", sagte Kämna im Ziel.
Lennard Kämna in der Abfahrt nach Queidersbach. | Foto: Arne Mill
Ein Zünglein an der Waage trug aber nicht die Farben von Lidl – Trek. Als Teutenberg schließlich zurückgefallen war, war es Nils Politt (UAE – Emirates – XRG), der in der letzten Runde für Kämna praktisch ein Leadout in die steile Steigung aus Linden heraus fuhr – und damit für die entscheidende Selektion sorgte, da sich die Gruppe an Max Schachmann (Soudal – Quick-Step) vorbei und an Emanuel Buchmann (Cofidis) und Anton Schiffer (Bike Aid) heranfahren konnte – die Top sechs des Tages standen damit fest. Kämna dankte Politt anschließend für einen "Freundschaftsdienst".
Im Ziel musste Kämna mit Platz vier vorlieb nehmen, war aber nicht unglücklich: "Ich kann, glaube ich, trotzdem zufrieden sein. Es war ein knallhartes Rennen, die Form stimmt", erklärte der Lidl-Neuzugang. Das sah auch Teutenberg so, der am Ende 15. wurde: "Ich finde, es war gut, dass ich gezeigt habe, dass ich auf schwierigem Terrain auch gut fahren kann."
Für Kämna geht es nun zwar leider nicht zur Tour de France, doch bei der Tour of Austria (2.1 / 9.-13. Juli) wird er mit seiner aktuellen Form sicher zum Favoritenkreis gehören. Und Teutenberg? Der ist als nächstes auf der Bahn unterwegs, bei DM und EM. Seine Kletterfähigkeiten aus Linden helfen ihm da zwar nicht, die allgemeine Spitzenform aber sicher schon.
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