UAE Tour: Titelverteidiger als Außenseiter

Van Eetvelt: “Einfach so tun, als wäre Pogacar nicht da“

Von Matthias Seng

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Lennert van Eetvelt (Lotto) | Foto: Cor Vos

17.02.2025  |  (rsn) – Bei der letztjährigen UAE Tour gelang Lennert van Eetvelt (Lotto) der internationale Durchbruch. Der damals 22-jährige Belgier katapultierte sich mit seinem Sieg bei der Bergankunft am Jebel Hafeet vom neunten Platz an die Spitze der Gesamtwertung und feierte damit seine ersten Erfolge auf WorldTour-Niveau. Denen ließ er am Saisonende einen weiteren Coup auf höchstem Level folgen, als er in China die Tour of Guangxi für sich entschied und das Jahr so beendete, wie er es begonnen hatte.

Bei der am Montag beginnenden 7. UAE Tour (17. – 23. Februar / 2.UWT) wird van Eetvelt zwar die Startnummer 1 tragen – Top-Favorit ist aber Tadej Pogacar, der beim Heimspiel seines Teams UAE Team Emirates – XRG seinen dritten Gesamtsieg anpeilt.

Über die Rollenverteilung war sich auch der Titelverteidiger klar. “Ich glaube, jeder erwartet, dass Pogacar nächsten Sonntag ganz oben auf dem Podium steht“, sagte van Eetvelt in einer Pressemitteilung seines Teams. Als chancenlos sieht er sich aber bei seinem ersten Rennen in dieser Saison nicht. “Er kann immer einen schlechten Tag haben oder noch nicht in absoluter Topform sein“, sagte er und gab als Marschroute für sich und seine Mannschaftskollegen aus: “Wir müssen es einfach versuchen und so tun, als wäre er nicht da. Das scheint die beste Einstellung zu sein.“

Doch schon ein Blick auf die Aufgebote von Lotto und UAE verdeutlicht, wie die Kräfte verteilt sind. Pogacar kann bei seiner Saisonpremiere auf die Unterstützung von bekannten Namen wie Jay Vine, Mikkel Bjerg oder Domen Novak vertrauen. In van Eetvelts Helferriege fehlt ein ausgewiesener Kletterspezialist, so dass er auf den beiden Bergetappen zum Jebel Jais und dem Jebel Hafeet wohl in den entscheidenden Situationen als Einzelkämpfer wird bestehen müssen. Aus dem Aufgebot vom vergangenen Jahr ist sogar kein einziger Fahrer mehr dabei.

Zwar gab sich auch Lotto-Sportdirektor Mario Aerts optimistisch, machte aber keinen Hehl daraus, dass die Aufgabe ausgesprochen schwer wird: "Natürlich versuchen wir, das Rennen wieder zu gewinnen, auch wenn wir wissen, dass ein klarer Favorit am Start steht“, sagte der Belgier mit Blick auf Weltmeister, Giro- und Toursieger Pogacar und fügte an: “Auch ist die Situation eine etwas andere. Letztes Jahr hatte Lenny auf Mallorca schon ein Rennen gewonnen. Diesmal hat er noch kein einziges bestritten, weshalb das Fragezeichen hinter der Frage ’Wie ist seine Form?‘ etwas größer ist.“

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