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29.01.2025 | (rsn) – Tom Pidcock hat schon im zweiten Renneinsatz für sein neues Team Q36.5 erstmals jubeln können. Der 25-jährige Brite entschied die 2. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) über 132,5 Kilometer von der Old Town zur Bergankunft am Bir Jaydah Mountain Wirkah auf 923 Metern Höhe nach einem entschlossenen Bergaufsprint für sich und übernahm damit auch die Führung im Gesamtklassement der fünftägigen saudi-arabischen Rundfahrt.
Nach einer starken Vorstellung belegte der Österreicher Rainer Kepplinger (Bahrain Victorious) mit vier Sekunden Rückstand den zweiten Platz vor dem Südafrikaner Alan Hatherly (Jayco – AlUla / +0:07) und dessen irischem Teamkollegen Eddie Dunbar (+0:18). Der Schweizer Yannis Voisard (+0:27) war auf Platz sieben bester Fahrer seines Tudor-Teams.
Aufgrund des schlechten Straßenbelags in der langgezogenen Abfahrt des drei Mal zu bewältigenden Rundkurses wurde eine Schleife aus dem Programm genommen, so dass die Gesamtdistanz um gut 25 Kilometer reduziert wurde. Pidcock wartete an der steilen finalen Rampe lange ab, ehe er mit seiner zweiten Attacke auf dem Schlusskilometer alle Gegner abschüttelte.
“Heute war super wichtig für mich – ein neues Team mit all den tollen Leuten, die sich alle so sehr für mich ins Zeug legten. Ich war sehr motiviert heute. Wir wollten versuchen, die Etappe zu gewinnen. Es ging nicht ums GC. Auf dem letzten Kilometer habe ich den Wind etwas gemerkt, also habe ich beschlossen, etwas länger zu warten“, kommentierte Pidcock seinen ersten Saisonsieg. “Ich wusste aufgrund meiner Werte, dass ich in einer sehr guten Form bin. Aber nach einem Winter, in dem ich keine Rennen gefahren bin, weiß man es nie. Schön, dass ich nun eine kleine Bestätigung bekommen habe. Ich bin super happy.“
Im Gesamtklassement liegt Pidcock nun acht Sekunden vor Kepplinger und deren 13 vor Hatherley. Voisard (+0:37) folgt auf Rang sieben.
Bestimmt wurde das zweite Teilstück von einer fünfköpfigen Ausreißergruppe um den Belgier Jens Reynders (Wagner -Bazin WB), die sich wenige Kilometer nach dem Start lösen und sich in der Folge einen Maximalvorsprung von rund dreieinhalb Minuten herausfahren konnte, so dass Reynders zwischenzeitlich als virtueller Gesamtführender unterwegs war.
Als es erstmals den Bir Jaydah Mountain Wirkah hinaufging, konnte an der Spitze nur noch Simone Raccani (JCL Team Ukyo) Reynders folgen. Im Feld, das seinen Rückstand auf deutlich unter drei Minuten verkürzt hatte, verloren Sprinter wie Auftaktsieger Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Dylan Groenewegen und Max Walscheid (beide Jayco – AlUla) oder Arvid de Kleijn (Tudor) den Anschluss.
In der nach dem Gipfel – an dem keine Berg- sondern Sprintpunkte verteilt wurden – und einer kurzen Abfahrt folgenden Gegensteigung wurde im Feld weiter Tempo gebolzt, woran sich auch Pidcocks Team beteiligte. Kurz darauf gab die Jury bekannt, dass aufgrund des schlechten Asphalts in der Abfahrt die Schlussrunde aus dem Programm gestrichen würde.
Das Streckenprofil der 2. Etappe der AlUla Tour | Foto: Veranstalter
Aufgrund der Streckenverkürzung waren die beiden Ausreißer schließlich 16 Kilometer vor dem Ziel eingefangen. Die letzte Abfahrt absolvierte das Feld neutralisiert hinter dem Wagen der Rennleitung, so dass die abgehängten Fahrer wieder den Anschluss schafften, ehe das Rennen auf den letzten fünf Kilometern neu gestartet wurde.
Dabei bekamen Reynders und Raccani wieder einen kleinen Vorsprung zugestanden, der allerdings schnell aufgebraucht war, da aus dem Feld heraus sofort Attacken erfolgten. Schon am Fuße des knapp drei Kilometer langen und bis zu 15 Prozent steilen Schlussanstiegs war das Duo wieder gestellt.
Auf den letzten eineinhalb Kilometern spannten sich das UAE-Team und Bahrain Victorious vor das schnell schrumpfende Feld, ehe Pidcock bereits 500 Meter vor dem Ziel unwiderstehlich antrat, um sich in einem langgezogenen Bergaufsprint souverän seinen ersten Sieg seit rund neun Monaten zu sichern. Damals hatte er das Amstel Gold Race für sich entscheiden können. Kepplinger kam zwar nochmals etwas näher an den Mountainbike-Olympiasieger heran, zum ersten Profisieg reichte es für den 27-Jährigen allerdings nicht.
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