Europameister schneller als Molano

Merlier zum AlUla-Auftakt mit souveränem Sprintsieg

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Merlier zum AlUla-Auftakt mit souveränem Sprintsieg"
Tim Merlier (Soudal - Quick-Step) jubelt über seinen ersten Saisonsieg 2025 | Foto: Cor Vos

28.01.2025  |  (rsn) – Die 1. Etappe der 5. AlUla Tour in Saudi-Arabien geht an Tim Merlier (Soudal – Quick-Step). Der Belgier setzte sich im Massensprint vor dem Kolumbianer Juan-Sebastian Molano (UAE Team Emirates- XRG) durch. Dritter wurde der Niederländer Maikel Zijlaard (Tudor Pro Cycling) vor Matteo Moschetti (Q36.5 Pro Cycling), ehe dann die beiden Teamkollegen Dylan Groenewegen und Max Walscheid (beide Jayco -AlUla) auf den Plätzen fünf und sechs folgten.

“Es ist immer schön so die Saison zu beginnen. Wir hatten einen guten Plan mit dem Team und der Sieg ist das Resultat davon“, meinte Merlier im ersten Interview nach der Ankunft an der Al Masnhiyah Train Station. Für den 32-Jährigen aus Belgien war es gleich beim ersten Rennen des Jahres der erste Sieg: “Es war ziemlich nervös. Die Schwierigkeit ist es, im ersten Rennen des Jahres die Zusammenarbeit zu finden, die im letzten Jahr so gut geklappt hat. Wir haben uns gut geschlagen, aber einen Kilometer vor dem Ziel habe ich das Hinterrad verloren, kam aber wieder zurück.“

Merlier übernahm auch die Führung in der Gesamt- als auch Sprintwertung. Im Nachwuchs liegt Frank van den Broek (Team Picnic – PostNL) nach dem ersten Tag voran. Am Mittwoch wartet eine hügeligere Etappe mit einem Bergauffinish, weswegen dort die ersten kleineren Abstände in der Gesamtwertung zu erwarten sind.

So lief die 1. Etappe der AlUla Tour:

Eine sechsköpfige Gruppe um den gleichnamigen Sohn von XDS – Astana-Teamchef Alexandre Vinokourov löste sich nach rund zehn Rennkilometern und fuhr schnell mehr als zwei Minuten Vorsprung heraus. Dann aber kontrollierten die Sprinter-Teams das Geschehen und hielten die Ausreißer an der relativ kurzen Leine. Schon etwa zur Rennmitte stand nur noch weniger als eine Minute auf der Uhr und die Spitzengruppe schrumpfte 50 Kilometer vor Rennende auf vier Mann zusammen, weil zwei Fahrer des saudi-arabischen Nationalteams nicht mehr mithalten konnten.

25 Kilometer vor Schluss, als das Peloton nur noch zehn Sekunden hinter der Spitze lag, bäumten sich Masaki Yamamoto (JCL – Team Ukyo) und Muhammad Nur Aiman Bin Rosli (Terengganu Cycling Team) noch einmal auf und setzten sich von ihren Begleitern ab, um die Flucht zu verlängern. Trotzdem hatten die Beiden beim Zwischensprint an der ersten Zielpassage knapp 22 Kilometer vor Schluss nur noch neun Sekunden Vorsprung und wurden kurz darauf endgültig gestellt.

Das Profil der 1. Etappe der AlUla Tour. | Grafik: ASO

Am letzten Zwischensprint sicherte sich Frank van den Broek (Picnic – PostNL) zehn Kilometer vor dem Ziel eine Bonussekunde, die für die Gesamtwertung am Ende der Woche wichtig werden könnte. Dann aber liefen die Vorbereitungen auf den Massensprint am Al Manshiyah-Bahnhof. Dabei kam es rund fünf Kilometer vor dem Ziel zum Sturz vieler prominenter Fahrer: Alexander Kristoff (Uno-X), Rafal Majka (UAE – Emirates – XRG) und auch Arvid De Kleijn (Tudor) waren dort verwickelt.

Den Sprint schließlich bereitete das Soudal-Team Merlier mustergültig vor, und auch wenn auf der anderen Straßenseite Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) und Matteo Moschetti (Q36.5) den Spurt eröffneten, war der Belgier aus dem Windschatten seiner Anfahrer heraus klar der Stärkste und siegre souverän mit einer Radlänge Vorsprung vor Molano. Jakobsen hatte kurz nach dem Start seines Sprints Probleme mit der Kette und musste einige Tritte herausnehmen.

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