RSNplusRSN-Rangliste, Platz 102: Pirmin Eisenbarth

Krankheiten und Reisestress raubten die Freude am Radsport

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Krankheiten und Reisestress raubten die Freude am Radsport"
Pirmin Eisenbarth (Bike Aid) | Foto: Cor Vos

04.11.2024  |  (rsn) – Erst zur Saison 2023 wechselte Mountainbiker Pirmin Eisenbarth auf die Straße und sorgte in Diensten des deutschen Kontinental-Teams Bike Aid mit zahlreichen Spitzenplatzierungen für Furore. Die Hoffnungen waren groß, dass er sich in seiner zweiten Straßensaison weiter verbessern würde. Doch es kam anders.

Statt sich weiter zu entwickeln, machte Eisenbarth sogar Rückschritte, was letztlich dazu führte, dass er sich dazu entschied, seine Karriere zu beenden.

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Darauf deutete zum Saisonauftakt allerdings nichts hin. Im ersten Rennen wurde er in der Türkei beim GP Antalya Airport (1.2) Vierter und gewann das anschließende International Airport Kriterium. “Sportlich bin ich gut gestartet“, befand Eisenbarth gegenüber RSN. Doch dies waren die einzigen persönlichen Erfolgserlebnisse, es folgten “zu viele Krankheitstage und Probleme dazwischen, die mich immer wieder zurückgeworfen haben und mir letztendlich gute Ergebnisse und den Spaß genommen haben“, erklärte er.

Pirmin Eisenbarth (Bike Aid) bei den Deutschen Straßenmeisterschaften 2024 | Foto: Cor Vos

Je länger die Saison dauerte, umso mehr Zeit benötigte er, um sich von den Reisestrapazen zu erholen. “Pirmin hat auch gemerkt, dass er nicht der Typ ist, der ständig auf Achse sein kann. Was den einen beim Reisen Energie gibt, war bei ihm eher gegenteilig“, meinte sein Teamchef Matthias Schnapka gegenüber RSN.

Während Eisenbarth es aus seiner Mountainbike-Zeit gewohnt war, seinen festen Rennplan zu Saisonbeginn vorliegen zu haben und dann nur wenige Rennen – vor allem an den Wochenenden – zu bestreiten, war dies auf der Straße anders. Einsätze ergaben sich häufig erst kurzfristig, das viele Reisen setzte ihm zu und zu Hause wurde die Regenerationszeit immer länger. So kam Eisenbarth nicht frisch bei den Rennen an und konnte dort entsprechend keine Resultate erzielen.

“Die fehlende Planung des Rennkalenders, um sich gezielt auf Wettkämpfe vorzubereiten, hat mir schon zu schaffen gemacht. Kurzfristig dann irgendwohin zu fliegen, zehrt bei mir zu viel an der Substanz. Zusätzlich solche Trips angeschlagen zu machen, hat dann nicht mehr funktioniert“, fügte er an. Warum er mit den Umständen im Vorjahr besser zurecht gekommen war, vermochte er nicht zu erklären.

Letztes Rennen der Karriere in China

Ein spätes Highlight war im September der einmonatige Trip durch China, wo Bike Aid an verschiedenen UCI-Rennen teilnahm und Eisenbarths Teamkollege Dawit Yemane am letzten Tag die Schlussetappe der Tour of Huangshan (2.2) gewann. “Es war auch der Abschluss meiner Radkarriere“, bestätigte Eisenbart.

Auch wenn er sich eine andere Entwicklung erhofft hatte, so zog er eine positive Bilanz seiner Zeit bei Bike Aid. “Ich bin sehr zufrieden, habe viel dazugelernt. Hierbei gilt Teamchef Matthias Schnapka ein großer Dank, der mir die zwei Jahre ermöglicht hat. Ich habe zudem gelernt, noch besser auf meinen Körper zu hören und dass es ohne das richtige Mindset nicht klappt“, sagte der 29-Jährige.

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