--> -->
02.09.2024 | (rsn) – Mit 63 Sekunden Rückstand auf das Rote Trikot von Ben O'Connor (Decathlon – Ag2R) startet Red Bull – Bora – hansgrohes Kapitän Primoz Roglic am Dienstag auf der 16. Etappe zu den Lagos de Covadonga in die Schlusswoche der 79. Vuelta a Espana. Gleichzeitig hat er seinerseits 1:20 Minuten Vorsprung auf Enric Mas (Movistar) und 1:41 Minuten auf Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) sowie 2:02 Minuten auf Mikel Landa (Soudal – Quick-Step).
Einer dieser fünf wird am kommenden Sonntag in Madrid wohl die Spanien-Rundfahrt gewinnen – und die besten Karten, darüber herrscht allgemeine Einigkeit, hat Roglic. Denn selbst wenn er nicht all seinen Rückstand auf O'Connor bei den verbleibenden Bergetappen aufholen könnte, so ist der Slowene der klar stärkste Zeitfahrer für den 25 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr am Schlusstag.
Doch allein darauf will sich Roglic nicht verlassen. "Es ist alles schwer vorherzusagen. Es fahre ja nicht nur ich, sondern auch alle anderen. Schwer zu sagen, wo man Zeit herausholen kann, denn manchmal trifft das Gegenteil ein: Man denkt, hier kann man was gewinnen und da nicht und dann passiert es genau anders herum. Wir sind noch eine gute Minute zurück und das ist definitiv besser als vor einer Woche, aber immer noch einiges an Arbeit. Wir werden bis Sonntag jeden Tag unser Bestes geben", erklärte der 34-Jährige auf einer Online-Pressekonferenz am zweiten Vuelta-Ruhetag. ___STEADY_PAYWALL___
Dabei wirkte Roglic gelöst und entspannt, plauderte freundlich und äußerte sich auch zu unangenehmen Themen wie der Zeitstrafe von 20 Sekunden am Vortag ohne Verdruss. "Ich kann es nicht ändern. Sie haben mir 20 Sekunden aufgebrummt, also muss ich eben 20 Sekunden mehr aufholen", lachte er. "Ob ich der Strafe zustimme oder nicht ist egal. Sicher mag ich es nicht und es wäre besser, 20 Sekunden weniger auf dem Konto zu haben. Aber es ist wie es ist."
Primoz Roglic vor Enric Mas (Movistar) auf dem Weg zum Ziel am Cuitu Negru auf der 15. Vuelta-Etappe. | Foto: Cor Vos
Zustande gekommen war die Bestrafung am Sonntag, weil Roglic knapp 25 Kilometer vor dem Tagesziel am bis zu 24 Prozent steilen Cuitu Negru sein Arbeitsgerät tauschte, um für die steile Schlussrampe eine bessere Übersetzung fahren zu können. Nach dem Radtausch fuhr er im Windschatten des Teamfahrzeugs zum Hauptfeld zurück.
Das dauerte nicht besonders lang, aber der Jury eben doch zu lang – zumal eben kein Sturz oder Defekt Grund für die Aufholjagd war, sondern eine bewusste technisch-taktische Entscheidung des Teams Red Bull – Bora – hansgrohe. Entsprechend verständlich war wohl auch das Durchgreifen der Jury, das auf den ersten Blick vielleicht harsch ausgesehen hatte.
Auf Nachfrage von radsport-news.com erklärte Roglic: "Wenn ich jetzt draufschaue, haben wir damit (mit dem Radwechsel) mehr verloren, als wir hätten herausholen können. Aber wenigstens ging es so auf den letzten drei Kilometern so gut es gehen konnte, weil ich leichtere Gänge hatte und etwas besser pedalieren konnte in den Steilstücken. Aber klar: Im Nachhinein würde ich das von gestern nicht wiederholen. Es hat mich viel mehr gekostet, als es mir gebracht hat."
Hinter dem Teamfahrzeug zurück ins Hauptfeld nach dem Radwechsel: Primoz Roglic, Roger Adria und Daniel Felipe Martinez (von links) bekamen alle drei am Sonntag eine 20-Sekunden-Zeitstrafe. | Foto: Cor Vos
Trotzdem bereue er die Aktion nur bedingt. "Warum sollte man es nicht machen? Wir haben die Optionen und man muss Dinge ausprobieren. Manchmal klappt es, manchmal kommt nicht so etwas gutes heraus", sagte er. "Aber für die Zukunft, wenn es wieder Möglichkeiten gibt, würde ich es wieder in Betracht ziehen. Ich habe aus so etwas ja auch schon sehr positive Ergebnisse oder Siege davongetragen." Beispielsweise gewann Roglic den Giro d'Italia 2023, nachdem er im entscheidenden Bergzeitfahren am Monte Lussari ebenfalls umgestiegen war. Am ebenfalls sehr steilen Puerto de Ancares, wo er auf der 13. Etappe am Freitag bislang den größten Zeitgewinn dieser Vuelta für sich verbuchte, hatte Roglic allerdings auf einen Radwechsel verzichtet.
Für die Lagos de Covadonga scheint die leichtere Übersetzung mit nur einem Kettenblatt am Dienstag also wieder eine Option zu sein, aber kein Muss für den Slowenen. Abzuwägen scheint hierbei, ob er bei der Anfahrt zur Schlusssteigung den richtigen Moment findet und ob es ihm danach möglich sein wird, ohne den Windschatten des Teamfahrzeugs wieder nach vorne zu kommen. Dasselbe gilt wohl auch für die zwei weiteren Bergankünfte am Alto de Moncalvillo auf Etappe 19 am Freitag sowie am Picon Blanco auf Etappe 20 am Samstag, der vorentscheidenden Königsetappe dieser Spanien-Rundfahrt mit insgesamt sieben kategorisierten Anstiegen.
Das Rote Trikot von Ben O'Connor (Decathlon – AG2R) ist das Ziel und Roglic will es so früh wie möglich erobern. | Foto: Cor Vos
Egal mit welchem Rad, für Roglic wird es in den kommenden Tagen darum gehen, die 1:03 Minuten Rückstand auf O'Connor möglichst schnell aufzuholen. Schließlich wolle er sich nicht auf einzelne Tage verlassen, nur weil er dort auf dem Papier besser sein könnte als der Australier. Den Mann in Rot nämlich nimmt Roglic sehr ernst.
"Er ist in wirklich guter Form und ein toller Fahrer mit einigen wirklich großen Ergebnissen. Er ist keine große Überraschung hier vorne, liest das Rennen gut und hat die Zeit auch nicht geschenkt bekommen", betonte Roglic. "Sondern er hat sie mit einer unglaublichen Leistung gewonnen und fährt auch jetzt noch wirklich stark. Es ist für uns alle eine große Herausforderung, ihn zu schlagen."
Besonders froh ist Roglic dabei über die Unterstützung seines mit mehreren starken Bergfahrern gespickten Teams. Red Bull – Bora – hansgrohe ist die Mannschaft, die unter den Siegkandidaten dieser Vuelta wohl die beste Helferriege gerade für die verbleibenden Bergetappen dabei hat – allen voran Florian Lipowitz, der am Sonntag auf Gesamtrang sechs vorrückte, nachdem er Roglics Angriff in der Schlusssteigung stark vorbereitet hatte.
Florian Lipowitz (vorne) opfert sich bei der Vuelta für Roglic auf, fährt aber auch selbst ganz vorne mit. | Foto: Cor Vos
"Florian fliegt hier. Ich fahre zum ersten Mal mit ihm zusammen und er hat schon einige wirklich großartige Leistungen dieses Jahr gezeigt – und hier jetzt wieder. Er hat das Weiße Trikot, mehr muss man nicht sagen", meinte Roglic mit Blick auf den 23-Jährigen, der bei seiner ersten Vuelta die Rolle des Edelhelfers beeindruckend stark und konstant ausfüllt. "Es ist wirklich schön, ihn bei mir zu haben."
(rsn) – Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) hat die Vuelta a Espana vor knapp drei Wochen auf dem siebten Gesamtrang beendet. Der 24-Jährige glänzte dabei aber auch als Edelhelfer v
20.09.2024Uijtdebroeks beendet eine Saison mit vielen Problemen(rsn) - Cian Uijtdebroeks wird in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten, wie der 21-jährige Belgier, der nach langem Hickhack im Winter von Bora – hansgrohe zu Visma – Lease a Bike wechselte
10.09.2024Maté radelt vom Vuelta-Finale 650 km nach Hause nach Marbella(rsn) – Mit dem Ende der Vuelta a Espana am Sonntag sind auch die Profi-Karrieren von Robert Gesink (Visma – Lease a Bike) und Luis Angel Maté (Euskaltel – Euskadi) zu Ende gegangen. Beide best
10.09.2024Vuelta-Sieg Nr. 5? Roglic-Coach verrät zwei wichtigere Ziele(rsn) – Nach seinem vierten Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana, die gleichzeitig bedeutete, das Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) nun geteilter Rekordhalter der Spanien-Rundfahrt ist,
09.09.2024Roglic überpinselt den dunklen Juli mit strahlendem Rot(rsn) – Vier Tage weniger als zwei Monate nach dem schmerzhaften Aus von Kapitän Primoz Roglic ist die verkorkste Tour de France für das Team Red Bull – Bora – hansgrohe endlich überpinselt.
09.09.2024Auf den Geschmack gekommen: O´Connor erfindet sich neu(rsn) - Ben O'Connor hat einiges erlebt bei dieser Vuelta a Espana. Er war im siebten Himmel nach der 6. Etappe, als er als Ausreißer das Rote Trikot holte. Er behielt das 'Rojo' 13 Tage lang, viel l
09.09.2024Roglic rettet sich von der Toilette zum Vuelta-Sieg(rsn) – 2:36 Minuten Vorsprung auf Ben O'Connor (Decathlon – AG2R) hat Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) am Ende der 79. Vuelta a Espana ins Ziel in Madrid gebracht. Der Slowene hatt
08.09.2024Endlich Küng!(rsn) – Stefan Küng (Groupama – FDJ) hat zum Abschluss der 79. Vuelta a Espana seinen ersten Etappensieg bei einer Grand Tour gefeiert. Im Zeitfahren über 24,6 Kilometer in Madrid war er 31 Seku
07.09.2024Salmonellenvergiftung trifft Red Bull(rsn) - Das Rote Trikot sitzt fest auf Primoz Roglics (Red Bull - Bora - hansgrohe) Schultern, obwohl er im Finale auf gleich drei seiner Helfer verzichten musste. Patrick Gamper und Dani Martinez gab
07.09.2024Die Vuelta-Favoriten lauern, Dunbar profitiert(rsn) – Eddie Dunbar (Jayco – AlUla) hat das 20. Teilstück der 79. Vuelta a Espana auf dem Picon Blanco gewonnen. Auf der letzten Bergetappe der Rundfahrt fuhr er den Favoriten, die vor sich gege
07.09.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 20. Etappe(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 17. August in Lissabom zur 79. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten, darunter sieben Deutsche, vier Österreicher sowie je zwei Schweizer und Luxemburger. Hier
06.09.2024Red Bull lanciert Roglic zum Etappensieg und Roten TrikotDie 19. Etappe der 79. Vuelta a Espana entwickelte sich zu einer Galavorstellung des deutschen Rennstalls Red Bull – Bora – hansgrohe. Nach einer perfekten Teamvorstellung enteilte Primoz Roglic i
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
07.10.2024Van Tricht in Legnano schneller als Baudin und Adria(rsn) – Stan Van Tricht (Alpecin – Deceuninck) hat die 105. Ausgabe der Coppa Bernocchi (1.Pro) für sich entscheiden. Der 25-jährige Belgier setzte sich über 174,3 Kilometer rund um Legnano im
07.10.202414.000 Kilometer an 30 Tagen: Morton umrundet Australien(rsn) – Lachlan Morton trägt zwar noch das Trikot von EF Pro Cycling, gehört aber schon seit einigen Jahren nicht mehr zum WorldTour-Team. Stattdessen konzentriert sich der Australier auf “Offro
07.10.2024Herregodts dritter Neuzugang bei UAE Emirates(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ
07.10.2024Im Überblick: Die Transfers der Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c
07.10.2024Auf dem Weg zur neuen Macht im Frauenradsport?(rsn) - Canyon - SRAM Racing will mit dem Rückenwind des Sieges bei der Tour de France, einer Balance aus Talenten und routinierteren Fahrerinnen sowie dem nach eigenen Angaben schnellsten Rad im Pe
06.10.2024Highlight-Video des 118. Paris-Tours(rsn) – Christophe Laporte (Visma – Lease a Bike) hat beim 118. Paris-Tours (1.Pro) seinen ersten Sieg seit gut einem Jahr gefeiert. Der 31-jährige Franzosen, der zuletzt Ende September 2023 bei
06.10.2024Laporte feiert Heimsieg bei Paris-Tours(rsn) – Nach fast exakt fünf Stunden im strömenden Regen und auf den mit Gravel-Abschnitten gespickten finalen Schleifen rund um Tours durfte Christophe Laporte (Visma – Lease a Bike) bei Pari-T
06.10.2024Van der Poel erobert das nächste Regenbogentrikot(rsn) - Gerade eine Woche ist es her, dass Mathieu van der Poel (Niederlande / Alpecin – Deceuninck) sein Regenbogentrikot als Weltmeister im Straßenrennen an Tadej Pogacar (Slowenien / UAE Team E
06.10.2024Lotto - Kern Haus bei letzten U23-Highlights ohne Siegchance(rsn) – Das Team Lotto – Kern Haus – PSD Bank hat seine Saison mit zwei hochwertigen U23-Rennen zu Ende gebracht. Die Koblenzer Equipe stand am Wochenende bei der U23-Austragung der Lombardei R
06.10.2024Hirschi bei Coppa Agostoni nicht zu stoppen(rsn) – Es ist ein unglaubliches zweites Halbjahr, welches der Schweizer Marc Hirschi (UAE Team Emirates) abliefert. Nachdem er schon Anfang August den Klassiker in San Sebastian für sich entscheid
06.10.2024Kogut bezwingt Kristoff bei Cro-Race-Finale in Zagreb(rsn) – Der 23-jährige Israeli Oded Kogut (Israel – Premier Tech) ist der Sieger der 6. und letzten Etappe des Cro Race (2.1) von Sveta Nedelja nach Zagreb. Im finalen Sprint in der kroatischen H