Norwegischer Meister verhindert ersten Janssens-Sieg

Hoelgaard gewinnt Königsetappe in der Wallonie

Von Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "Hoelgaard gewinnt Königsetappe in der Wallonie"
Markus Hoelgaard gewinnt die Königsetappe der Tour de Wallonie als Ausreißer vor Jimmy Janssens. | Foto: Cor Vos

24.07.2024  |  (rsn) - So nah war Jimmy Janssens seinem ersten Sieg als Profi seit Jahren nicht mehr gekommen. Der 35 Jahre alte und nimmermüde Alpecin-Helfer war auf der 193 Kilometer langen und mit 3500 Höhenmetern versehenen 3. Etappe der Tour de Wallonie (2.Pro) zwischen Arlon und La-Roche-en-Ardenne Teil einer Ausreißergruppe, die sich nach rund 15 Kilometern vom Feld abgesetzt hatte. Doch auch all seine Erfahrung sollte ihm nichts nutzen. Denn in den letzten leicht bergab führenden Kurven vor dem Ziel ließ er eine kleine Lücke zu seinem einzig verbliebenen Begleiter aufgehen. Markus Hoelgaard (Uno-X Mobility), seines Zeichens Norwegischer Meister, nutzte das kleine Loch für eine Attacke und ließ sich vom belgischen Altmeister nicht mehr einholen.

Während Janssens letztmals 2019 Zweiter eines Rennens werden konnte, feierte Hoelgaard mit zwei Sekunden Vorsprung seinen vierten Sieg als Profi – und dabei den zweiten innerhalb von vier Renntagen. “Als ich Juni Meister wurde, habe ich mir gesagt, dass ich in diesem tollen Trikot wenigstens einen Sieg feiern will. Und jetzt hat das schon nach drei Renntagen geklappt“, freute sich der 29-Jährige im Siegerinterview, der zuvor zwei Etappen beim Artic Race in seiner Heimat gewinnen konnte. “Gestern war ich hinter dem Sturz gefangen und habe dadurch die Chancen in der Gesamtwertung verloren. Deswegen war klar, dass ich nun auf Etappen gehen will.“

Strong verteidigt Führung in der Gesamtwertung

Dass es gleich bei der Königsetappe der Tour de Wallonie klappte, kommt dem Norweger dabei zupass. “Die Form ist gut, vielleicht kann ich auf den nächsten Etappen noch was tun. Wir sind hier mit einem starken Team, wir können hier noch mehr erreichen.“ In der Gesamtwertung spiegelt sich die vermeintliche Stärke von Uno-X aber aktuell nicht wider. Angeführt wird das Klassement vom gestrigen Etappensieger Corbin Strong (Israel – PremierTech), der als Teil der ersten Verfolgergruppe mit 23 Sekunden Rückstand als Sechster ins Ziel kam. Matteo Trentin (Tudor) hatte die 16-köpfige Gruppe als Dritter vor Frederik Wandahl (Red Bull – Bora – hansgrohe) und Carlos Canal (Movistar) über die Linie geführt.

Ursprünglich hatte die Ausreißergruppe aus fünf Fahrern bestanden. Neben Hoelgaard und Janssens gehörten Johan Jacobs (Movistar), Thomas Bonnet (TotalEnergies) und Gilles De Wilde (Flanders – Baloise) dazu. Als es in den wallonischen Wäldern auf den zwei verbliebenen 30 Kilometer langen Schlussrunden immer hügeliger wurde, mussten die drei nach und nach reißen lassen. Der Vorsprung aufs Feld betrug da noch gut vier Minuten. Zu viel, wie sich am Ende herausstellte, um die Ausreißer noch zu stellen.

Daran änderten auch mehrere Attacken, unter anderem von Trentin und Juan Pedro Lopez (Lidl – Trek) und die Tempoarbeit der großen Teams wie Red Bull, Intermarché – Wanty, Decathlon – AG2R La Mondiale oder Israel – Premier Tech nichts mehr. Trentin hat sich dennoch auf Rang zwei der Gesamtwertung vorgearbeitet, liegt jetzt sieben Sekunden hinter Strong. Dritter ist Alex Kirsch (Lidl - Trek).

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

07.09.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

07.09.2024Zeitfahrprüfung im Kampf um Rot statt Ehrenrunde

(rsn) - Eine Ehrenrunde mit Sprintankunft durch Madrid? Die Organisatoren haben diesmal einen anderen Plan. Stattdessen geht es zum großen Finale nochmals um jede Sekunde, denn wie die Tour de France

07.09.2024Salmonellenvergiftung trifft Red Bull

(rsn) - Das Rote Trikot sitzt fest auf Primoz Roglics (Red Bull - Bora - hansgrohe) Schultern, obwohl er im Finale auf gleich drei seiner Helfer verzichten musste. Patrick Gamper und Dani Martinez gab

07.09.2024South Bohemia: Für Zoidl war Bergankunft nicht steil genug

(rsn) – Die Königsetappe der Tour of South Bohemia (2.2) verlief für das deutsche Team Santic – Wibatech und die österreichische Equipe Felt – Felbermayr äußerst positiv. Der für Santic

07.09.2024Rouiller startet wieder gut in die Cross-Saison

(rsn) – Wie letzte Saison hat Loris Rouiller (Heizomat – Kloster Kitchen) gleich seinem ersten Renneinsatz die Siegerblumen bekommen. 2023 war der Schweizer in Lützelbach der Beste, nun war er in

07.09.2024Crabbé gewinnt europäischen Cross-Saisonauftakt in Bensheim

(rsn) – Im ersten Wettkampf der neuen Cross-Saison hat Kiona Crabbé (Athletes for Hope) in Bensheim (C2) ihren ersten UCI-Sieg gefeiert. Die 23-Jährige war 18 Sekunden als ihre ein Jahr jüngere L

07.09.2024Die Vuelta-Favoriten lauern, Dunbar profitiert

(rsn) – Eddie Dunbar (Jayco – AlUla) hat das 20. Teilstück der 79. Vuelta a Espana auf dem Picon Blanco gewonnen. Auf der letzten Bergetappe der Rundfahrt fuhr er den Favoriten, die vor sich gege

07.09.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 20. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 17. August in Lissabom zur 79. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten, darunter sieben Deutsche, vier Österreicher sowie je zwei Schweizer und Luxemburger. Hier

07.09.2024Niemand kann Magnier bei der Tour of Britain stoppen

(rsn) – Sprintjuwel Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) macht am Wochenende da weiter, wo er am Freitag aufgehört hat: Der Franzosen holte sich auch die 5. Etappe der Tour of Britain (2.Pro) und w

07.09.2024Vollering vollendet SD-Worx-Show in der Romandie

(rsn) - Demi Vollering (SD Worx – Protime) hat die 2. Etappe der Tour de Romandie Feminin (2.WWT) für sich entschieden. Im Anstieg nach Vercorin gewann sie den Zweiersprint vor ihrer Teamkollegin L

07.09.2024“Kein Lycra mehr” für Guarnieri, zwei Talente für Vismas Frauen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder R

07.09.2024Im Überblick: Die Transfers der Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.c

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a España (2.UWT, ESP)
  • Bemer Cyclassics (1.UWT, GER)