--> -->

18.07.2024 | (rsn) - Die 18. Etappe der 111. Tour de France von Gap nach Barcelonnette wurde zu einer Beute für Baroudeure. Der Belgier Victor Campenaerts (Lotto – Dstny) setzte sich nach 179,5 hügeligen Kilometern in einem packenden 3-Mann-Zielsprint vor dem Franzosen Matteo Vercher (TotalEnergies) und dem Polen Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers) durch. Der 32-jährige Campenaerts triumphierte zum ersten Mal in seiner Karriere am Ende einer Tour-Etappe und holte nach einem Tagessieg beim Giro d’Italia 2021 seinen zweiten Erfolg bei einer Grand Tour. 22 Sekunden hinter dem Spitzentrio wurde der Lette Toms Skujins (Lidl – Trek) Vierter vor dem Spanier Oier Lazkano (Movistar).
“Als Profi-Radfahrer ist es ein Privileg, eine Tour zu fahren und zu finishen, eine Etappe zu gewinnen ist der Traum von jedem. Ich bin kein Jungprofi mehr, ich träume davon schon eine sehr lange Zeit “, zeigte sich Campenaerts überwältigt von seinen Gefühlen. “Ich bin sicher schlau gefahren im Finale, aber das Team hat mir auch so viel Vertrauen geschenkt und wusste, dass ich gute Beine habe und dass das eine Etappe für mich sein könnte, ich habe sie mir schon im Dezember rausgepickt“, fügte er erklärend an.
“Wir hatten die Etappe schon vor der Tour auf dem Schirm“, bestätige sein Sportlicher Leiter Dirk Demol im Ziel. “Schon im Trainingslager meinte Victor zu mir, dass er noch ein großes Lebensziel hat: eine Tour-Etappe zu gewinnen. Und jetzt hat er es geschafft – wow! Victor war heute Morgen schon sehr selbstbewusst, er meinte zu mir, einen Sprint gegen zwei oder drei andere habe ich noch nie verloren, wenn ich da bin, kann ich es schaffen.“
Wenn du auf den Link klickst und darüber einkaufst, bekommen wir von dem Online-Shop oder Anbieter eine kleine Provision. Somit unterstützt du unsere Arbeit und radsport-news.com. Danke!
Grand-Tour Debütant Vercher konnte trotz seines zweiten Platzes zufrieden auf den Rennverlauf zurückblicken:“ Wir wollten es heute unbedingt in die Gruppe schaffen und hofften, dass sie durchkommt. Am Ende hatten wir die meisten Fahrer in der Gruppe. Bei der Attacke von Kwiatkowski habe ich nicht nachgedacht, ich bin einfach hinterher. Man muss immer an sich glauben, eigentlich wollte ich an der Flamme Rouge nicht attackieren, aber so ist es dann gelaufen“, so der 23-jährige Franzose, dessen Teamkollege Anthony Turgis in Troyes die Schotter-Etappe gewinnen konnte. Sein junger Landsmann machte es ihm in Barcelonette fast nach.
Für Red Bull – Bora – hansgrohe reichte es erneut nicht zu seinem Etappensieg. Jai Hindley war wie auch Matteo Sobrero in der ursprünglich 37 Fahrer umfassenden Ausreißergruppe dabei und belegte schließlich aus der Verfolgergruppe heraus den achten Platz. Bester deutscher Profi wurde Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) auf Rang 23 (+0:37).
“Ich wollte heute auf Sieg fahren und habe alles dafür getan, aber mit so vielen Fahrern an der Spitze und mehreren Fahrern unterschiedlicher Teams, ist immer etwas Glück mit dabei. Chapeau an die und an Campenearts für den Sieg. Das war eine richtig starke Fahrt heute“, sagte Hindley im Ziel in Barcelonnette.
In der Gesamtwertung veränderte sich heute nichts. Die Klassementfahrer ließen es ruhig angehen und kamen mit einem Abstand von 13:40 Minuten mit dem Feld ins Ziel. Damit führt Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) weiter 3:11 Minuten vor Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) das Klassement an. Remco Evenepoel (Soudak – Quick-Step) liegt als Dritter vor dem entscheidenden Wochenende 5:09 Minuten zurück.
Der Belgier bleibt zudem Führender der Nachwuchswertung, Pogacar liegt weiterhin in der Bergwertung in Front. Das Grüne Trikot trägt unangefochten Biniam Girmay (Intermarché – Wanty). UAE Emirates führt souverän die Teamwertung an. Obwohl kein Fahrer der Mannschaft in der Ausreißergruppe war, beträgt der Vorsprung immer noch 27:57 Minuten vor dem zweitplatzierten Team Visma – Lease a Bike.
Bei strahlendem Sonnenschein wurde am Mittag in Gap die 18. Etappe der 111. Frankreich-Rundfahrt gestartet. Trotz erneut zahlreicher Attacken dauerte es auch diesmal, bis sich eine Gruppe bildete. Auf dem Weg zur ersten der fünf Bergwertungen des Tages lösten sich nach rund 30 Kilometern dann aber gleich 37 Fahrer aus 18 Teams und fuhren sich nach der Abfahrt vom Col du Festre (3. Kat.) einen deutlichen Vorsprung heraus – auch deshalb, weil im Feld schnell Ruhe einkehrte.
Mit in der stark besetzten Gruppe dabei waren der Augsburger Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) und der Österreicher Gregor Mühlberger (Movistar). Die beiden fuhren an der Seite einer ganzer Reihe großer Namen wie Richard Carapaz sowie dessen Teamkollegen Ben Healy (EF Education – EasyPost), Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike), Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) oder Jai Hindley (Red Bull – Bora – hansgrohe).
Die ersten drei Bergpreise – allesamt 3. Kategorie - holte sich Oier Lazkano (Movistar). Bereits vor der zweiten Bergwertung hatte Oscar Onley (dsm-firmenich – PostNL) wegen eines technischen Defekts den Anschluss an die Fluchtgruppe verloren. Michael Matthews (Jayco – AlUla) sicherte sich ohne Widerstand nach 84 Kilometern den Zwischensprint, das Hauptfeld hatte zu diesem Zeitpunkt schon über fünf Minuten Rückstand, der in der Folge immer weiter anwuchs und im Ziel schließlich 13:40 Minuten betrug.
Das Streckenprofil der 18. Etappe der Tour de France | Foto: Veranstalter
Im Anstieg zur Cote de Saint-Apollinaire (3. Kat.) reduzierte sich die Spitzengruppe nach mehreren Attacken von 36 Fahrer auf 28 Fahrer. Nicht mehr dabei waren unter anderem Hindleys Teamkollege Sobrero und auch Healy. Der Bergpreis ging an Tobias Halland Johannessen (Uno-X Mobility). Kurzeitig konnten sich nach der Abfahrt fünf Fahrer aus der Spitzengruppe absetzen, wurden dann aber wieder schnell eingeholt.
Auf dem Weg zur Cote des Demoiselles Coiffées (3. Kat.) kam es zu weiteren Attacken, ehe sich Kwiatkowski (Ineos Grenadiers) die letzte Bergwertung des Tages sicherte und sich 35 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit Grand-Tour-Debütant Vercher und Campenaerts absetzte.
Nachdem dahinter Tobias Johannessen (Uno-X Mobility) gestürzt war, bildete sich eine fünfköpfige Verfolgergruppe mit Lazkano, Hindley, Skujins, Krists Neilands (Israel – Premier Tech) und Bart Lemmen (Visma – Lease a Bike) gebildet. Doch das Führungstrio arbeitete gut zusammen und konnte seinen Vorsprung zunächst auf 45 Sekunden Vorsprung ausbauen und verteidigte die Hälfte davon bis ins Ziel.
Eingangs des Schlusskilometers versuchte Vercher mit einer Attacke seine Konkurrenten zu überraschen. Kwiatkowski schloss jedoch die kleine Lücke und führte die kleine Spitzengruppe auf die Zielgerade, wo Campenaerts rund 200 Meter von der letzten Position den Sprint eröffnete. Seine beiden Gegner versuchten dagegenzuhalten, doch der ehemalige Stundenweltrekordler behauptete sich vorn und feierte seinen ersten Tagessieg bei einer Tour de France, wogegen Vercher die Sensation und Kwiatkowski seinen dritten Etappenerfolg bei einer Frankreich-Rundfahrt verpasste.
Fast eine Viertelstunde später erreichte das vom Südafrikaner Ryan Gibbons (Lidl – Trek) angeführte Feld, in dem sich die Favoriten nicht mehr weh taten, das Ziel in Barcelonette.
Results powered by FirstCycling.com
10.11.2024Cavendish gewinnt in Singapur den letzten Sprint seiner Karriere(rsn) – Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) hat das letzte Rennen seiner Karriere standesgemäß beendet. Der 39-jährige Brite ließ in Singapur beim von der ASO organisierten Prudential Critérium i
24.07.2024Geschke würde “gerne nochmal zur WM fahren“(rsn) – Simon Geschke hat seine letzte Tour de France beendet. Bei zwölf Teilnahmen gelang ihm 2015 in Pra-Loup einer seiner drei Profisiege der Karriere, die zum im Oktober ihr Ende finden wird. V
24.07.2024Wirbelfraktur bei Roglic(rsn) – Die 12. Etappe der Tour de France 2024 wird Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch länger in Erinnerung bleiben. Nicht nur, dass sein Sturz weniger Kilometer vor dem Ziel in V
23.07.2024Nach Tour-Aus noch Fragezeichen hinter Roglics Vuelta-Start(rsn) – Nachdem er die Tour de France in Folge von zwei Stürzen binnen 24 Stunden vorzeitig verlassen musste, befindet sich Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch in der Erholungsphas
23.07.2024Tour-Dritter Evenepoel: “Noch etwas größer als der Vuelta-Sieg“(rsn) – Nach seinem erfolgreichen Tour-de-France-Debüt blickt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) zuversichtlich nach vorn. “Ich denke, dieser Podestplatz bedeutet für meine Zukunftspläne,
22.07.2024Titelverteidiger bezwungen, zwei Topteams gehen leer aus(rsn) – In Nizza endete am Sonntag die 111. Austragung der Tour de France. Das Rennen rund um Frankreich, welches heuer erstmals in Italien begann, sorgte für viel Action, Dramatik, Freude und Trä
22.07.2024Pogacar: “Superdumm, etwas zu nehmen, was Dich gefährdet“(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nicht nur den Giro d’Italia, sondern auch die Tour de France fast nach Belieben dominiert. Der Slowene gewann beide Rundfahrten dank jeweils sechs Et
22.07.2024Pogacar und UAE auch im Preisgeld-Ranking der Tour Nummer 1(rsn) – UAE Team Emirates hat bei der 111. Tour de France dank Tadej Pogacar auch beim Preisgeld groß abgesahnt. Dagegen ist das deutsche Team Red Bull – Bora – hansgrohe das Schlusslicht des
22.07.2024Pogacar kehrt auf den Thron zurück, Girmay Afrikas Radsportheld(rsn) – Drei Wochen Tour de France sind am Sonntagabend in Nizza zu Ende gegangen. Erstmals fand das Finale des größten Radrennens der Welt nicht in der französischen Hauptstadt Paris statt, son
21.07.2024Auch ohne Etappensieg eine Tour-Bilanz mit Erfolgen(rsn) – Acht deutsche Fahrer starteten vor drei Wochen in Florenz in die 111. Tour de France und sieben davon erreichten das Ziel in Nizza. Zwar müssen die deutschen Fans weiter auf den ersten Eta
21.07.2024Tadej, der Gnadenlose: Pogacar unterwirft sich die Tour(rsn) - Die Geschichte kennt Iwan, den Schrecklichen, Vlad, den Pfähler und Eddy, den Kannibalen. Mit ersterem ist nicht der frühere Giro-Sieger Ivan Basso gemeint, sondern der grausame Zar, der sei
21.07.2024Vingegaard: “Unter normalen Umständen wäre ich enttäuscht“(rsn) - Mit seinem sechsten Etappensieg vollendete Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht nur das Double aus Giro d´Italia und der Tour de France, sondern stellte auch seine Anzahl an Tageserfolgen
14.11.2025Afrikanisches Team Amani: Ziel ist die Tour de France Femmes (rsn) – Nachdem das ruandische Amani-Männerteam bereits seit Anfang 2025 mit einer Kontinental-Lizenz im Feld vertreten ist, wird ab der kommenden Saison auch ein Frauenteam in der dritten Division
14.11.2025Erster Saisonhälfte zum Vergessen folgten die Highlights (rsn) - Eine "dumme Entscheidung" zu Saisonbeginn kostete Tobias Nolde (Benotti – Berthold) fast die gesamte erste Jahreshälfte 2025. Nach einem soliden Saisonstart in Kroatien und Slowenien hatte
14.11.2025TotalEnergies ab 2027 neuer Co-Namenssponsor bei Ineos? (rsn) – In den vergangenen Monaten wurde bereits über einen bevorstehenden Einstieg von TotalEnergies bei Ineos Grenadiers berichtet. Wie cyclingnews.com nun berichtete, wird der französische Mine
14.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
14.11.2025Evenepoel: Zwei Pläne rund um das Highlight Tour de France (rsn) – Nach seinem Wechsel zu Red Bull – Bora – hansgrohe wird über Remco Evenepoels Rennprogramm spekuliert. Der Belgier war bereits beim ersten Teamtreffen im Oktober im österreichischen Fu
14.11.2025Tour of the Alps 2026: Kletterspektakel mit Bonussprints (rsn) – Die 49. Ausgabe der Tour of the Alps (2.Pro) führt vom 20. bis zum 24. April 2026 über 760 Kilometer von Innsbruck nach Bozen und wartet dabei mit 14.620 Höhenmetern sowie einer Neuigkeit
14.11.2025Rembe – rad-net verpflichtet drei deutsche U19-Talente (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2025Auch Sevilla mit 50 noch auf dem Rad unterwegs (rsn – Wie sein Landsmann Francisco Mancebo macht auch Óscar Sevilla im kommenden Jahr die “50“ voll. Während bei Mancebo alle Zeichen auf Fortsetzung der Karriere hindeuten, steht im Fall von
14.11.2025Ein Seuchenjahr mit versöhnlichem Finale (rsn) – Nach fünf Jahren bei Red Bull - Bora – hansgrohe entschied sich Patrick Gamper im vorigen Winter zu einem Teamwechsel und schloss sich der australischen Equipe Jayco – AlUla an. Doch
13.11.2025Offiziell bestätigt: Pinarello wird Titel- und Radsponsor bei Q36.5 (rsn) – Schon seit mehreren Wochen wurde darüber spekuliert, nun ist es offiziell bestätigt: Das Schweizer ProTeam Q36.5 wird in der kommenden Saison nicht mehr auf Scott- sondern auf Pinarello-R
13.11.2025Fränk Schleck neuer Sportlicher Leiter beim Lidl-Trek-Frauenteam (rsn) – Neun Jahre nach seinem Karriereende als Aktiver kehrt Fränk Schleck zu Lidl – Trek zurück. Wie der Rennstall mitteilte, bei dem der 45-jährige Luxemburger seine letzten Profijahre fuhr,
13.11.2025Israel-Team ab 2026 mit Schweizer Lizenz? (rsn) – Trotz des Rückzugs des Hauptsponsors Premier Tech plant der israelische Zweitdivisionär für die Saison 2026. Nachdem vor einigen Tagen der Radsportjournalist Daniel Benson über fortlaufe