--> -->
17.07.2024 | (rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) ist auf der 17. Etappe der Tour als 26. über den Zielstrich gerollt und trotzdem war er ein Gewinner: Der Belgier gewann Zeit gegenüber seinen beiden Konkurrenten Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike). Auch wenn die Sekunden am Ende in SuperDévoluy eher symbolischer Natur waren, so geben sie dem Belgier trotzdem einen Moral-Boost und dem Zuschauer die Hoffnung auf ein spannendes oder zumindest spektakuläres Finale.
Zwölf Sekunden machte er am Schlussanstieg auf Vingegaard gut, sein Rückstand auf Platz zwei beträgt jetzt 1:58 Minuten. Das ist an sich noch nicht beunruhigend für den Titelverteidiger, aber sein Gegner ist motiviert – und auch am Mikrofon nicht mehr so defensiv wie in den vergangenen Tagen.
“Am Ende waren es zehn Sekunden oder so, das ist sehr gut. Aber noch besser ist es, dass es 2:30 Minuten nach hinten waren“, sagte Evenepoel in der Mixed-Zone nach der Etappe. Das klingt zwar eher nach “Podium verteidigen“, aber der 24-Jährige war noch nicht fertig.
“Ich bin mehr als fünf Minuten hinter Tadej, das könnte mir etwas Freiheiten geben und Visma und Jonas müssen die Arbeit erledigen“, sagte er. Das ist zumindest eine kleine Kampfansage in Richtung des niederländischen Teams und wohl sein offensivster Satz, seit er Vingegaard nach der Gravel-Etappe “fehlende Eier“ vorwgeworfen hatte.
Im Zentralmassiv und in den Pyrenäen musste Evenepoel einsehen, dass er wohl doch eine Stufe unter den großen Top-Favoriten steht, er fiel hinter Vingegaard zurück, mehr als vier Minuten wuchs sein Rückstand auf Pogacar nur durch die beiden Etappen in den Pyrenäen an. Nach SuperDévoluy schien sich das Blatt erstmals seit Troyes zu wenden.
Nach Pogacars Attacke am Col du Noyer war Vingegaard zunächst der Erste, der versuchte zu folgen, doch Evenepoel ging wenige Hundert Meter später am Dänen vorbei. “Ich hatte das Gefühl, dass Jonas am Limit war. Als Tadej attackierte, war ich der Einzige, der in seiner Nähe bleiben konnte“, analysierte der Vuelta-Sieger von 2022. “Ich habe etwas zu spät reagiert. Erst in der Abfahrt konnte ich dann mit Christophe Laporte und Vingegaard wieder ranfahren.“
 Die drei stärksten Fahrer dieser Tour de France: Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step, Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates)   | Foto: Cor Vos
  Die drei stärksten Fahrer dieser Tour de France: Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step, Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates)   | Foto: Cor Vos 
Am Schlussanstieg übernahm er dann selbst die Initiative. “Über Funk sagten sie zu mir ‘wenn sie sich am Fuß des Anstiegs anschauen, dann fahr sofort los‘. Das habe ich gemacht.“ Und er hat Erfolg gehabt. Mit Jan Hirt hatte er zudem noch einen Teamkollegen vor sich, der ihn bis zur Flamme Rouge begleitete.
Bei fast jedem anderen Fahrer könnte man diesen Zeitgewinn heute als rein symbolisch abtun. Als eine nette Geste, einer, der die Großen an einem Tag mal ärgert und ansonsten froh ist, dabei zu sein. Aber Evenepoel ist selbst ein Großer, auch mit erst 24 Jahren – Weltmeister, Vuelta-Sieger, zweifacher Gewinner von Lüttich-Bastogne-Lüttich. Und auf eine Sache ist der Belgier bei seinen großen Siegen besonders spezialisiert: lange Alleingänge.
In Australien wurde er Weltmeister nach einem langen Solo. In den Ardennen fuhr er jeweils mehr als 20 Kilometer alleine ins Ziel. Die beiden großen Alpen-Etappen könnten genau für so eine Alles-oder-Nichts-Attacke wie geschaffen sein. Etappe 19 führt über drei HC-Berge und den 2800 Meter hohen Cime de la Bonette. Wenn diese Tour noch etwas bräuchte, um wahrlich historisch zu werden, dann eine solche Attacke des Mannes im Weißen Trikot.
Und auch wenn das am Ende nicht von Erfolg gekrönt sein sollte – Evenepoel hat immer noch das letzte Zeitfahren in Nizza auf der Haben-Seite. Als Weltmeister im Kampf gegen die Uhr wird er auch dort der Top-Favorit sein. “Wir werden uns an den ursprünglichen Plan halten“, sagte er. “Einen Platz auf dem Podium und das Weiße Trikot. Vielleicht springt auch noch ein Etappensieg heraus, wobei alles, was ich hier noch erlebe, schon ein Bonus ist.“ Und wenn er doch schon nichts zu verlieren hat, dann aus Zuschauersicht gerne auf Remco-Art.
 10.11.2024Cavendish gewinnt in Singapur den letzten Sprint seiner Karriere
              10.11.2024Cavendish gewinnt in Singapur den letzten Sprint seiner Karriere(rsn) – Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) hat das letzte Rennen seiner Karriere standesgemäß beendet. Der 39-jährige Brite ließ in Singapur beim von der ASO organisierten Prudential Critérium i
 24.07.2024Geschke würde “gerne nochmal zur WM fahren“
              24.07.2024Geschke würde “gerne nochmal zur WM fahren“(rsn) – Simon Geschke hat seine letzte Tour de France beendet. Bei zwölf Teilnahmen gelang ihm 2015 in Pra-Loup einer seiner drei Profisiege der Karriere, die zum im Oktober ihr Ende finden wird. V
 24.07.2024Wirbelfraktur bei Roglic
              24.07.2024Wirbelfraktur bei Roglic(rsn) – Die 12. Etappe der Tour de France 2024 wird Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch länger in Erinnerung bleiben. Nicht nur, dass sein Sturz weniger Kilometer vor dem Ziel in V
 23.07.2024Nach Tour-Aus noch Fragezeichen hinter Roglics Vuelta-Start
              23.07.2024Nach Tour-Aus noch Fragezeichen hinter Roglics Vuelta-Start(rsn) – Nachdem er die Tour de France in Folge von zwei Stürzen binnen 24 Stunden vorzeitig verlassen musste, befindet sich Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch in der Erholungsphas
 23.07.2024Tour-Dritter Evenepoel: “Noch etwas größer als der Vuelta-Sieg“
              23.07.2024Tour-Dritter Evenepoel: “Noch etwas größer als der Vuelta-Sieg“(rsn) – Nach seinem erfolgreichen Tour-de-France-Debüt blickt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) zuversichtlich nach vorn. “Ich denke, dieser Podestplatz bedeutet für meine Zukunftspläne,
 22.07.2024Titelverteidiger bezwungen, zwei Topteams gehen leer aus
              22.07.2024Titelverteidiger bezwungen, zwei Topteams gehen leer aus(rsn) – In Nizza endete am Sonntag die 111. Austragung der Tour de France. Das Rennen rund um Frankreich, welches heuer erstmals in Italien begann, sorgte für viel Action, Dramatik, Freude und Trä
 22.07.2024Pogacar: “Superdumm, etwas zu nehmen, was Dich gefährdet“
              22.07.2024Pogacar: “Superdumm, etwas zu nehmen, was Dich gefährdet“(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nicht nur den Giro d’Italia, sondern auch die Tour de France fast nach Belieben dominiert. Der Slowene gewann beide Rundfahrten dank jeweils sechs Et
 22.07.2024Pogacar und UAE auch im Preisgeld-Ranking der Tour Nummer 1
              22.07.2024Pogacar und UAE auch im Preisgeld-Ranking der Tour Nummer 1(rsn) – UAE Team Emirates hat bei der 111. Tour de France dank Tadej Pogacar auch beim Preisgeld groß abgesahnt. Dagegen ist das deutsche Team Red Bull – Bora – hansgrohe das Schlusslicht des
 22.07.2024Pogacar kehrt auf den Thron zurück, Girmay Afrikas Radsportheld
              22.07.2024Pogacar kehrt auf den Thron zurück, Girmay Afrikas Radsportheld(rsn) – Drei Wochen Tour de France sind am Sonntagabend in Nizza zu Ende gegangen. Erstmals fand das Finale des größten Radrennens der Welt nicht in der französischen Hauptstadt Paris statt, son
 21.07.2024Auch ohne Etappensieg eine Tour-Bilanz mit Erfolgen
              21.07.2024Auch ohne Etappensieg eine Tour-Bilanz mit Erfolgen(rsn) – Acht deutsche Fahrer starteten vor drei Wochen in Florenz in die 111. Tour de France und sieben davon erreichten das Ziel in Nizza. Zwar müssen die deutschen Fans weiter auf den ersten Eta
 21.07.2024Tadej, der Gnadenlose: Pogacar unterwirft sich die Tour
              21.07.2024Tadej, der Gnadenlose: Pogacar unterwirft sich die Tour(rsn) - Die Geschichte kennt Iwan, den Schrecklichen, Vlad, den Pfähler und Eddy, den Kannibalen. Mit ersterem ist nicht der frühere Giro-Sieger Ivan Basso gemeint, sondern der grausame Zar, der sei
 21.07.2024Vingegaard: “Unter normalen Umständen wäre ich enttäuscht“
              21.07.2024Vingegaard: “Unter normalen Umständen wäre ich enttäuscht“(rsn) - Mit seinem sechsten Etappensieg vollendete Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht nur das Double aus Giro d´Italia und der Tour de France, sondern stellte auch seine Anzahl an Tageserfolgen
 29.10.2025Heizomat – Cube will bei Cross-Weltcups wieder in die Top 10
              29.10.2025Heizomat – Cube will bei Cross-Weltcups wieder in die Top 10               (rsn) – Seit gut einem Monat drehen die Crosser bereits wieder ihre Runden – und mittendrin im Getümmel der meist belgischen und niederländischen Stars ist auch erneut das deutsche Team Heizomat
 29.10.2025Pidcock: “Ich war in der besten Form meines Lebens“
              29.10.2025Pidcock: “Ich war in der besten Form meines Lebens“              (rsn) – Fünf Siege feierte Tom Pidcock in seiner ersten Saison beim Schweizer Zweitdivisionär Q36.5 Pro Cycling Team. Zwar ging er bei WorldTour-Rennen leer aus, dennoch erklärte der Brite gegenÃ
 29.10.2025Umstrukturierung bei Movistar: White kommt als neuer Manager
              29.10.2025Umstrukturierung bei Movistar: White kommt als neuer Manager              (rsn) - Nach rund 13 Jahren als Sportdirektor beim australischen Jayco-AlUla-Team und dessen Vorgängern hatte Matthew White den Rennstall im Mai 2025 völlig überraschend und im “gegenseitigen Ein
 29.10.2025Nach Sturz bei Polen-Rundfahrt: Baroncini trainiert wieder
              29.10.2025Nach Sturz bei Polen-Rundfahrt: Baroncini trainiert wieder              (rsn) – Rund zweieinhalb Monate nach seinem schlimmen Sturz auf der 3. Etappe der Polen-Rundfahrt (2.UWT), in dessen Folge er zwei Wochen im künstlichen Koma lag, sitzt Filippo Baroncini wieder auf
 29.10.2025Kehrt Madonna di Campiglio ins Giro-Programm zurück?
              29.10.2025Kehrt Madonna di Campiglio ins Giro-Programm zurück?              (rsn) – Laut einer Meldung von Ciclismo Sportrentino wird der Anstieg nach Madonna di Campiglio im kommenden Jahr ins Programm des Giro d’Italia zurückkehren. Es wäre das dritte Mal nach 1999, 2
 29.10.2025Kluge ärgert sich: “Von der UCI beraubt“
              29.10.2025Kluge ärgert sich: “Von der UCI beraubt“              (rsn) –13 Runden noch waren bei der Bahn-WM in Santiago de Chile im Madison der Männer zu absolvieren. Das dänische Team verschärfte das Tempo, die Briten scherten aus, Deutschland in dritter Pos
 29.10.2025Velasco bleibt bei Astana, Buijsman zurück zu Human Powered Health
              29.10.2025Velasco bleibt bei Astana, Buijsman zurück zu Human Powered Health              (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
 28.10.2025UCI sperrt Ex-Movistar-Profi Rangel für 20 Monate
              28.10.2025UCI sperrt Ex-Movistar-Profi Rangel für 20 Monate              (rsn) Der Radsportweltverband UCI hat VinÃcius Rangel für zwanzig Monate gesperrt. Der 24-jährige Brasilianer, der bis Ende 2024 bei Movistar unter Vertrag stand, hat nach Angaben der UCI innerhalb
 28.10.2025Nach “Schock-Aus“: Thüringen Ladies Tour doch mit Zukunft?
              28.10.2025Nach “Schock-Aus“: Thüringen Ladies Tour doch mit Zukunft?              (rsn) – Nachdem das Land Thüringen eine bereits zugesagte finanzielle Förderung in Höhe von 200.000 Euro rückgängig gemacht hatte, musste die Lotto Thüringen Ladies Tour 2025 abgesagt werden.
 28.10.2025Krieger beendet aktive Karriere und wechselt ins Auto
              28.10.2025Krieger beendet aktive Karriere und wechselt ins Auto	              (rsn) – Es ist ein leiser Abschied, den Alexander Krieger von seiner Profikarriere vollzogen hat. Aber es ist einer. Wie sein Team Tudor nun bekanntgegeben hat, wechselt der 33-Jährige vom Rad ins
 28.10.2025Lidl – Trek künftig mit deutscher Lizenz unterwegs
              28.10.2025Lidl – Trek künftig mit deutscher Lizenz unterwegs              (rsn) – Das Team Lidl - Trek fährt künftig unter deutscher Flagge. Nachdem der Lebensmittel-Discounter aus Baden-Württemberg bereits gestern die Übernahme der Mehrheitsanteile am Rennstall kommu
 28.10.2025Lipowitz würde auch 2026 gerne die Tour ins Visier nehmen
              28.10.2025Lipowitz würde auch 2026 gerne die Tour ins Visier nehmen              (rsn) – Wenige Tage nach der Streckenpräsentation der 113. Tour de France ist noch offen, wen Red Bull – Bora – hansgrohe im kommenden Jahr als Kapitän zu den drei großen Rundfahrten schicken