--> -->

12.07.2024 | (rsn) - Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat bei der 111. Tour de France zum zweiten Mal zugeschlagen. Am Ende einer ausgesprochen rasanten 13. Etappe über 165 Kilometer von Agen nach Pau triumphierte der Belgier im Sprint vor seinem Landsmann Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) und verkürzte somit den Abstand in der Punktewertung auf den Führenden Biniam Girmay (Intermarché – Wanty), der sich hinter dem erneut starken Pfälzer Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) mit Rang vier begnügen musste. Nikias Arndt (Bahrain Victorious) rundete als Fünfter das starke deutsche Ergebnis ab.
“Ich bin voller Selbstvertrauen in den Sprint gestartet und zum Glück kam keiner vorbei. Ich musste meinen Sprint heute sehr früh beginnen, aber ich bin mit der Performance und dem Gefühl sehr glücklich. Heute war wirklich mein bester Tag in der Tour. Zwei Etappensiege jetzt – das ist keine schlechte Ausbeute“, kommentierte Philipsen seinen insgesamt achten Tageserfolg bei einer Frankreich-Rundfahrt.
Auch Tour-Debütant Ackermann wusste wieder zu überzeugen und landete bereits zum dritten Mal auf dem dritten Platz. “Das war heute eines der schnellsten und härtesten Rennen des Jahres. Ich kann sehr zufrieden sein mit dem, was ich erreicht habe. Leider wieder nur Dritter, das ärgert mich nach so einem Tag, da wäre etwas mehr drin gewesen. Ich hätte vielleicht eher losfahren und es einfach probieren sollen“, sagte der 30-Jährige im Ziel und fügte an: “Ich kann mit drei dritten Plätzen bei der Tour sehr gut leben. Ich konnte zeigen, dass ich wieder in der Weltspitze angekommen bin und kann auf meine Leistung hier sehr stolz sein.“
Wenn du auf den Link klickst und darüber einkaufst, bekommen wir von dem Online-Shop oder Anbieter eine kleine Provision. Somit unterstützt du unsere Arbeit und radsport-news.com. Danke!
Überschattet wurde das hektische Finale von einem Sturz auf dem Schlusskilometer, als Maxim van Gils (Lotto – Dstny) im Positionskampf Amaury Capiot (Arkéa – B&B Hotels) regelrecht abräumte und damit eine Kettenreaktion auslöste, durch die auch sein Kapitän Arnaud De Lie aufgehalten wurde. Letztlich sprinteten nur noch rund 15 Fahrer um den Tagessieg.
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) führt vor der morgigen ersten Pyrenäen-Etappe die Gesamtwertung weiterhin mit 1:06 Minuten Vorsprung auf Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) an. Dritter bleibt mit 1:14 Minuten Rückstand Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) vor Joao Almeida (UAE Team Emirates / +4:20) und Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers / +4:40).
Nicht mehr im Rennen ist Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe), der nach seinem gestrigen Sturz die Heimreise antreten musste.
In der Punktewertung verkürzte Philipsen seinen Rückstand gegenüber Girmay auf 75 Zähler, Pogacar bleibt auch an der Spitze der Bergwertung, Evenepoel behauptete das Weiße Trikot. UAE Emirates führt weiterhin die Teamwertung an.
Die letzte Flachetappe vor dem schweren Pyrenäen-Wochenende wurde um 13:50 Uhr in Agen gestartet. Der starke Wind trug schließlich dazu bei, dass sich eine 21-köpfige Gruppe bereits nach fünf Kilometern absetzen konnte. Lange jagte das Feld mit einem Abstand von 30 bis 45 Sekunden der Gruppe vergeblich hinterher. Adam Yates (UAE Team Emirates) war der einzige im Klassement gut platzierte Fahrer in der Spitzengruppe.
Nach knapp 30 Kilometern attackierte van Aert und konnte mithilfe des Seitenwindes eine kleine Gruppe mit seinem Teamkollegen Vingegaard aus dem Feld lösen. Pogacar und Evenepoel reagierten aber schnell und schlossen die Lücke. Nach knapp zehn Kilometern wurde sie allerdings wieder vom Feld eingeholt.
Daraufhin konnte die Spitzengruppe ihren Vorsprung auf über eine Minute ausbauen. Der Wind wurde etwas schwächer und wehte nun von vorn. 95 Kilometer vor dem Ziel sprengte Magnus Cort (Uno-X Mobility) mit seiner Attacke die Spitzengruppe. Julien Bernard (Lidl – Trek), Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers) und Romain Gregoire (Groupama – FDJ) konnten dem Dänen folgen. Am Zwischensprint in Nogaro, den Gregoire 76 Kilometer vor dem Ziel gewann, hatte das Quartett bereits eine Minute Vorsprung auf die Verfolger, die kurz danach vom Feld eingeholt wurden.
Das Streckenprofil der 13. Etappe der Tour de France | Foto: Veranstalter
Rund 15 Kilometer später teilte sich das Feld auf einer Windkante in drei Gruppen auf. Außer Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) schafften alle Klassementfahrer den Sprung in die erste Gruppe. Kurz darauf wurden die vier Ausreißer eingeholt. Die neue Spitzengruppe mit knapp 45 Fahrern hielt das Tempo weiter hoch, aber kurz vor der ersten von zwei Bergwertungen des Tages stellte auch die zweite Gruppe wieder den Anschluss her.
Kurz danach attackierten Richard Carapaz (EF Education – Easy Post) und Tobias Johannessen (Uno-X Mobility) im Anstieg zur Cote de Blachon (4. Kat.). Das neue Spitzenduo konnte sich absetzen und hatte an der kurz darauf folgenden Cote de Simacourbe (4. Kat.) 30 Sekunden Vorsprung auf das Peloton, das die kleine Spitzengruppe aber 20 Kilometer vor dem Ende wieder einfing.
Jasper Stuyven (Lidl – Trek) setzte sich kurz darauf mit Brent Van Moer (Lotto – Dstny) für mehrere Kilometer ab. Eine Attacke von Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies) brachte das Feld dann aber wieder heran. Es folgte ein hektisches Finale mit späten Attacken und einem Sturz knapp 700 Meter vor dem Ziel, den van Gils verursachte, als er versuchte, zwischen einem Konkurrenten und der Bande durchzustoßen und dabei Capiot umfuhr, was zu einer Kettenreaktion führte.
Letztlich kämpften am Ende nur noch rund 15 Fahrer um den Etappensieg. Van Aert zog den Sprint an, doch Philipsen behielt die Oberhand, wogegen Ackermann nicht mehr an van Aert vorbei kam.
Results powered by FirstCycling.com
10.11.2024Cavendish gewinnt in Singapur den letzten Sprint seiner Karriere(rsn) – Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) hat das letzte Rennen seiner Karriere standesgemäß beendet. Der 39-jährige Brite ließ in Singapur beim von der ASO organisierten Prudential Critérium i
24.07.2024Geschke würde “gerne nochmal zur WM fahren“(rsn) – Simon Geschke hat seine letzte Tour de France beendet. Bei zwölf Teilnahmen gelang ihm 2015 in Pra-Loup einer seiner drei Profisiege der Karriere, die zum im Oktober ihr Ende finden wird. V
24.07.2024Wirbelfraktur bei Roglic(rsn) – Die 12. Etappe der Tour de France 2024 wird Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch länger in Erinnerung bleiben. Nicht nur, dass sein Sturz weniger Kilometer vor dem Ziel in V
23.07.2024Nach Tour-Aus noch Fragezeichen hinter Roglics Vuelta-Start(rsn) – Nachdem er die Tour de France in Folge von zwei Stürzen binnen 24 Stunden vorzeitig verlassen musste, befindet sich Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch in der Erholungsphas
23.07.2024Tour-Dritter Evenepoel: “Noch etwas größer als der Vuelta-Sieg“(rsn) – Nach seinem erfolgreichen Tour-de-France-Debüt blickt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) zuversichtlich nach vorn. “Ich denke, dieser Podestplatz bedeutet für meine Zukunftspläne,
22.07.2024Titelverteidiger bezwungen, zwei Topteams gehen leer aus(rsn) – In Nizza endete am Sonntag die 111. Austragung der Tour de France. Das Rennen rund um Frankreich, welches heuer erstmals in Italien begann, sorgte für viel Action, Dramatik, Freude und Trä
22.07.2024Pogacar: “Superdumm, etwas zu nehmen, was Dich gefährdet“(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nicht nur den Giro d’Italia, sondern auch die Tour de France fast nach Belieben dominiert. Der Slowene gewann beide Rundfahrten dank jeweils sechs Et
22.07.2024Pogacar und UAE auch im Preisgeld-Ranking der Tour Nummer 1(rsn) – UAE Team Emirates hat bei der 111. Tour de France dank Tadej Pogacar auch beim Preisgeld groß abgesahnt. Dagegen ist das deutsche Team Red Bull – Bora – hansgrohe das Schlusslicht des
22.07.2024Pogacar kehrt auf den Thron zurück, Girmay Afrikas Radsportheld(rsn) – Drei Wochen Tour de France sind am Sonntagabend in Nizza zu Ende gegangen. Erstmals fand das Finale des größten Radrennens der Welt nicht in der französischen Hauptstadt Paris statt, son
21.07.2024Auch ohne Etappensieg eine Tour-Bilanz mit Erfolgen(rsn) – Acht deutsche Fahrer starteten vor drei Wochen in Florenz in die 111. Tour de France und sieben davon erreichten das Ziel in Nizza. Zwar müssen die deutschen Fans weiter auf den ersten Eta
21.07.2024Tadej, der Gnadenlose: Pogacar unterwirft sich die Tour(rsn) - Die Geschichte kennt Iwan, den Schrecklichen, Vlad, den Pfähler und Eddy, den Kannibalen. Mit ersterem ist nicht der frühere Giro-Sieger Ivan Basso gemeint, sondern der grausame Zar, der sei
21.07.2024Vingegaard: “Unter normalen Umständen wäre ich enttäuscht“(rsn) - Mit seinem sechsten Etappensieg vollendete Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht nur das Double aus Giro d´Italia und der Tour de France, sondern stellte auch seine Anzahl an Tageserfolgen
08.11.2025Philipsen will bei den Klassikern um den Sieg fahren (rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat bereits ein Monument in seinem Palmà res stehen: 2023 gewann der Belgier Mailand-Sanremo. Wenn es nach seinem Team geht, dürften noch weitere
08.11.2025Van der Heijden überrascht bei Oranje-Festspielen (rsn) - Inge van der Heijden ist die neue Cross-Europameisterin. In Middelkerke feierte sie den größten Erfolg ihrer Karriere mit einem Start-Ziel-Sieg. Auch Silber und Bronze gingen an die NiederlÃ
08.11.2025U19-Europa- und Weltmeister Agostinacchio schlägt in U23 zu (rsn) – Bei der U23-EM 2024 gab es Gold und Silber für Familie Agostinacchio: Filippo wurde Zweiter in der U23, der vier Jahre jüngere Mattia fuhr bei den Junioren als Erster über den Zielstrich.
08.11.2025Topfavoritin Bukovska holt EM-Gold bei den Juniorinnen (rsn) – Nach Silber im Vorjahr bei der EM und WM hat Barbora Bukovska bei den Juniorinnen die erste Goldmedaille dieser Europameisterschaft im Cross gewonnen. Die Tschechin war in Middelkerke 49 Sek
08.11.2025“Team Hincapie“ präsentiert Aufgebot für 2026 (rsn) – Das neue US-amerikanische Team Modern Adventure Cycling hat seinen Kader für die Saison 2026 bekannt gegeben. Die Equipe wird geleitet vom Ex-Profi George Hincapie und seinem Bruder Richar
08.11.2025Kaija Budde startet bei der EM “tatsächlich“ aus Reihe 1 (rsn) – Wie Kai aus der Kiste kam Kaija Budde (Radsport Nagel) letzte Saison an die Spitze der deutschen Cyclocross-Szene. Mit nur 17 Jahren nahm sie 2024/25 ihren ersten Querfeldeinwinter in der U2
07.11.2025Israelisches Team ohne Sponsor! Premier Tech zieht sich zurück (rsn) – Das kanadische Unternehmen Premier Tech, das als Co-Sponsor des Zweitdivisionärs Israel – Premier Tech in die Saison gegangen ist, zieht sich mit sofortiger Wirkung als Namens- und Geldge
07.11.2025EF gründet Cross-Team – für Toptalent Agostinacchio (rsn) – Im September wurde bekannt, dass EF Education - EasyPost im Winter mit einem Cyclocross-Team an den Start gehen wird. Im Interview mit Wielerflits schilderte der Verantwortliche, Sebastian
07.11.2025Degenkolb strebt bei der Cross-EM die Top 15 an (rsn) – Am Samstag beginnt im belgischen Middelkerke die Cross-EM. German Cycling entsendet 11 Athleten und nachdem um 11:00 Uhr Nina Budde bei den Juniorinnen ihr EM-Debüt feiert, erscheint um 13:
07.11.2025Kristoff wird Miteigentümer bei norwegischer Talentschmiede (rsn) - Offiziell ist er noch Berufsradfahrer bei Uno-X Mobility, doch Alexander Kristoff hat schon bevor er richtig in der Radsportrente angekommen ist, einen neuen Job gefunden. Er ist der neue Mite
07.11.2025Renard-Haquin und Gaffuri unterschreiben bei Picnic - PostNL (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
07.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt