Pogacars erster Verfolger zurückhaltend

Evenepoel: “Nach den Pyrenäen sehen wir, wo wir stehen“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Evenepoel: “Nach den Pyrenäen sehen wir, wo wir stehen“"
Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) am ersten Ruhetag der Tour de France | Foto: Cor Vos

08.07.2024  |  (rsn) – Seinen ersten Tour-Etappensieg hat Remco Evenepoel (Soudal – Quick Step) seit dem Zeitfahren des siebten Abschnitts schon in der Tasche und nach wie vor ist er im Gesamtklassement der erste Verfolger von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Eine Chance, früh in das Maillot Jaune zu schlüpfen, ließ der Tour-Debütant auf der 3. Etappe aus, als er nicht um die Platzierungen im Feld sprintete und somit dem zeitgleichen Richard Carapaz (EF Education – EasyPost) einen Tag in Gelb gönnte.

Eine Platzierung unter den besten Fünf hatte Evenepoel vor dieser 111. Tour angepeilt und daran änderte sich auch am ersten Ruhetag nichts. "Wir sind erst neun Tage gefahren, also warten noch zwölf Etappen. Es ist noch nicht einmal die Hälfte geschafft und deshalb werde ich mich an meinen Plan halten", sagte der 24-jährige Belgier, der für seine radsportverrückte Heimat den endlich ersehnten ersten Toursieg seit 1976 holen soll.

Mit dem Gewinn der Vuelta a Espana 2022 zeigte Evenepoel, dass ihm dreiwöchige Rundfahrten liegen. “Alles kann passieren. Die Pyrenäen kommen diese Woche und dann warten ja in der dritten Woche noch die Alpen", blickte er auf die kommenden Tour-Herausforderungen.

Tour wird viel schneller als Giro oder Vuelta gefahren

"Die hektischsten Etappen mögen vorbei sein, aber die schwierigsten stehen noch bevor. Nach den Pyrenäen sehen wir, wo wir sind. Im Moment müssen wir diese Top 5 noch im Auge behalten", meinte er angesichts der aktuellen Konstellation in der Gesamtwertung, wo er als erster Verfolger des Maillot Jaune 33 Sekunden zurück liegt. Als seine schärfsten Widersacher machte er Pogacar und den drittplatzierten Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) aus.

Die beiden hängten ihn auf dem Weg zum Gipfel des Galibier ab und zeigten Evenepoel auf der 4. Etappe seine Grenzen im Hochgebirge auf. "Ich muss ihnen so lange wie möglich folgen. Sie sind die beiden besten Fahrer der Welt. Es steht mir nicht zu, zu sagen, dass ich ihnen irgendwo bergauf davonfahren werde", gab sich der sonst so selbstbewusst auftretende Evenepoel eher kleinlaut.

Auch hat die schnelle Fahrweise auf den flachen Etappen dem Tour-Neuling Respekt eingeflößt. "Was mir am meisten auffiel, sind die Durchschnittsgeschwindigkeiten. Die letzten beiden Etappen fuhren wir im Durchschnitt 45 Kilometer pro Stunde, über einen Percours mit mehr als 2.500 Höhenmetern. Das ist nichts, was man bei der Vuelta oder beim Giro hat. Da beträgt gibt es Etappen mit durchschnittlich 41 bis 42 km/h. Hier fahren wir drei bis vier Kilometer pro Stunde schneller. Das Gesamtniveau ist in der Tour so viel höher", sagte Evenepoel.

Zwar ist die Tour ist noch Neuland für den Zeitfahrweltmeister, unterschätzt werden sollte Evenepoel in den nächsten zwei Wochen von seinen Gegnern aber keinesfalls. Immerhin gelang ihm im Zeitfahren als einzigem Fahrer, Zeit gegenüber Pogacar gutzumachen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.11.2024Cavendish gewinnt in Singapur den letzten Sprint seiner Karriere

(rsn) – Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) hat das letzte Rennen seiner Karriere standesgemäß beendet. Der 39-jährige Brite ließ in Singapur beim von der ASO organisierten Prudential Critérium i

24.07.2024Geschke würde “gerne nochmal zur WM fahren“

(rsn) – Simon Geschke hat seine letzte Tour de France beendet. Bei zwölf Teilnahmen gelang ihm 2015 in Pra-Loup einer seiner drei Profisiege der Karriere, die zum im Oktober ihr Ende finden wird. V

24.07.2024Wirbelfraktur bei Roglic

(rsn) – Die 12. Etappe der Tour de France 2024 wird Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch länger in Erinnerung bleiben. Nicht nur, dass sein Sturz weniger Kilometer vor dem Ziel in V

23.07.2024Nach Tour-Aus noch Fragezeichen hinter Roglics Vuelta-Start

(rsn) – Nachdem er die Tour de France in Folge von zwei Stürzen binnen 24 Stunden vorzeitig verlassen musste, befindet sich Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) noch in der Erholungsphas

23.07.2024Tour-Dritter Evenepoel: “Noch etwas größer als der Vuelta-Sieg“

(rsn) – Nach seinem erfolgreichen Tour-de-France-Debüt blickt Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) zuversichtlich nach vorn. “Ich denke, dieser Podestplatz bedeutet für meine Zukunftspläne,

22.07.2024Titelverteidiger bezwungen, zwei Topteams gehen leer aus

(rsn) – In Nizza endete am Sonntag die 111. Austragung der Tour de France. Das Rennen rund um Frankreich, welches heuer erstmals in Italien begann, sorgte für viel Action, Dramatik, Freude und Trä

22.07.2024Pogacar: “Superdumm, etwas zu nehmen, was Dich gefährdet“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nicht nur den Giro d’Italia, sondern auch die Tour de France fast nach Belieben dominiert. Der Slowene gewann beide Rundfahrten dank jeweils sechs Et

22.07.2024Pogacar und UAE auch im Preisgeld-Ranking der Tour Nummer 1

(rsn) – UAE Team Emirates hat bei der 111. Tour de France dank Tadej Pogacar auch beim Preisgeld groß abgesahnt. Dagegen ist das deutsche Team Red Bull – Bora – hansgrohe das Schlusslicht des

22.07.2024Pogacar kehrt auf den Thron zurück, Girmay Afrikas Radsportheld

(rsn) – Drei Wochen Tour de France sind am Sonntagabend in Nizza zu Ende gegangen. Erstmals fand das Finale des größten Radrennens der Welt nicht in der französischen Hauptstadt Paris statt, son

21.07.2024Auch ohne Etappensieg eine Tour-Bilanz mit Erfolgen

(rsn) – Acht deutsche Fahrer starteten vor drei Wochen in Florenz in die 111. Tour de France und sieben davon erreichten das Ziel in Nizza. Zwar müssen die deutschen Fans weiter auf den ersten Eta

21.07.2024Tadej, der Gnadenlose: Pogacar unterwirft sich die Tour

(rsn) - Die Geschichte kennt Iwan, den Schrecklichen, Vlad, den Pfähler und Eddy, den Kannibalen. Mit ersterem ist nicht der frühere Giro-Sieger Ivan Basso gemeint, sondern der grausame Zar, der sei

21.07.2024Vingegaard: “Unter normalen Umständen wäre ich enttäuscht“

(rsn) - Mit seinem sechsten Etappensieg vollendete Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) nicht nur das Double aus Giro d´Italia und der Tour de France, sondern stellte auch seine Anzahl an Tageserfolgen

Weitere Radsportnachrichten

23.02.2025Pogacar stürmt am Jebel Hafeet zum dritten Gesamtsieg

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) auch die zweite Bergetappe der UAE Tour (2.UWT) für sich entschieden und souverän seinen dritten Ges

23.02.2025UAE Tour: Ineos verliert zwei Fahrer mit Schlüsselbeinfrakturen

(rsn) – Carlos Rodriguez hat sich bei einem Sturz auf der 6. Etappe der UAE Tour eine Schlüsselbeinfraktur zugezogen, wie sein Team Ineos Grenadiers in den Sozialen Medien mitteilte. Der Spanier is

23.02.2025Gestürzt: Behrens, Froome und de Kleijn müssen UAE Tour aufgeben

(rsn) – Nach nur wenigen Kilometern der Schlussetappe der UAE Tour hat U23-Weltmeister Niklas Behrens in Folge eines Sturzes das Rennen aufgeben müssen. Das bestätigte sein Team Visma – Lease a

23.02.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

22.02.2025Fretin schlägt Meeus im Sprint und feiert zweiten Saisonsieg

(rsn) – Milan Fretin (Cofidis) hat die 4. Etappe der 51. Volta ao Algarve (2.Pro) für sich entschieden und damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Clásica de Almería gefeiert. Der Belgier gewan

22.02.2025Vieles neu und doch alles beim Alten

Das Team um Lars Wackernagel hat einen schwierigen Winter hinter sich. Nachdem Ende letzten Jahres die Firma P&S Metalltechnik ihren Rückzug als Sponsor verkündete, stand das Team kurzzeitig ohne Ha

22.02.2025Scaroni gelingt in Frankreich Sieg-Doppelpack

(rsn) – Christian Scaroni (XDS – Astana) hat die 1. Etappe der Tour des Alpes-Maritimes (2.1) gewonnen und damit den zweiten Sieg in zwei Tagen eingefahren. Die 162 Kilometer von Contes nach Gour

22.02.2025Gelangweilter Pogacar “bewundert die Stadt“

(rsn) – “Ein ruhiger Tag im Büro“ ist die Übersetzung einer im englischen Sprachraum gängigen Phrase, wenn es darum, bemüht zu versuchen, Langeweile ein wenig positiver zu umschreiben. Abges

22.02.2025Thomas ins Management von Ineos Grenadiers?

(rsn) – Vor wenigen Tagen hat Geraint Thomas sein Karriereende offiziell gemacht. Nach der laufenden Saison ist Schluss. 19 Jahre Profitum sind dann vorbei. In dieser Zeit hat sich der Waliser als Ã

22.02.2025Verfolger verzocken sich: Uriarte feiert in Andalusien ersten Profisieg

(rsn) – Viel Unlust und wenig Ordnung sorgten auf der 4. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) für einen Ausreißersieg. Diego Uriarte (Kern – Pharma) war der große Profiteur. Der 23-Jährige

22.02.2025Merlier lässt eingebautem Milan keine Chance

(rsn) – Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) hat die 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) über 165 Kilometer vom Abu Dhabi Cycling Club nach Breakwater im Massensprint gewonnen. Der Belgier holte seinen

22.02.2025Groenewegen und Gaviria treten nicht mehr an

(rsn) - Dylan Groenewegen (Jayco - AlUla) tritt nicht mehr zum Start der 6. Etappe der UAE Tour (2. UWT) an. Der Niederländer, der am Vortag in einen der Stürze im Finale verwickelt war, muss darauf

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • UAE Tour (2.UWT, UAE)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Rwanda (2.1, RWA)
  • Tour des Alpes-Maritimes (2.1, FRA)
  • Volta ao Algarve em Bicicleta (2.Pro, POR)
  • Vuelta a Andalucia Ruta (2.Pro, ESP)