Die Stimmen zur 5. Etappe der Tour de France

Ackermann: ”Cav hatte heute den besten Anfahrer - mich“

Von Jan Zesewitz

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Pascal Ackermann (Israel - PremierTech) wurde heute Sechster im Sprint. | Foto: Cor Vos

03.07.2024  |  (rsn) - Die 5. Etappe der 111. Tour de France wurde zur erwarteten Show der Sprinter – und es wurde eine historische. Auf dem 177 Kilometer langen Teilstück von Saint Jean de Maurienne nach Saint Valbus sicherte sich Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) seinen 35. Etappensieg – Tour-Rekord. Zweiter wurde Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck), Dritter Alexander Kristoff (Uno-X Mobility).

In der Gesamtwertung kam es zu keinen Änderungen, Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) führt weiter mit 45 Sekunden vor Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) und 50 Sekunden vor Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike).

Wir haben im Ziel die Stimmen des Tages gesammelt:

Patrick Lefevere (Soudal – Quick-Step/ Manager / Eurosport): ”Es war, als hätte jemand von unserem Team gewonnen, es wurde so viel geschrien. Nach den ersten Tagen hatten wir ein wenig Angst, dass er aus dem Limit fallen könnte, aber er ist ein Kämpfer. Er gibt nie auf. Er kam zu uns, als niemand mehr an ihn glaubte und gewann vier Etappen und das Grüne Trikot. Ich bin stolz, dass ich ein Teil dieser 35 Siege sein durfte.

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Gesamtführender / Eurosport): “Es war ein ruhiger Tag heute, mit ein paar Hindernissen. Herzlichen Glückwunsch an Mark für seinen 35. Etappensieg, das ist wirklich unglaublich. Es war nicht so stressig wie auf der Etappe nach Turin, also insgesamt sehr ruhig."

Mark Cavendish (Astana Qazaqstan / Rekord-Etappensieger / Eurosport): "Astana ist ein Risiko mit mir eingegangen dieses Jahr, um zur Tour zu kommen und wenigstens eine Etappe zu gewinnen. Die ganze Vorbereitung, jedes Teil des Equipments, alles zielte auf den heutigen Tag ab. Wir werden nicht vorne im UCI-Ranking landen, aber die Tour de France ist so viel größer als alles andere.“

Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck / Tageszweiter / Sporza): "Es war ein äußerst nervöses Finale und ich war kurz eingebaut. Aber er ist der verdiente Sieger. Cavendish hat es geschafft, das ist die wichtigste Nachricht des Tages. Das fantastisch für ihn."

Michael Morkov (Astana Qazaqstan / Eurosport): "Ich konnte Mark (Cavendish) nicht so führen, wie ich das eigentlich wollte. Der Sprint war sehr chaotisch und ich war plötzlich an seinem Hinterrad. Am Ende ist das egal, es geht nur um den Sieg. Ich hatte heute ein gutes Gefühl, er war sehr aufgeregt und nervös auf dem Weg zum Finish. Als er dann in einer guten Position war…es ist einfach unglaublich. Dafür haben wir gearbeitet. Deswegen bin ich zu Astana gekommen. Ich war ein Teil einiger seiner Siege und darüber bin ich sehr stolz.

Phil Bauhaus (Bahrain Victorious / Etappen-16. / RSN): “Ich war bei Philipsen dran und Cav kommt von links und Gaviria von rechts. Und ich war in der Mitte. Ich habe so lange gegengehalten, wie es mir möglich war. Dann habe ich mich eigentlich schon auf den Sturz eingestellt, hab’s dann aber irgendwie gefangen. Dadurch hatte ich mechanische Probleme und konnte nicht mehr sprinten.“

Mark Renshaw (Astana Qazaqstan / Sportlicher Leiter/ Eurosport): "Es war verrückt im Auto heute, der Fernseher ging nicht und im Finale ging alles so schnell. Für fünf Sekunden wussten wir nicht – hat er gewonnen oder nicht? Cav ist wie ein guter Wein, er wird einfach immer besser. Das Team hatte so viel Vertrauen in ihn. Wir haben die Mannschaft verändert und tolle Fahrer verpflichtet, um ihm die Möglichkeit zu geben zu gewinnen. Ich weiß nicht, wie viele Tage er mit seiner Familie verbracht hat, aber dieses Jahr waren es nicht viele.

Pascal Ackermann (Israel - Premier Tech / Etappen-6. / ARD): “Ich war gut dabei, es war etwas viel Gegenwind, damit habe ich nicht gerechnet. Bei der Tour kann man nicht einfach 250 Meter vor dem Ziel losfahren, das hab ich heute gemerkt. Ich habe aber gute Beine, die sind da im Sprint. Es ist also nur eine Frage der Zeit. Cav hat wahnsinnig hart gearbeitet und heute den wohl besten Anfahrer gehabt – ich habe gesehen, dass er von meinem Hinterrad kam."

Nikias Arndt (Bahrain Victorious / RSN): "Wir wollten uns im Regen möglichst weit vorne platzieren, das hat für Phil (Bauhaus) und mich sehr gut geklappt. Dann wurde es richtig schnell, ich konnte Phil bis auf den letzten Kilometer bringen. Dann war er im Gedränge, hat seine Kette verloren, ich muss erst mit ihm sprechen, was genau passiert ist. Cav ist Wahnsinn, ich hätte ehrlich gesagt nicht dran geglaubt. Gratulation, ich freue mich für ihn, absolut verdient. Morgen greifen wir wieder an, wir wollen den Etappensieg."

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