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02.07.2024 | (rsn) - Es ist tatsächlich passiert! Ohne, dass einer der vier zeitgleichen Spitzenreiter der 111. Tour de France auch nur Sekunden gewann oder verlor, wechselte das Gelbe Trikot von Titelverteidiger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) zu Richard Carapaz.
Der Kapitän des Teams EF Education – EasyPost war als 14. auf der 3. Etappe in Turin der Bestplatzierte unter den vier Anwärtern, die zeitgleich an der Spitze der Gesamtwertung liegen. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) kam als 38. des durch den Massensturz 2,5 Kilometer vor Schluss zersprengten Feldes über die Linie, Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) als 40. und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) auf dem 68. Rang.
In der Summe der bisherigen drei Tagesergebnisse schnitt er damit am besten ab, was ihn, wie radsport-news.com berichtete, regelgemäß von vier auf eins beförderte. Damit stürzte er ein ganzes Land in den Freudentaumel, ist er doch der erste Ecuadorianer, der die Führung im größten Etappenrennen der Welt übernahm. ___STEADY_PAYWALL___
Richard Carapaz fuhr in Paris bei den Sprintern mit, um sich das Gelbe Trikot zu sichern. | Foto: Cor Vos
"Dieser Erfolg bedeutet die Welt für mich. Es ist unglaublich für mein Land, denn es gibt so wenige Radprofis aus Ecuador, die in der Top-Liga des Radsports bestehen können. Alles, was wir erreichen können, ist wichtig, damit sich dieser Sport im Land weiterentwickeln kann", sagte der Olympiasieger von 2021, der 2019 schon als erster Bewohner seines Landes beim Giro d’Italia triumphiert hatte.
Bei der Italien-Rundfahrt 2022 übrigens trug Carapaz noch einmal das Rosa Trikot – und wo zog er es an? In Turin. "Diese Stadt ist ein sehr gutes Pflaster für mich. Es ist doch ein großer Zufall, dass ich beide Leadertrikots der großen Rundfahrten in derselben Stadt herausfahren konnte. Es bedeutet sehr viel für mich und mein Team. Das ist einer der größten Erfolge, die wir erreichen können", freute sich der 31-Jährige. Turin ist auch über Carapaz hinaus wohl die Stadt der Ecuadorianer im Radsport. So gewann dort im Mai sein Landsmann Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) die 1. Etappe des Giro und streifte Rosa über.
Nun war der Plan von Carapaz' in Pink gekleideten Team voll aufgegangen. "Das Gelbe Trikot war das Ziel, dass wir uns heute Morgen im Teammeeting gesetzt hatten. Wir wussten, dass es gefährlich werden könnte, weil die erste Woche der Tour immer nervös und schwierig ist. Außerdem gab es zwei schnelle Kurven im Finale, um alles noch komplizierter zu machen. Aber das Team hat einen großartigen Job gemacht, um mich zu beschützen – ganz besonders auf den letzten fünf Kilometern. Alberto Bettiol ist einen tollen Turn zwischen vier und drei Kilometer vor dem Ziel gefahren und später ist Marijn van den Berg (Sprinter des Teams, Anm. d. Red.) mit mir zusammen in den Sprint, um mich zu beschützen", verriet Carapaz in der Sieger-Pressekonferenz auf Spanisch. Weil er nicht gut Englisch kann, wurden seine Statements übersetzt.
2019 gewann Richard Carapaz den Giro d'Italia – hier in Verona bei der Siegerehrung. Drei Jahre später streifte er das Maglia Rosa nochmals über, dann in Turin. | Foto: Cor Vos
Dass er überhaupt nach den Sternen greifen konnte, war nach dem Sturz während der 4. Etappe und dem darauf folgenden Ausstieg bei der Tour de Suisse vor wenigen Wochen nicht selbstverständlich.
Carapaz: "Nach der Tour de Suisse war die Vorbereitung natürlich nicht mehr so konstant, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Ich musste ein paar Tage pausieren, um mich von der Krankheit zu erholen. Und jeder weiß, dass die Tour de France ziemlich hart ist, wenn man nicht in optimaler Form herkommt. Aber die zwei Monate vorher waren gut und deshalb dachte ich, dass ich es trotzdem schaffen könnte, in guter Verfassung hier zu sein. Glücklicherweise habe ich mich von Tag zu Tag besser gefühlt. Gestern ging es mir wirklich gut und das hat mir einen Selbstvertrauensschub gegeben. Von jetzt an werde ich von Tag zu Tag denken. Alles, was jetzt noch kommt, ist ein Geschenk."
In der Freude über das ersehnte Leibchen vergaß Carapaz aber nicht, mit welchen Entbehrungen der Erfolg nicht nur für ihn verbunden war. "Ich habe viel Arbeit hier reingesteckt. Besonders war ich in den letzten Jahren so viel Zeit weg von meiner Familie. Das war hart, aber es war auch nötig, um nochmal einen Schritt zu machen. Das Gelbe Trikot ist die Belohnung für all die Entbehrungen und deshalb ist es definitiv für meine Familie", sagte er.
Carapaz im Juni: Die Tour de Suisse gab er nach der Ankunft am Gotthardpass (hier im Bild) vorzeitig auf. | Foto: Cor Vos
Und es sollen noch ein paar Trikots dazukommen. Auch auf der heutigen Etappe über den Col du Galibier hofft der Olympiasieger, dass er mit den Besten mithalten kann: "Wir wissen, dass eine sehr harte Etappe auf uns wartet, aber wir versuchen alles, um das Gelbe Trikot erfolgreich verteidigen zu können. Wir versuchen auch den Tag zu genießen."
Allerdings: Selbst wenn Carapaz mit Pogacar und Vingegaard über den Galibier und die Abfahrt hinunter nach Valloire kommen sollte, müsste er sich strecken, um Gelb zu behaupten. Dann nämlich ginge es wieder um die Positionen beim Überqueren der Zieldurchfahrt und höchstwahrscheinlich dann um die Plätze eins, zwei und drei mit ihren für eine Neuordnung an der Spitze des Klassements entscheidenden Zeitbonifikationen. Dass Pogacar dann den Etappensieg herschenkt, scheint unwahrscheinlich.
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