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18.06.2024 | (rsn) –Demi Vollering (SD Worx – Protime) hat in Champagne ihren dritten Tagessieg bei der Tour de Suisse Women gefeiert und nach großem Kampf auf der Schlussetappe auch ihr Gelbes Trikot souverän verteidigt. Die Niederländerin setzte sich nach 127,5 schweren Kilometern durch die Ausläufer des Juras am Rande des Neuenburgersees im Sprint einer vierköpfigen Gruppe vor Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek) und Neve Bradbury sowie Katarzyna Niewiadoma (beide Canyon – SRAM) durch. Etappenfünfte wurde im Sprint der ersten Verfolgergruppe mit 42 Sekunden Rückstand die Schweizerin Steffi Häberlin (Nationalteam).
Durch ihren dritten Etappensieg baute Vollering auch ihre Gesamtführung am Schlusstag noch auf 1:28 Minuten gegenüber der Gewinnerin vom Vortag, Bradbury, aus. Gesamtdritte wurde Longo Borghini mit 1:30 Minuten Rückstand vor Niewiadoma (+ 2:24) und Juliette Labous (dsm-firmenich – PostNL / + 3:47) sowie Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM / + 4:11).
Die Deutsche war im Verlauf der Schlussetappe einer der größten Aktivposten. Ihre fünfköpfige Spitzengruppe wurde aber zwölf Kilometer vor Schluss von einer achtköpfigen Gruppe um Vollering und Co. gestellt, bevor dann ein Angriff von Niewiadoma zehn Kilometer vor dem Ziel das schließlich entscheidende Quartett bildete.
"Ich habe den Sieg heute wirklich nicht erwartet, aber es war wirklich schön, mal wieder zu sprinten. Das habe ich lange nicht mehr getan und ich mag es eigentlich bei einem Finale wie dem. Es war schön – auch ein schöner Kampf mit den Mädels da vorn – wirklich ein harter Kampf", kommentierte Vollering das Finale, in dem Niewiadoma und Bradbury ihre beiden Begleiterinnen immer abwechselnd attackiert hatten und Longo Borghini die meisten Lücken schloss.
"Ich konnte heute zocken, denn es war nicht an mir, jemand zu verfolgen", so die Siegerin außerdem, die mit Gelb auf den Schultern, zwei Etappensiegen im Rücken und einem Polster von mehr als 1:20 Minuten auf Bradbury in der Gesamtwertung kaum noch etwas zu verlieren hatte. Im Sprint des Quartetts auf der nur 150 Meter langen Zielgeraden war sie aus dritter Position heraus dann klar die Schnellste.
"Es ist wirklich schön hier zu gewinnen, auch weil es in gewisser Weise ein Heimrennen ist. Deshalb bin ich wirklich glücklich. Es waren sehr schöne Etappen, die mir auch ein gutes Gefühl in Richtung Tour de France geben. Denn es ist immer gut, Kletterrennen zu gewinnen vor dem großen Ziel", sagte die bei Basel in der Schweiz lebende Vollering, die nun mit der Vuelta a Espana, der Itzulia Women und der Vuelta a Burgos sowie der Tour de Suisse in diesem Jahr alle Etappenrennen für sich entschieden hat, die sie bestritt, und auch für die am 12. August in Rotterdam beginnende Tour de France Femmes die große Top-Favoritin ist.
Während Vollering das Gelbe Trikot der Gesamtsiegerin und auch das Schwarze Trikot der Punktbesten mit nach Hause nehmen durfte, gewann Bradbury das Weiße Trikot der besten Nachwuchsfahrerin. Ihre Canyon-SRAM-Teamkollegin Elise Chabbey entschied die Bergwertung für sich und der Leipziger Rennstall eroberte am Schlusstag auch noch die Mannschaftswertung.
Mit etwas Verspätung wurde das Rennen erst nach drei Kilometern freigegeben. Es bildete sich sofort ein Ausreißer-Duo mit Nina Kessler (EF Education – Cannondale) und Eline Jansen (VolkerWessels), das 45 Sekunden Vorsprung herausfuhr, dann aber zehn Kilometer später im Anstieg zum Col des Étroits (11,4 km bei 4,9% / 2. Kat.) schon wieder gestellt wurde. Lidl – Trek bestimmte zu diesem Zeitpunkt das Tempo im Hauptfeld und verkleinerte dieses schnell auf nur noch rund 25 der 71 noch zur Schlussetappe gestarteten Fahrerinnen.
Den Bergpreis nach 21 Kilometern sicherte sich Gaia Realini (Lidl – Trek) vor Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM) und Brodie Chapman (Lidl – Trek). In der zwölf Kilometer langen Abfahrt setzte sich Urska Zigart (Liv – AlUla – Jayco) zunächst allein vom Feld ab, bevor im folgenden, unkategorisierten Anstieg auch Nienke Vinke (dsm-firmenich – PostNL) zur Slowenin nach vorn sprang. Gemeinsam setzte sich das Duo bergauf schnell auf 2:20 Minuten von der Konkurrenz ab.
Das Streckenprofil der 4. Etappe der Tour de Suisse Women. | Grafik: Veranstalter
Auf der Höhenstraße am Lac des Taillères bildete sich aus dem ohnehin nur noch rund 25-köpfigen Feld dann rund 75 Kilometer vor dem Ziel noch eine siebenköpfige Verfolgerinnengruppe mit Niamh Fisher-Black (SD Worx – Protime), Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM), Evita Muzic (FDJ – Suez), Rosita Reijnhout (Visma – Lease a Bike), Brodie Chapman (Lidl – Trek), Juliette Labous (dsm-firmenich – PostNL) sowie Steffi Häberlin (Nationalteam Schweiz) – und damit hatte die Gesamtführende Vollering im Feld nur noch Mischa Bredewold als einzige Helferin an ihrer Seite.
Das Septett um Labous, die dort mit 2:56 Minuten Rückstand zum Gelben Trikot die Gefährlichste war, fuhr schnell mehr als drei Minuten Vorsprung aufs Hauptfeld heraus, das 65 Kilometer vor Schluss mehr als vier Minuten hinter Vinke und Zigart lag. Dann aber kam von hinten ein deutlich größeres, zweites Feld heran – mit dem SD Worx-Trio Marie Schreiber, Chantal van den Broek-Blaak und Femke Gerritse, die sich alle drei sofort in die Führungsarbeit einspannten und nun die Verfolgung auf die beiden Spitzengruppen aufnahmen.
Dadurch begann der Abstand nach vorne sofort wieder zu schmilzen und 60 Kilometer vor Schluss ließ sich Vinke an der Spitze in die Verfolgergruppe zurückfallen, um dort für Kapitänin Labous mitzuarbeiten. Kurz darauf wurde auch Zigart eingeholt und es ging zu neunt weiter gegen das große Feld – bei nun aber nur noch 2:15 Minuten Vorsprung auf den SD-Worx-Zug hinten.
Im 5,3 Kilometer langen und 4,7 Prozent steilen Anstieg zum Kategorie-2-Bergpreis von La Vue des Alpes eröffnete Niedermaier dann das Rennen um den Tagessieg. Die Deutsche attackierte insgesamt drei Mal, um die Spitzengruppe immer weiter zu verkleinern und schließlich ging es nur noch zu fünft mit Zigart, Muzic, Labous und Fisher-Black über die Bergwertung 44 Kilometer vor dem Ziel – allerdings auch nur noch 1:15 Minuten vor den Besten aus dem Hauptfeld.
Dort nämlich hatte Lidl – Trek am Berg extrem aufs Tempo gedrückt und so einen Angriff von Longo Borghini vorbereitet, dem nur noch Vollering, Niewiadoma, Bradbury and Cadzow folgen konnten. Dieses Quintett holte an der Passhöhe Vinke und Reijnhout sowie in der Abfahrt auch Chapman ein, um die letzten 35 Kilometer eine Minute hinter der Spitze, wo bergab auch Häberlin wieder Anschluss gefunden hatte, in Angriff zu nehmen.
Auf den folgenden 20 Kilometern war es ein ewiges Tauziehen, das dank eines großen Kraftaufwands von Chapman, die die meiste Arbeit verrichtete, schließlich zugunsten der Verfolgerinnen ausging. 12,5 Kilometer vor Schluss kam es daher zum Zusammenschluss der beiden Gruppen – allerdings ohne Cadzow, die in einer weiteren Abfahrt hinunter an den Neuenburgersee zu Fall gekommen war.
Nach dem Zusammenschluss attackierte dann zweimal Niewiadoma und so entstand zehn Kilometer vor Schluss ein neues Spitzenreiter-Quartett mit der Polin sowie Vollering, Longo Borghini und Bradbury. Die Gruppe hatte schnell 20 Sekunden Vorsprung, kam dann aber nicht mehr weiter weg, weil keine rechte Einigkeit mehr da war: Immer wieder abwechselnd attackierten Niewiadoma und Bradbury für Canyon – SRAM, insgesamt weit mehr als zehn Mal auf den letzten zehn Kilometern, wobei Longo Borghini die meisten Lücken schloss.
Schließlich führte Niewiadoma die Gruppe auf die letzten 500 Meter und auch 150 Meter vor Schluss um die letzte Linkskurve. Longo Borghini lancierte den Sprint von zweiter Stelle, aber Vollering war von Position drei die klar Schnellste und sicherte sich den Sieg vor der Italienerin sowie Bradbury, die damit ihren zweiten Gesamtrang noch rettete.
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