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12.06.2024 | (rsn) – Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) hat zum Auftakt der 30. Tour of Slovenia (2.Pro) starke Konkurrenz hinter sich gelassen. Der 30-jährige Niederländer setzte sich über 191,4 Kilometer der 1. Etappe zwischen Murska Sobota und Ormoz in einem engen Sprintduell nach Fotofinish gegen den Norweger Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) durch und übernahm mit seinem dritten Saisonsieg auch die Führung im Gesamtklassement der fünftägigen Rundfahrt.
Mit deutlichem Abstand Dritter wurde der Kölner Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), gefolgt vom Italiener Giovanni Lonardi (Polti – Kometa) und dem Australier Sam Welsford (Bora – hansgrohe).
“Das ist ein Finale, das mir liegt, vielleicht können wir es hier jedes Jahr fahren“, sagte ein lachender Groenewegen, der bereits im vergangenen Jahr in Ormoz hatte jubeln können – Bauhaus war damals ebenfalls auf Rang drei geführt worden. “Es war sehr hektisch, auch mit dem zwischenzeitlichen Regen, aber am Ende hat mich das Team sehr gut in Position gefahren. Wir waren mehrmals, wie andere auch, eingebaut, aber letztendlich hatten wir einen guten Moment. Schade, dass Luka Mezgec stürzte, aber dennoch ist er einen starken Leadout gefahren, heute nicht als letzter, sondern als vorletzter Anfahrer. Das war heute eine starke Teamleistung.“
Auf der morgigen 2. Etappe bietet sich Groenewegen die nächste Chance auf einen Tageserfolg. Es wäre ebenfalls eine Wiederholung, denn im vergangenen Jahr gewann er in Rogaska Slatina vor Bauhaus den damaligen Auftakt der Slowenien-Rundfahrt. “Morgen haben wir mehr Anstiege, es ist etwas schwerer, aber nach diesem Sieg heute haben wir viel Motivation für morgen. Wir haben aber Ambitionen für die ganze Woche, auch für das Gesamtklassement“, fügte er an.
Dort liegt Groenewegen vier Sekunden vor Kristoff und sechs vor Bauhaus. Als bester Slowene folgt der Vorjahreszweite Matej Mohoric (Bahrain Victorious/+0:08) auf Rang sechs. Groenewegens Teamkollege Filippo Zana, der die letztjährige Ausgabe gewann, belegt mit zehn Sekunden Rückstand Platz 47.
Fünf Fahrer bildeten die Gruppe des Tages, die sich auf flachem Terrain mit einer Bergwertung der 4. Kategorie einen Maximalvorsprung von rund vier Minuten erarbeiteten, ehe im Feld die Sprinterteams Bora – hansgrohe, Jayco – AlUla und Bahrain Victorious das Tempo anzogen. 50 Kilometer vor dem Ziel betrug der Abstand lediglich 1:30 Minuten auf die zu diesem Zeitpunkt nur noch vierköpfige Spitze.
Ungefähr 15 Kilometer später landete bei einem Sturz ein halbes Dutzend Fahrer auf dem Asphalt – wovon sich das Feld allerdings nicht aus den Rhythmus bringen ließ. Bei einsetzendem Regen beteiligte sich nun auch der Zweitdivisionär Tudor an der Jagd auf die Ausreißer, die zwar gut harmonierten, gegen die geballte Macht der Sprintermannschaften aber chancenlos waren.
Als der Vorsprung 28 Kilometer vor dem Ziel auf unter eine Minute gesunken war, attackierte Matic Zumer vom heimischen Kontinental-Team Sava Kranj seine Begleiter und konnte tatsächlich erneut einige Sekunden mehr auf das Feld herausfahren. Kurz darauf stürzten unter anderem Groenewegens Anfahrer Luca Mezgec und die französische Hoffnung Paul Penhoët (Groupama – FDJ) und mussten sich wieder zurückkämpfen.
Das Streckenprofil der 1. Etappe der Tour of Slovenia | Foto: Veranstalter
Nachdem er bereits den ersten Zwischensprint gewonnen und sich neben fünf Punkten auch drei Bonussekunden gesichert hatte, holte sich Zumer 17 Kilometer vor dem Ziel noch den zweiten und weitere fünf Punkte und drei Sekunden. Bis zum dritten schaffte es der Slowene aber nicht mehr – nach einer Flucht von rund 170 Kilometern wurde der 26-Jährige kurz vor dem letzten Zwischensprint eingefangen.
Den holte sich bei der ersten Zieldurchfahrt Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) vor Ben Healy (EF Education – EasyPost) und Domen Novak (UAE Team Emirates). Der Giro-Auftaktsieger aus Ecuador und der Ire zogen durch, wurden aber 1,5 Kilometer vor dem Ziel eingefangen. Uno-X führte das Feld auf den Schlusskilometer, wo dann Elmar Reinders seinen Kapitän Groenewegen nach vorne führte.
Kristoff startete den Sprint vom Hinterrad seines Anfahrers, doch der Niederländer hatte die höchste Endgeschwindigkeit und fing den Uno-X-Kapitän praktisch auf der Ziellinie noch ab. Bauhaus war gegen die beiden besten Sprinter dieses Tages machtlos und musste sich mit dem dritten Platz begnügen.
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